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Geografia, guide
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(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 171 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
14 Kreis an der Etsch. obwohl ein Wirthshaus, doch ein Muster christlicher Zucht und Sit ten. — Hofer hatte einen robusten, ziemlich hohen Körperbau mit breiter Brust und starken Waden, eine angenehme, freundliche Ge sichtsbildung mit kleinen, aber lebhaften Augen, mit tothm, ziemlich vollen Backen und einer etwas kleinen stumpfen Nase. Er besaß un ter den starken Männern des Thales eine ■ ausgezeichnete Körperstärke. (Der Verfasser, von St. Leonhard gebürtig, und schon als Knabe mit Hofer

bekannt, hatte mehrmals Gelegenheit, dessen Kraftproben zu bewundern). Seine Stimme war weich und wohlklingend ; sein Gang aufrecht, langsam und würdevoll; sein ganzes Wesen anziehend und Zutrauen erweckend. — Eines Tages wurde er beim fröhlichen Schmause von einem seiner Freunde im neckenden Tone gefragt : ob er nicht Lust hätte, den Bart sich wachsen Zu lassen gleich dem Bettler (es war eine häßliche Gestalt), der eben, um ein Almosen zu sammeln, eintrat. Hofer erwiederte mit scheinbarem Ernste

die Scherzfrage bejahend, und cs kam Zur Wette. Der Gegner rechnete darauf, daß ihm seine Anna den entstellenden Bart nicht dulden würde. Hofer aber bemerkte lä chelnd, daß er nicht unter dem Pantoffel stehe, und nahm die Wette an. Ein Paar Ochsen war der Preis. Diesen sollte der Sandwirth gewinnen, wenn er den Bart nach einem Jahre noch trüge, oder im entgegengesetzten Falle verlieren: Hofer gewann ; er trug den Bart nach einem Jahre, und trug ihn dann mit Selbstgefallen sein Leben lang. Unstreitig KOhte

der große,' fast schwarze Kinnbart, der breit und dicht auf die' Brüst herabwallte, des Mannes Ansehen und Wür de, — nicht unwichtig für die große Rolle, die er in der Folge zu spielen hatte. — Die Italiener nannten ihn gewöhnlich Bavhona. — In dm Kriegen von 1796 bis 1805 zeigte Andreas Hofer immer den größten patriotischen Eifer. Meistens zog er als Hauptmann an der Spitze seiner Paffeirer gegen den Feind. Das liebe Vaterland war ihm über alles. Es bedarf wohl keiner Schilderung, wie sehr dem guten

Hofer das Herz blutete, als Tirol in Folge des Presburger-Friedens (26, De zember 1805) unter die barerische Herrschaft verwiesen wurde. Doch nicht er allein; das ganze Volk trauerte tief. bestürzt ob dieser Ver weisung. Semem alten Fürstenhause, unter dessen Regierung es fünsthalbhundert Jahre zufrieden und glücklich gewesen, auf einmal entfremdet; von feinem Kaiser, an dem eS mit kindlicher Liebe hing, wie vom Vaterherzen losgeriffen; seines Namens, vielleicht auch seiner Einheit beraubt

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Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 335 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
der Gefechte vom 25. und 29. Mal am Bergisel und deren ent scheidende Resultate herbekgeführt. — Als nach dem Zn aimer- Waffenstillstände General Buol mit seiner Truppe gegen Ende Ju lius unaufhaltbar vom Lande abgezogen war, entschloß sich -Hofer zu bleiben; Eisensiecken aber, wie mehre andere Commandanten, den Oefterreichern zu folgen.,. Dieß kränkte den patriotischen -Hofer auf das Tiefste, weil er der festen Meinung war, Eisen stecken würde ihn in Noch und Tod nicht verlassen

. — Doch am 17. September erhielt Eisenstecken (er ward Tiroler - Landwehr - Major genannt) im kaiserlichen Haupt-Quartiere Keszthely fcero eben so erfreulichen, als gefahrvollen Auftrag, mit dem Landesschützen-Commandanten Jakob Sieberer dem Andreas Hofer die große goldene Ehren- Me daille nebst Kette und 3000 Stück Dukaten zu uberbrmgen. Nach Besiegung unbeschreiblicher Leiden und Gefahren, die diese Männer auf ihrer Reise durch ein vom Feinde besetztes Land zu bestehen hatten (in der Nähe von Klagenfurt wurden eben

danials zwei Kundschafter aus Tirol von den Franzosen entdeckt und erschossen), erreichten sie am 29. September Innsbruck. Eisensiecken wurde aber von Hofer gar nicht vorgelafsen, obschon er wiederholt darum bitten und ihm seine Dienste anbieten ließ.. — So tief wurzelte die Kränkung über Eismsteckeu's freiwillige Trennung! Die kaiser lichen Geschenke mußten von Hofer's damaligem Vertrauten Johann Holzknecht in Empfang genommen werden. — Eben am 4. Okto ber, als dem Landes-Commandanten die Ehren

, daß er nicht, früher dem Eisenstecken das Oberkom mando im Süden übergeben habe, wohl einsehend, daß dieser jener großen Aufgabe allein gewachsen sei. Nun ward Eisenstecken so gleich gerufen, und nach einer herzlichen Versöhnung von Hofer mit ausgedehnten Vollmachten noch in jener Nacht — vom 4. auf

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Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 176 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
Münzstätte zu Hall auch Münzen von Kupfer und Silber, jene zu 1 Kreuzer und diese zu 20 Kreuzer nach dem Conventions-Fuße , mit dem Tiroler-Adler und mit der Umschrift: Gefürstete Grafschaft Ti rol 1809 , und auf der Kehrseite mit der AnzeW des Werthes. (Der Stempel ist von dem Uhrmacher Joseph BeyrMMJmsbruck gesto chen worden.) Oesterreich hatte ob dem ausdauernden Muthe der Tiroler gro ßes Wohlgefallen. Die unerschütterliche Treue und Festigkeit des Oberanführers Hofer beschloß der Kaiser

besonders zu belohnen. Die zwei Landesschützen-Majors Sieberer und Eisenstecken, welche der österreichischen Armee bei ihrem Abzüge zu Ende Juli gefolgt waren, erhielten im Hoflager zu Comorn um die Mitte Septembers zur Ue- berbrmgung an Andreas Hofer die große goldene Medaille sammt Kette, und 3000 Stück Dukaten für den Zweck der Defension. Rach Ueberwindung großer Beschwerden und Gefahren kamen sie durch viele Umwege und hohe Gebirge endlich nach Tirol,' und am. 29. Septem ber in Innsbruck

an. Am 4. Oktoberan einem den Tirolern ohnedies hoch heiligen Tage — wurde Hofer, nach dem feierlichen , Gottesdienste in der Hofkirche zu Innsbruck, mit jenem Denkmale kai serlicher Huld und Auszeichnung dekorirt. — Maßlos war der Jubel des Volkes, unbeschreiblich die Rührung und die Freude, von der Ho- ftr's Herz überströmte. ' Nichts vermochte ihn mehr in seinem Glau ben an die väterlichen, auf die Erhaltung des Landes abzielenden Ge sinnungen seines geliebten Kaisers wankend zu machen. Dieses freu dige

schon in der zweiten Hälfte Oktobers durch das Unterinnthal nach Innsbruck» . Der Friede war geschloffen, und Tirol für Oesterreich verloren. Im Treffen vom 1. November am Bergistl unterlag Hofer. Dieses und alle spätern Ge fechte nach dem ofsiciel bekannt gegebenen Frieden sind bedauerungswür- dige Verirrungen, — Folgen der Zudringlichkeit fanakifcher Rathgeber, denen der gute Hofer, von dem herzbrechenden Gedanken an die nahe furchtbare Zukunft erschüttert, anfangs zu wenig Festigkeit entgegen

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 184 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
reich. — Der tirolisch - ständische Adels - Conseß fttzte^ mit kaiserlicher Genehmigung die DeScendenten des Andreas Edlen von Hofer unter die immatrikulirten Geschlechter des Landes. — Der Sandhof wurde von Seiner jetzt regierenden Majestät dem Kaiser Ferdinand um den Preis von 18,338 fl. E» M. W. W. angekauft, und um Hofer's Andenken für alle Zeiten zu erhalten, zu Gunsten der Nachkommen desselben m ein landesfürstliches Lehen umgestaltet, mit derSuccessions- Ordnung auf die männliche

Dcscendenz, und in Ermanglung dieser mit Gestattung der subsidiarischen Weiber-Lehenfolge, jedenfalls nach dem Rechte der Erstgeburt, und mit der Verpflichtung des Vasallen, dieses Gut immer unter dem Namen «Hofer's Sandhof» zu besitzen. — Die erste feierliche.Belehnung haben Seine Majestät der Kaiser selbst im August 1838 gelegenheitlich der Huldigungsreise auf dem Schlöffe Tirol vorgenommen,, und zwar an dem Vasallen Andreas von .Hofer, einem Enkel des verewigten Helden. Zur Versicherung

gedeutet werden , wenn er in der Uebcrfülle der Begeisterung sagt : «Hofer's historische Bedeutung werde für alle Seiten die neben ihm stehenden Führer-überleuchten.» — Ein Gedenkbuch, dem Edlen von Hofer geweiht, wird im Gandwirths- Haust aufbewahrt.. Es enthält eine sehr gut verfaßte Skizze seines .Lebens, und zahlreiche Namenszüge mit Gedichten und Devisen. lieber der eigenhändigen Ramensstrtigung Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn Erz herzogs Johann stcht der Spruch: «Hofer war der treue, edle Mann

, «voll Einfalt und Unergennützigkeit, er war der, der das biedere Land «so schön vertrat, er war der Blutzeuge von Tirol.» Hofer und die Tiroler haben viel gethan, — dies erzählt die

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 173 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
zurückgekehrt, unterrichtete Hofer allenthalben seine verlässigsten Freunde von dem bevorstehenden großen Werke. Dabei ward die größte Vor- stcht und Klugheit zur Pflicht gemacht, welche auch so strenge be obachtet wurde, daß es gelang,, in allen Landestheilen den Aufstand vorzubereiten, ohne daß die äußerst wachsamen Behörden auch nur die geringste Spur davon entdeckten. Ein Volksgeheimmß, wie dieses, hat gewiß wenige Beispiele in der Geschichte. — Wann und wie sich die Tiroler erhoben

, ist bereits in den geschichtlichen Bemerkungen bei Innsbruck. und Bruneck angedeutet worden. — Anfangs zum Kom mandanten der Paffeirer Mtzarmt , Gebot Hofer bald auch über die zahlreichm' Schützen-Compagnien von .Meran, vom Burggrafen- Amte und Untervinschgau, die sich alle freiwillig unter seinen Oberbefehl stellten; denn Kerner aus allen Anführern hatte einen feurigern Pa triotismus, keiner einen von allen Nebenrücksichten so entfernten Cha rakter bewährt. Keiner stand so fest in dem allgemeinen

Vertrauen des Volkes, wie der Sandwkrth. Ich übergeht die kriegerischen Ope rationen , welche Hofer angeordnet und geleitet; ich übergehe auch die Siege, denen er seine Schaaren so oft entgegengeführt hat; denn der wichtigsten derselben wurde bereits bei der Beschreibung jener Gegen den,.wo sie vorsielen, gebührend erwähnt. — Doch die merkwürdig sten Ereignisse, die in anderer Beziehung mit dem Geiste, mit dem Lebe» und Streben dieses Mannes und mit seinem Tode verwoben sind, und die Folgen des Tiroler

-Aufstandes verdienen hier eine schär fere Würdigung, eine ernste Betrachtung.. Als das österreichische Heer im Monate Mai 1809 im Begriffe stand, das Land zu verlassen, und die Hauptstadt Innsbruck bereits von einer starken feindlichen Macht besetzt war; als der Rath der Verstän digsten und der Math der Festesten wankend geworden: da erschien Hofer und weckte das gesunkene Vertrauen. Mit zauberähnlicher Schnelligkeit rief er eine achtbare Schaar der besten Schützen aus dem Etschthale und aus der Gegend

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Categoria:
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Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 174 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
das ganze Land bei der Entscheidung Wer eine so wichtige Frage zu vertreten ; so sträubte sich doch nicht Einer dagegen, und die glän zendste Rechtskräftigung des Aktes auf dem Brenner ist Hofer's Aner kennung vom ganzen Volke. —• Er wollte diese ehrenvolle Last ab- lehneN mit der ungezlerten Entschuldigung, daß er sich zur Ueber- nahme derselben zu schwach fühle; allein man bestand darauf, und Hofer war von dort an Oberanführer der Tiroler, und blieb es dann auch bis an das Ende der Geschichte

großartiger herausgestellt, als eben damals. — Am 13. August wurde der sieg gekrönte Herzog von Danzig, der mit 25,000 Mann geübter Krieger und 40 Feuerschlünden den Tirolern entgegenstand, im Angesichte der Hauptstadt vollständig überwunden; am 14. floh er, mit Schande bedeckt, aus dem Lande,, und am 15. Au gust feierte Tirol seine dritte — seine glorreichste — Befreiung. An diesem Tage zog Hofer unter rauschendem Wolksjubel in Innsbruck ein, begrüßt von der freudetrunkenen Menge als der Retter Tirols

, als Vater des Vaterlandes. Dort übernahm er auf zudringliches Bit ten der Schützen-Eommandanten, der Beamten der Stadt und vorzüg lich nach dem Wunsche des Elerus die Leitung der verwaisten Ver waltung des Landes. Er übernahm sie, aber ausdrücklich nur «im Ramm Seiner Majestät des Kaisers und nicht anders.» Nun bezog Hofer auf Anrathen seiner Freunde , obwohl ungern, die landesfürst liche Burg. Des neuen Landesregenten erste Verordnung bestätigte proviso risch die bestandenen Behörden und Aemker. Bald

schuf er auch un ter dem Titel: « Provisorische General-Landesverwaltung, » eine dritte und oberste Stelle des Landes für jene politischen und Kamexal-Gegen- stände, welche sonst zum Wirkungskreise der Hofstellen gehörten. Die ses Eollegium bestand aus vier,Rathen und einem Präsidenten. Den Sitzungen desselben zog er mach sechs Wolks-Repräsentanten bei (zwei von jedem Kreise) mit entscheidenden Stimmen. — Hofer hatte in der That einen äußerst kritischen und verkümmerten Regierungsantritt

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Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 179 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
thungen für sich hat. Donay wurde mit Baraguay d’Hilliers be kannt, und war oft bei ihm, weil er französisch redete; er besaß dessen Gunst, weil er die Vinschgauer frühzeitig zur Einlieserung der Waf fen und zur, nicht wieder gestörten, Ruhe bestimmte. Dieser General erklchtle in einer Urkunde vom 16. Februar 1810 selbst, «daß Herr Jo- «seph Donay, Priester von Schlanders, an den Anzeigen, die den ver borgenen Aufenthalt des Andrä Hofer und seiner Familie entdeckten, «und die GefangennchmMg

stark, mit dem Wegweiser Raffl nach Passeier. Es marschirte die ganze Nacht. Eine Abtheilung von 600 Mann bestieg von St. Martin aus das Wrantach-Gebirge, und kam 4 Uhr morgens nach mühesamer Durch brechung des großen Schnees auf der Hochalpe bei der Pfandler'schen Mahdhü» m. Die Unglücklichen schliefen; — unten in der Hütte Hofer und seine Gattin, in der obern Abtheilung Hofer's Sohn und Sweth» Dieser, durch die knarrenden Fußtritte zuerst aufgeschreckt, »eckte den jungen Hofer; allein fast

in demselben Augenblicke waren beide schon ergriffen und gebunden. Das Jammergeschrei des Sohnes Wrte auch Vater und Mutter aus dem Schlafe. Andreas Hofer kam »H seiner Gattin zur Thiire, sah die bewaffnete Masse, und fragte

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Categoria:
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Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 181 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
einem herzzerreissenden Abschiede wurde Hofer nebst Sweth unter star ker Bedeckung m einer Kutsche nach Nnutê abgeführt, m er am 5* Februar ankam, und eine Casematte im Fort am Minora zu seinem Aufenthalte erhielt. Hier wie auf. der letzten Reise empfing er viele Beweise von Achtung, selbst von Wohlwollen. — Hofer's Schicksal hat, wie begreiflich, die lebhafteste Lheilnahme des ganzen Landes er regt, und Andrà Jlmer von Passeier reif’te nach dessen Gefangenneh- mung augenblicklich nach" Wien

, um durch die Verwendung des öster reichischen Hofes die Befreiung des Mannes zu erwirken, der sich für seinen Kaiser geopfert hatte. —' Festungs - Gouverneur in Mantua war General MZsan , der nämliche, welcher von den Bauern in Wil len am 13. April 1809 gefangen genommen worden. (S. Gemeinde Willen S. 498—501.) Unter dessen Vorsitz wurde über Hofer , in der Nacht v'om 18. auf den 19. Februar Kriegsgericht gehalten, aber ohne entscheidende Majorität' für dm Tod. Zwei Stimmen waren sogar für gänzliche Lossprechung

, .mehre für fortgesetzte Gefangenhaltung, andere für die Hinrichtung.. Darüber fragte, man sich durch den Tele-, graphm in Mailand an; allem schnell brachte dieser. die Antwort.: «Andreas Hofer ist binnen 24 Stunden zu erschießen.» Frankreich wollte dem vermittelnden Einschreiten Oesterreichs zuvorkommen. — Der Repräsentant des unruhigen Nationälgeistes. der, Tiroler sollte nun einmal vernichtet werden» So befahl es Napoleon. — Hofer, dem dieses Urtheil am Morgen. des 20 . Februar feierlich

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Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 170 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
Ldg. Bezirk Passeier. 713 berührt haben, so ist es hier am Platze, auch des hiftonschen Sand- wirthes gebührend zu gedenken, eines der merkwürdigsten Männer des Landes aus allen Zeiten, eines Mannes, dessen letztes Lebensjahr eben so viele Aufmerksamkeit, als Verehrung und Bewunderung an spricht, daher auch mein längeres Verweilen bei diesem hochwichtigen Momente der vaterländischen Geschichte entschuldigen dürste. — Die Fàlie Hofer stammt von-der Berggegend Magfeld, der Gemeinde Platt

, wo sie auf einem ansehnlichen Bauernhöfe angesiedelt war. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zog ein Zweig nach Moos auf das dortige Wirthshaus. Christian Hofer von Moos erhielt wegen seiner Verdienste um das Erzhaus Oesterreich 1671 die Wappenmaßig- keik. Sem Enkel Michael und dessen Sohn Simon Hofer hatten sich bei Dämpfung des Bauernaufruhrs zu Mais nächst Meran ehrenhaft hervorgethan. Die andere Linie kam fast um dieselbe Zeit in den Be sitz des Sandwirths - Hofes. Kaspar und Bact'lmä waren kräftige Männer

, ehrlich- bieder und geachtet im ganzen Thale. Andreas, ein Sohn-des Joseph und Enkel des genannten Barstlmä Hofer, ge boren den 22. November 1767, ist der.gefeierte Held, von dem wir sprechen. — Im österlichen Hause erzogen, genoß er den Schulunter richt im Dorfe St. Leonhard, und lernte lesen, schreiben und rech nen, wenn auch nicht in einem vorzüglichen Grade, doch immerhin besser als die Bauernsöhne jener Zeit. Der aufblühende Jüngling zeigte früh schon eme warme Vaterlandsliebe

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Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 34 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
, imd in der Folge wurde ihm die Pfründe gänzlich abgcfprv- chen. Wenn dagegen in der Broschüre: „Leben des Sandwirths Andreas Hofer k ," vom Vollender des: Marschall Vorwärts, Leip zig 1839 S. 190, bemerkt wird: „Ein eigenes Dekret Napoleons „erhob Donatz zum kaiserlichen Kaplan beim heiligen Hause zu Lo- „retto, und ein anderes vonMurat verlieh ihm beträchtliche Schen- „kungen," so muß dieser Angabe hiernach als gänzlich unrichtig widersprochen werden. — Die Sache des Vaterlandes im I. 1809

ergriff Donay mit dem lebendigsten Eifer; er zog mit den Scharen ber Landesvertherdiger meistens in der Eigenschaft als Feldkaplan, und befand sich öfter in der Nähe des Obercominaudanten, der ihm lange sein Vertrauen schenkte. Im Oktober erschien er bevollmäch tigt von Hofer' mit einem Säbel umgurtct ans einein Rappen als Commandant im Unteriimthale. Doch nur von kurzer Dauer war dieses Commandv. Don den entrückenden Baieru überrascht, entkam er mit Noch unter dem Schutze einer schwarzen Nacht

aus St. Jo hann durch Brirenthal nach Innsbruck. — Im November ward er nebst bem Major S> oberer zu dem hochwichtigen Geschäfte, dem Vice-Konig von Italien die Unterwerfun g des Landes zu überbringen, von Hofer ansgewählt. (S. Topogr. I. Bd. S. 946.) Dieses Commissorium vollzog er auf eine ausgezeichnete Weise. Donatz bc-

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(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 175 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
geleitet, Verfügungen traf, welche nicht zu billigen waren. Rach gewonnener'besserer Erkenntniß schämte er sich dann nicht, sie wieder zurückzunehmen mit dem Bekenntnisse seines Unrechtes. — Wahrlich, als, ein großes Glück mußte das unglückliche Land es anfehen, daß ein , solcher Mann in jenem höchst gefährlichen Momente die Zügel der Regierung ergriffen hat. — : Hofer behielt seine gewöhnliche Paffeirer- tracht. Seine Waffe war anfangs ein einfacher Officiers -Degen; später aber der vom Feldmarschall

- Lieutenant Marquis von Chasteler als Geschenk erhaltene schöne Säbel. Er lebte nach alter Sitte ein fach und genügsam, wie der Wirth am Sand, so der Regent im Hof- palaste. Seme Verpflegung (dm Tisch ließ er sich vom nächsten l'rnileur-Hause Moll besorgen) kostete täglich 45 kr. Außer dieser forderte und nahm er für sich nichts. — Wenn Einer oder der 'An dere aus seiner Gesellschaft manchmal Wein in Uebergebühr zu sich genommen, so traf den mäßigen Hofer ein solcher Vorwurf, der ihm gemacht wurde

, wenn sie des Stehens müde waren. Nicht selten sah man sie auch in dieser Dienstleistung mit ihren kurzröhrigcn Tabak-Pfeifchen km Munde. —- Hofer prägte während dieser Periode in der ehemaligen

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Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 183 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
Bianchi von St. Michael über deren Echtheit, mit sich nach Tirol zu nehmen, lfm 20* Februar kam der Transport nach Innsbruck, und am 21. desselben Monats wurde das feierliche Leich mbegängniß und die Beisetzung der Gebeine in der Hof- kirche, unfern vom Grabmahle'Kaisers Maximilian, vollzogen. Die ältesten Schützen-Ofsiciere, die unter Hofer dienten, trugen den Sarg. Run deckt ihn ein würdevolles Denkmal, mit großem Aufwands durch die Munificenz des Kaisers errichtet. (S. Stadt Innsbruck S. 427

.) Der Adel war dem Andreas Hofer bereits durch die kaiserliche Entschließung vom 10. Mai 1809 mi Neupolla verliehen. Unbe kannte Hindernisse hemmten die Ausfertigung des Diploms. Erst am 26. Jänner 1818 erfolgte sie mit einem sinnreichen Wappenschilde '• Aus dem offenen Ritterhelme steigt der Doppeladler hervor. Der auf rechte Schild, in Gold und Roth, ist vierfach getheilt. Das 1. Feld zeigt den rothen Tiroler-Adler; das II. einen Lorbecrzweig; das III- cineti Tiroler-Schützen unter einem drohenden

Felsen auf'seinen Kugel stutzen gelehnt , mit der Rechten vorwärts zeigend; das IV. einen Gc- fangnißthurm. — Welch' eine deutungsvolle Allegorie! — Für dB österreichischen Doppeladler erhob sich Hofer an der Spitze des tiroli schen Volkes in siegreichen Kämpfen, muthvoll vorwärts schreitend, trotz der drohendsten Gefahren ; — doch Gefängnis und Tod war still Ende. — Hofer's Hinterlassem wurden kaiserliche bedacht. Die Witwe und die vier Töchter (nun jene, wie diese gestorben) erhielt« ansehn liche

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 334 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
die vorzüglich bei dem Abzüge des österreichischen Militärs im Mo nate Mai. so wichtig und folgenreich war, daß man in Wahrheit sagen kann: die zweite Befreiung-des Landes ist. nur dem kräftigen Geiste Eisensteckeills zu verdanken. -Am 21. Mai 1809 wurde, der, österreichische Brigade-General Buol vom Commandirenden angewiesen, die Brennerschanze zu ver lassen, und den Nachtrab des abgezogenen österreichischen Corps zu bilden. Hofer hatte indessen 6000 bis 6000 Landesschützen gesam melt

, stellte er ihnen in begeisterter Rede das Los. des unglücklichen Lan des so eingreifend vor, daß sie alle jenen schriftlichen Aufsatz Unter zeichneten. Elsenstecken eilt hinaus zu Hofer, der mittlerweile bei seinen Leuten im Freien beschäftigt war, und überreicht ihm die Unterschriften der Öfficiere, ihm dem eben gewählten Oberkomlnau-- - bauten, der, .hocherfreut über diese ganz unerwartete Wendung der Dinge, .dankend den Blick gen Himmel richtet, (Diesen Akt stellt das schöne Bild des Ludwig

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 182 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
angeschloffen. hatte, und bildete ein , Viereck, in dessen Mitte Andreas Hofer auf erhaltenen Wink eintrat, ' aufrecht und ^sichern Schrittes die in langer Reihe aufgestellten Krieger : recht- und. links grüßend. Nachdem er mit dem Priester hier noch einige Zeit gebetet.hatte, stellten sich 12 Mann, ihre Schießgewehre im Arm, auf 20 Schritte ihm gegenüber, s Man reichte ihm ein wei ßes Tuch, um sich die Augen zu verbinden ; er lehnte es ab. Man bedeutete' ihm, auf'chie Knie sich mederzulaffen; er ^ that

streckten ihn zwar zu Boden, aber sie tödteten ihn. nicht; er schien sich noch aufrechten zu wollen. Erst der dreizehnte Schuß, indem der Soldat Hm die Mündung der Muskete an dm Kopf setzte, machte dem Leben des unerschrockenen Märtyrers ein ErM — Größer als. je im Leben war Hofer im Tode. Bon. ihm läßt'sich mit dem dramatischen Dichter Britanniens in Wahr heit sagen: «Er starb, als ha'E er einstudirt .den Tod.» ■ ' Der Leichnam blieb nicht auf dem Richtplatze , wie dreß bei an dern Hinrichtungen üblich

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 143 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
ohne weiters zum Militär abgegeben werden würde. In Meran und in Kaltern wurde sogar das Depot der ein- gcsammelten Gewehre gestürmt und geleert. In Passcker ging der Trotz noch weiter. Da ward Hofer von übermüthigen Burschen und von schlechtem Gesindel umlagert, gedrängt und geängstigt, um von ihm , ein neues Sturmaufgebot zu erpressen. Es kamen Leute aus Obcrpusterthal und Ka'rnthen zu ihm mit mündlichen und schriftlichen Nachrichten von Siegen, vom Borrücken der Oesterreicher u. dergl., — einzig

in der Absicht, um auf dem Grunde dieser Erfindungen den Frieden frech weglaugnen,^ oder doch wenigstens in Zweifel ziehen zu können. Allen diesen Stürmen und Versuchungen stand Hofer einige Tage unerschüttert entgegen; doch der Zudrang und die Bosheit der Friedensla'ugner steigerte sich immer höher, und artete endlich sogar in Attentate aus, die selbst Hofer's Leben bedrohten.' Einer aus der Menge der Wüthcnden trat, die geladene Kugelbüchsc in der Hand, ihm unter das Gesicht mit. den Worten : «Änderte

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 180 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
mit fester.Stimme: Wer spricht aus euch deutsch? — Zum-Anführer, der sich Hm genähert hatte',-, sagte er': «Sie sind gekommen > mich «gefangen zu nehmen. Gut, ich bin Andreas Hofer. Mit mir thun «Sie, was Sie wollen, ich bin schuldig ; aber für mein Weib, für «mein Kind, und für dm-jungen Menschen da (indem er auf Sweth «zeigte) bitte ich um Gnade; sie sind unschuldig.» Kaum hatte er diese Worte, ausgesprochen, als einige Soldaten hervortraten, ihm ei nen Strick, um den.Hals, einen zweiten

. die andere Ab- - theilung des auSgezogmm Corps, welche mittlerweile das menschen- - freundliche Geschäft- der Plünderung und Verwüstung des Sandhofes vollzog. Unaufgehalten ging nun der Transport nach Meran. Am Thore waren , viele französische Ossiciere versammelt. . Durch die lange - Gaffe der Stadt zog man mit klingendem Spiele , und hie Bürger von Meran, wo der Sandwirth wie einheimisch war, sahen ihn — und weinten. . , Hofer ward nun zum. Generäl Nuarü geführt, und von'diesem verhört.. Unumwunden sagte

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Pagina 177 di 595
Autore: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: S. 548 - 1137
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Segnatura: II 300.551/2,2,2
ID interno: 408751
Broussier im PusterthUe «ab Svvervll'.bei Brixen gegen alle.diejenigen,, welche die Gnade der Amnestie verwirkt hatten. Menschlicher benahm sich General Graf Buraguay d’Hilliers. Dieser ließ dem Jnsurgenten- Chef Hofersogar die schriftliche Versicherung mittheilen, daß er sich für ihn bei dem Mce-Könige um'die Erwirkung der Verzeihung ver wenden werde, wenn er sein Thal zur Ablieserung der Waffen und zum Ruhigverhalten bestimmen würde. Hofer aber achtete nicht dar auf, .sondern fand sich veranlaßt

Vertrauten Lebensmittel und Nachrichten über das Walten und Treiben der französischen Machthaber, und unter andern such jene , baß auf seinen Kopf eine Prämie von 1S00 fl. gesetzt sei. Hofer lebte in dieser Verborgenheit bereits mehre Wochen, als ganz unerwartet eines Tages die Gattin und der Söhn zu ihm Waus kamen. Sie warm auf dem Schneeberge entdeckt, und muß- te» sich Mchtev. Die andem Kinder blieben bei einem Vertrauten im Dorfe St. Martin. — Hofer's Freunde riethm ihm nun angelegenst

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