¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
Pfarre Terlan, Filialkirchen und Kapellen. 311 über dem heutigen Gewölbe sieht man noch das Monogramm des Erbauers oder des Bemalers angemalt. Die Nordseite war bemalt. 2. Das Kirchlein zu Maria der unbefleckt Empfan genen am Gratlhof im Viertl „Unterkräut', eine Viertelstunde nördlich von der Pfarrkirche, an der Straße nach Meran gelegen, ein außen etwas schwerfälliger, innen Keffer entsprechender Bau neueren Stils. Der Altar ist geweiht; wann jedoch, ist unbekannt, vielleicht erst nach 1721
, wo laut Inschrift die Hofbesitzer Paul Prantl und Johanna Prantlin, geb. Velderin, welche den Bau auf führten, auch das Innere bemalen ließen, an den Wänden mit größeren Gemälden: „Maria Geburt und ihrem Tode, am Gewölbe mit Christi Himmelfahrt und der hl. Familie', alles in hellen Maria mit dem Kinde und wiederum ein Erbärmebild, alles in Ver bindung mit reicher Dekoration und dem Wappen des Stifters (Herrn von Niederthor). Auch das Nebenschiff war an den Wänden und über dem Altar auch am Gewölbe
bemalt; auf ersteren erhielten sich mehrere Bifchofsgestalten und der Tod des hl. Alexius, wie seine Beisetzung erfolgt. Hinter dem Altare die eherne Schlange, auf die Moses hinweist u. dgl. Darüber wieder die Evangelisten und Kirchenväter. Das Hauptbild des Altares bildet Maria mit dem Heiland auf dem Schöße, aus Marmor, vielleicht noch ins 14. Jahrhundert zurückreichend, woran die weichen, vollen Falten des ur sprünglich weiß bemalten Mantels und rothen Kleides erinnern. Von alten
dem Tabernakel sind von Bildhauer Blaas in Innsbruck, die Statue des Auferstandenen von Jos. Schmid, Architekt aus Bozen. — Ein Bild stellt den Kamps des hl. Michael mit dem Teufel um einen entseelten Leichnam dar, vielleicht eine Anspielung auf.Vers 9 im kath. Brief des hl. Ap. Judas; ferner „Maria mit dem Kinde und St. Michael als Ritter mit der Kreuzes- fahne'. Dazwischen am Fenster die Inschrift von 1405, dafs N. Niederthor und Felix von Billanders dieß zu frommer Gedächtnis malen ließen, nebst