Die Christl packte ihren Gaber mitten aus der Linie, zog ihn an der Achselklappe nach vorne und sagte zum Haupt- - mann : „Geht's, laßt's mir den Gaber für heut' aus, i Hab' mit ihm Zu reden." „Ei, da soll denn doch ein heiliges Kreuz-Donner- und Teufelswetter d'reinfahren", fluchte der Hauptmann, „haben wir denn da eine Kleinkinder-Bewahranstalt ! Mach' sie, daß sie hinauskommt!" Der Gaber stand geradezu da, wie niedergedonnert vor Staunen und Entsetzen. „Nit so Harb, Herr Hanptmann", sagte
die Christl ruhig und gemessen, immer noch ihren Gaber festhaltend, den da thu' i heirathen, und er geht mir da mit Stadtpfott'n herum und laßt mi nit einmal grüßen durch die Trägerin, und i thätt halt schon recht schön bitten, wenn 's mir den Gaber heut' lassen, denn die G'schicht muß ausgemacht werden." „A, so was ist noch nicht dagewesen", wetterte der Hauptmann. „Marsch hinein in's Glied und schau sie, daß sie weiter kommt. Tagcharge, schaffen sie mir die Person hinaus!" „Was, Person," schrie
nun die Christl und ihre Augen funkelten; „rühr' mi einer an, und er ist blind seiner Lebtag. I kratz' ihm die Augen aus! I bin a ordentlich's Mensch, und ka Person und laß mi nit schimpfin iren!" Dem Hauptmann gefiel die Courage des Mädchens, und er ließ sie nun einstweilen auf die Seite treten; der Dienst durfte in keiner Weise leiden unter solchen Scenen. Aber er war selbst nicht mehr recht bei der Sache und die Aufmerk samkeit der Mannschaft war auch eine sehr zweifelhafte. Dem armen GaLer klopfte