Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
tagelang umherirrte und Gott im Gel?et um Erleuchtung und Hülfe an flehte. - Mit Hormayrn war er ganz Zerfallen. „Sind Sie der warme Freund Tirols,' hatte er zu. ihm gesagt, „für den Sie sich immer- ausgeben, so Zeigen^ Sie das jetzt und hal ten Sie bei uns aus.' Vergeblich bemühte sich der Intendant, ihm vorzustelten, daß jeder fernere Widerstand nutzlos sein, ihn und das Land aber verderben würde. Hofer wurde dadurch nur hitziger und rief im Zorn: „Wenn Alle gehen, so trete ich das Regiment
allein an und werde mich unterschreiben: Andere Hofer, Sandwirth zu Passehr, so lang es Gott geliebt, Graf von Tirol.' Solche Dinge hatte ihm Kolb in den Kopf gesetzt und er dachte wirklich daran, Tirol zu einem selbständigen Staate zu erheben. Dieser Kolb machte überhaupt. bic tollsten Streiche, wollte die bairischen Gefangenen ermorden lassen, um die Oester- reicher dadurch blos zu stellen und sie mit Gewalt an der Sache Tirols festzuhalten; in Lienz ließ er auf französische Parlamentärs feuern
, die Schreiben an Hormahr auffangen und eine Zeit lang wußte er die angeschensten Führer deö Land sturms, selbst Elsenstecken, zu bethören, bis ihnen doch zuletzt das Verwirrte seiner Plane auffiel und sie sich anders besannen. Speckbacher hatte sich in Mattray den Desterreicherir an geschlossen uud wollte, wie dies mehrere Führer gleichfalls auch thaten, mit den Truppe» über die Grenze ziehen.' In Brun ecken -sah. ihn Hofer auf-einem österreichischen Bagagewagen sitzen und mit' vor Wehmuth zitternder Stimme