Andreas Hofer in seinem Leben und Wirken : eine Skizze zur Sökularfeier 1867
In dem Wunsche, dem unglücklichen Lande weitere Kämpfe und Wunden zu ersparen und durch Hofer's friedliche Be seitigung das letzte sichtbare Band der aufständischen Bewegung zu lösen, schickte der französische General Baraguay d'Hil- liers den Pater Quardian vom Kapuzinerkloster in Meran, um Hofer und dessen Freund Holz kn echt, Strsbelwirth von St. Leonhard, gegen freies Geleit zu sich zu laden. H o lz kn e ch t folgte der Einladung; Baraguay d'HillierS nahm ihn gut auf, zog ihn an seine Tafel
, und gab ihm Sauvegarde für sich und Hofer mit. Dieser aber wollte noch Bedenkzeit, und als endlich eine starke Abtheilung Franzosen über den Jausten daher kam, ergriff er in der Nacht — es war gegen Ende Novembers — mit Weib und Kindern die Flucht. In einer dürftigen Sennhütte, vier starke Wegstunden entfernt, an der Kellerlahn auf der linken Seite der Passeyer, fand er zunächst Unterkunft, und zog dann noch weiter hinauf in eine andere, hoch in unwirthlicher Alpenregion. Hier lebt' er einsame Tage