Am Negglberg. (Zwei Tage.) Die Bozner Porphyrplatte, die bei Waidbruck in die Höhe steigt und bei Neumarkt wieder unter die Tal sohle versinkt, schwillt um Bozen selber zu ihrer höch sten Höhe an. Der Eisack, die Talfer und die Etsch haben sie tief unterschnitten und mit Hilfe der Glet scher die heutigen Haupttäler ausgefressen. Zwischen den Flüssen aber und seitwärts von ihnen blieben hohe, aus Porphyr aufgebaute Mittelgebirge übrig, so das Gaider Plateau und der sogenannte Regglberg
, d. i. das Gebiet östlich von Bozen zwischen Eggental und Fleims, wo der Porphyr im Schwarzhorn eine Höhe von 2440 Meter erreicht. Wer etwa von der Talferbrücke oder von der St. Os waldpromenade aus das Bozner Becken überblickt, der freut sich an den sonnigen Rebenhängen der Westseite, an den sanften Terrassen von Überetsch, während er südlich und östlich vom Eisack nur hohe, düstere Wände mit spärlichein Waldwuchs sieht. Über diesen jähen Talwänden aber, mehr als 1000 Meter höher als der Eisacklauf, breitet