Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
Von dm Pat hinaus muß, soll zuerst von seinen Eltern den Segen erbitten, und wenn sie nicht mehr leben, soll er es noch an ihrem Grabe thun. Dann in Gottes Namen hinaus! Geh mit Gott, und vergiß nicht aus ihn, und vertraue auf ihn; er ist allzeit ober dir. Er wird dich beschützen und geleiten, wie er es dem Jakob gethan hat. 2. Gott beschützt und segnet den Jakob im fremden Lande. „Also zog Jakob hin, und kam in das Land gegen Morgen. Er sah einen Brunnen aus dem Felde, und drei Herden Schase
versammelt waren, und wieder über die Mündung des Brunnens zu legen, wenn die Herden getränket waren. Und Jakob sprach zu den Hirten: Brüder, woher seid ihr? Und sie antworteten: Von Haran. Und er fragte sie, und sprach: Kennet ihr Laban, den Sohn Nachors? Und sie sprachen: Wir kennen ihn. Er sprach: Ist er gesund? Sie erwiederten: Er ist gesund, und siehe, da kömmt Rachel, seine Tochter, mit ihrer Herde.' Wie Jakob dieses hörte, so wurde er ganz ungeduldig vor Freude, und wollte recht bald hinkommen
. «.Noch redeten sie mit einander, und siehe! Rachel kam mit den Schafen ihres Vaters; denn sie weidete H»uS-KaIknder. >. Band. archen IakoV. die Herde. — Da nun Jakob sie sah, so wälzte er den Stein weg, womit der Brunnen geschlossen war, und tränkte die Herde, — erhob seine Stimme, und weinte vor Freude, und sagte ihr, daß er der Sohn der Rebecca sei, ' die ihres Vaters Schwester war. , „Sie aber eilte, und verkündete es ihrem Vater' Laban. Und da dieser hörte, daß Jakob, der Sohn seiner Schwester, gekommen
, lief er ihm entgegen, und umarmte ihn, und küßte ihn, und führte ihn in sein Haus. Und da er die Ursache der Reise hörte, antwortete er: Mein Gebein und Fleisch bist du! d. h. du bist ja mein Blutsverwandter, und kannst daher bei mir verbleiben, wie meine eigenen Kinder. So hatte Gott den Jakob glücklich hingeführt an den Ort seiner Bestimmung, und ihm dort eine freundliche Aufnahme verschafft. Auch eine Frau führte er ihm zu, und schenkte ihm viele Kinder. Doch hatte er dabei auch vieles zu leiden
, und zur Strafe dafür, daß er früher seinen Vater betrogen hatte, wurde er nun von seinem geizigen Vetter Laban arg betrogen. Zuerst betrog ihn Laban, als er ihm eine Gemahlin gab. Da die Tage eines Monats um waren, sprach Laban zu Jakob: „Solltest du mir umsonst dienen, weil du mein Bruder (oder Vetter) bist? sage, was dein Lohn sein soll? Er hatte aber zwei Töchter, der Name der ältern war Lia, und die jüngere hieß Rachel. Und Lia hatte triefende Augen, Rachel aber war schön von Gesicht, und lieblich