Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
durch Anwendung unrechten Maßes und Gewichtes verbot und bestrafte.***) Es gab daher in den Städten Musterwagen und Mustermaße, deren man sich bei allen Handelsgeschäften bedienen mußte. In Wien wurde die Verwaltung der im Waghaus befindlichen sog. „Fronwage' von der Zeche der Kaufleute und Krämer gehandhabt, die auch den geschworenen . Wagmeister anzustellen hatte; auf der Frvnwage mußte alles Kaufmannsgut, das von Wiener oder fremden Kaufleuten nach Wien gebracht wurde, ge- wogen
. **) Tomaschek I, N. TAI, LV, I,VII; II, N. CIX, CLV, CLXI. ***) Die Maß- und Gewichtspolizei wird dem Rat in fast allen Stadtrechts- Privilegien eingeräumt. Vgl. ferner Tomaschek I, N. XII, LXXXV; II, N. CXIII. f) Quellen z. ®. d. St. Wien II, N. 1307. Nach der Stadtordnung Eh. Ferdinands von ISA! befand sich die Fronwage in der Verwaltung der Stadt. In den kleineren Städten wurde der Wagmeister meist aus den Genannten gewählt. ff) Schalk, Zur Geschichte der älteren Wiener Maße in: Blätter
. 573. 817. 841. ' 940. 941—946. 991; XVII. 15165. 199. 219. 257. 274. 276. 277. 329. 349. 356. 366. 378. 385. 386. 390. 396. 399. 403. 423. 438. 456. 47 2. 484. 490. 49G. 567. 568. 572, 584. 596. XVIII, 15638. Vgl. ferner o. Handwerker ordnung K. Ferdinands von 1527 in: Quellen :e. II, 1358, und die als Ergän zung zu derselben erlassene Ordnung der Handwerker in Wien in: Jahrbuch :c. XVIII, 15642. Zu erwähnen sind endlich die. Statuten der Bruderschaft der Wiener Goldschmiede von 1367