Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
— 902 — § 18 von 1525 weiter zu bedienen.^) Die LO. von 1526, B.I,T.4,R. 13, führte endlich an Stelle des bisher üblichen Landgewichtes und des welschen Gewichtes das bisher nur in etlichen Orten gebräuchliche Wiener Gewicht im ganzen Lande ein mit Einschluß des Stiftes Brixen, wonach 1Pfd.**) gleich 32 Lot und 1 Zentner — 100 Pfd. sind; nur den Bewohnern des Stistes Trient blieb die Wahl zwischen dem welschen oder Wiener Ge- Wichte vorbehalten. Die LO. von 1532, B. VI, T. 3, und die von 1573
, B. VI, T. 4, wiederholen dasselbe Gebot und fügen eine vergleichende Erläuterung der drei Gewichtsarten hinzu: 1 Pfd. welsch Gewicht gleich 12 Unzen, 1 Psd. Landgewicht — 18 Unzen, 1 Pfd. Wiener Gewicht gleich 20 Unzen. 3 Pfd- welsch Gewicht = 2 Pfd. Landgewicht, 3 Zentner welsch Gewicht — 2 Zentner Landgewicht. Die eisernen Haupt- (Normal-) Maße und Gewichte haben Bürgermeister und Rat von Innsbruck und Bozen zu verwahren, Kopien derselben haben sich die Obrigkeiten der Städte, Markte und Gerichte sofort anfertigen
ein- heitlich zu regeln, an Stelle der bisherigen verschiedenen Maße und Gewichte sollte Maß und Gewicht der Stadt Wasserburg treten, nur die alten Getreidemaße sollten bestehen bleiben. Doch traf er auf große Schwierigkeiten und ließ deshalb wieder alles beim alten (Kogler, in ZFTV. 111/52, S. 28 und Rattenberg 78). **) Nach Rottleuthner a.d.D., 18 war das Wiener Pfund = 560'06 e das welsche Pfund — 33604 g. . ***) In der Herrschaft Kitchühel reiste der Pfleger jährlich mit einem Rats- Mitglied auss Land