diejenigen zu verrichten hätten, welche das Gewerbe, (oiLeium) einer Bäckerei von Stifte Tnentzu Lehen tragen? — Und diese sagten bei einem Eide aus: diese seien gehalten, so oft der Bischof von Trient oder sein Stellvertreter nach Bozen kommt, zum Kelleramte deS Bischofs zu fahren und dort das stiftische Getreide zu erheben und selbes zur stift-trientnerischen Mühle zu führen und dort mahlen zu lassen, und dann das gewonnene Mehl zum stiftischen Backofen zu führen und Brode daraus backen
im I. 1270 oder 73 enstanden sey, erweiset sich dessen Daseyn schon im I. 1242, aus einer in diesem Jahre in der Frauziskanerkapelle stattgefundenen Versammlung vieler trientischer Gotteshausleute, auf Geheiß des Conrad von Grebenstein, bischöflichen Pflegers, der eine eidliche Aussage in Betreff der Servi- tuten den Bäcker (denen Gewerbe, wie oben erwähnt, bischöfliches Lehen war) von denselben abverlangte.' Im Buche Beda Webers: „Die Stadt Bozen und ihre Umge- gebungen' wird erzählt, daß im Jahre 1221
die ersten Franziskaner durch Bozen nach Deutschland kamen, hier daS Verlangen nach einer ähnlichen Ordensgenossenschaft weckten, und daß die ersten Brüder sich an der ohne Zweifel altern St. Erhardskapelle niedergelassen zu haben scheinen, welche außerhalb der alten Stadtmauer stand, 16 Jahre nach dem Tode des heiligen Franziskus. Es wird sodann erwähnt, daß fich im Jahre 1242 bei ihrer Niederlassung bereits eine Kirche des