78 dige Gestalten das, klein und unscheinbar, und das wollen die Herren der Berge sein, unsere Herren. Ja, ja, kommt nur herauf zu uns, wir werden euch schon weich betten, dass ihr daran denken werdet. Wir sind heute spät 'weggegangen von Sexten. Wie immer zu Anfang wurde gepackt und immer weiter gepackt. Das war vergessen und jenes fehlte noch. Es wollte kein Ende nehmen. Schliesslich heben wir die Last auf den Rücken, sie ist entsetz lich schwer. Adieu Herr Posthalter, adieu Herr Wundt
! „Sie, gelt schauen’s aber zu, dass nix passiert do oben! Wissen’s, im Winter do san die Berg halt wieder ganz was anders als im Sommer.'' Schon gut, schon gut, wird alles besorgt werden. Wie die Leute heraussehen aus den kleinen .Fenstern; was die wohl denken? Leb wohl, du eingeschneites Dörfchen mit den behaglich rauchenden Kaminen; lebt wohl, ihr Tannen und Wälder! Jetzt geht's hinauf in die ewigen Berge, hinaus zu fröh lichem Kampf und Sieg. Wie kalt es ist! Der harte Schnee knirscht ordentlich
unter den Tannen. Tief begraben im Schnee steht sie da einsam und verlassen. Schlaf wohl, du edler Fürst, die Berge denken deiner wie die Menschen. Allmählich wird unser Weg schlechter. Tief sinkt der Fuss ein in den Schnee, immer tiefer, immer schwerer drückt die Last auf dem Rücken, und trotz aller Kälte peilt der Schweiss von der Stirne. Hier ist das Bacherthal. Halt, eine kurze Rast, weg mit dem Tornister. Da liegen wir im Schnee ganz behaglich und ruhen aus. Wer wir? Nun, mein Freund Michele Bottega