, nm dein Gesäuge, zu horchen. Endlich wurden die schönen Fräulein mit ihm vertrauter führten ihn in ihre prächtigen Kammern und zeigten ihm ganze Heerden von Gemsen, die sie als ihre Hausthiere hegten. Seitdem kam der Bauer öfters auf die Salg in Heimgart und blieb oft länger aus. Dies bemerkte sein Weib bald und allerlei eifersüchtige Gedanken erwachten in ihr. Sie machte ihm über sein häufiges Wegbleiben die bittersten Vorwürfe und beschloß, der Ursache seiner- nächtlichen Gänge ans die Spur zu kommen
. Als er eines Abends wieder weggehen wollte, um, wie er sagte, eine verlorne Geis zu suchen, that das Weib gar zärtlich mit ihm, umarmte ihn und bat ihn recht inständig, ja bald wieder zu kommen. Während dem hatte sie aber, ohne daß er es bemerkte, einen Faden an einem seiner Jackenknöpfe befestigt, behielt aber den daran Hangenden Knäuel zurück. Als der Bauer eine Strecke gegangen War und schon ein gutes Stück Faden vom Knäuel abgewickelt hatte, verließ auch sie das Haus und folgte dem leitenden Faden
, der sie zur Salg führte. Dort traf sie ihren Mann mitten unter den Salgfränlein an, die ihm Lieder vorsangen. Wie sie dies sah, fieng sie an zu weinen und zu klagen, verwünschte den Tag ihrer Hochzeit und die Salgfränlein. Da verschwanden die Salgfränlein unter den Steinen und wurden seitdem nie wieder gesehen. Der Bauer lebte auch nicht mehr lange. Eine andere Sage meldet über das Verschwinden der Salg fräuleiu, daß sie zur Zeit, als das Schießen aufkam, weinend und heulend über Gebirg und Jöcher geflohen