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Soggetto: p.Hofer, Andreas s.Tiroler Freiheitskampf

, empfing auch vor nehme Herren immer nur mit bedecktem Haupte, Pas er überhaupt blos vor Geistlichen entblößte. Den Titel „Ercellenz,' den ihm Schmeichler beilegen wollten, wies er barsch zurück; Speckbacher nannte ihn „Vater' und das'hörte er am liebsten. Den Re- \ gierungSgefchästen widmete er sich mit Ernst und Eifer, wobei j sein natürlicher Verstand, fein gesundes Urtheil ihm zu statten j kamen. Einer seiner ersten Erlasse enthielt die am 18 . August bekannt gemachte Aufforderung

, daß Jeder, der vom Feinde Waffen oder Kriegsbedürfnisse erbeutet.hatte, gehalten sei, solche an feine Ortsobrigkeit abzugebe». Roch eindringlicher lautete folgende Verfügung vom 22. August, die unter den damaligen Umständen gewiß als zweckmäßig erkannt werden muß; „Da es viele Privatpersonen giebt, welche vom Feinde die den armen und ohnehin unglücklichen Tirolern abgenomme- nen Sachen gekauft haben, so wird denselben und Allen, welche derlei Sachen besitzen, hiermit schärfstenS aufgetragen, selbe in

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1858

Pagina 223 di 393

Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger

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daß sie sich die Ehre des Sieges nicht zuzuschreiben wagten «ick solche der heiligen Jungfrau überließen. Weiber und Mätzchen wann dabei ihatig gewesen und hatten Felsstücke und Steine auf die Truppen und das Geschütz in solcher Masse herabgeröllt, daß der Leg nicht Mehr zu passirm war. In der Rächt zu» 9, August wurde auch Landeck überfallen und die 700 Manu starke Besatzung, die durch Flüchtlinge von Prutz «tmuchigt war, wagte nicht einmal Widerstand. Gleiches Schick sal hatten 500 Mann

, die von Zains zu Hülfe kamen. * In Imst standen IAO Mann,, welche den Angriffen von Brennbühel und Raffereit Trotz geboten hatten. Auch ihnen entsank das Herz, als sie die Vorgänge bei Prutz> Landeck ' und Zams er fuhren und sie zogen sich eilfertig nach Innsbruck zurück. Mar tin Fiedler vom Oetzthale am Fuße der ewigen Eisberge, zeich nete sich hier vornamlich aus; Mahrberger erneuerte feinen alten Ruhm und am 12 . August stand bereits-- eine große Anzahl Obermnthaler Männer, bartlose Jünglinge, Greise

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1858

Pagina 233 di 393

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in Tirol vom 4 . August bis nach der zweiten Schlacht an der Isel erlitten hat, auf 6000 Gefangene — darunter 3 Stabs- und 29 Oberofficiere —, 4- bis 5000 Tobte, ebenso viel Verwundete, zusammen mit Hinzurechnung der Vermißten auf mehr als 45,000 Mann an. Der Himmel entlud sich gegen Morgen in einem schweren Regen, als sollte das blutige Feld abgewaschen werden; zugleich wurde eine Erneuerung des Kampfes dadurch verhindert. Der einzige Zweck, um dessen willen der Marschall die Schlacht an nah

. Damit die Truppen auf dem Marsche reichlich versehen waren, wurden ungeheuere Lieferungen an Lebensmitteln aller Art und Getränken in Innsbruck ausgeschrieben, auch bezeich- nete Plünderung und Brand dm Zug des weichenden Heeres, dessen 3. Division in der Rächt vom 17. zum 18. August Kuf stein erreichte, wahrend die 1. und 2. die Richtung nach St. Johann einschlug und am 20. die Grenze von Salzburg über- 15

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1858

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entgegensetzte, die Gelaffenheit, mit der sie Entsagungen ertrug, die dem Glückskinde bis dahin völlig fremd geblieben waren, die durch nichts zu schwächende Anhänglichkeit an die vaterlän dische Sache haben ihr große Hochachtung erworben. Das ei gene Unglück ertrug sie mit Standhaftigkeit, und nur die Zu kunft ihres Sohnes, dessen Güter sie verwaltete, flößte ihr Besorgnisse ein. Es wurde ihr mit schmachvollem Tode ge droht, dagegen bot sich auch am IS. August in Innsbruck die Gelegenheit zur Flucht dar

es anfänglich nicht ohne Unordnung ab, doch noch am Morgen des IS. August, dem Feste Mariä Himmelfahrt, hielt Hofer zum zweiten Male seinen Einzug in die Hauptstadt des Landes und durch sein Ansehen steuerte er wüster Gewalt. - Zur Ehre Ti rols muß man sagen, daß es meist helmathsloseS Geflndel war, österreichische Ausreißer und jener Auswurf, an dem es in kei ner halbwegs großen Stadt fehlt, von dem der Unfug aus- gegangen war. Unter dem Vorwände, daß noch Franzosen

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1858

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mehrere Feinde tödtet. Der WirchsknechL zu PenS erlegte im August zwischen Stklfs und Eck zwei Soldaten mit einem Schüsse und verwundete drei andere. Das Bajonnett wußten sie nicht recht zu handhaben; sie befestigten eS lieber auf eine Stange, oder bedienten sich als Stichwaffe der Heugabeln, die in der Heimath eines großen Wiesenbaues zahlreich genug vorhan den waren. Dabei kommt ihnen rüstige Gesundheit, Gewandt heit und ausdauernde große Körperkraft zu statten. Uebungen

mit seinen guten Eigenschaften und seinen Fehlern vor sich sehen, so muß man die kurze Lebenöskizze lesen, die Bar- Iholdh von dem im Jahr 1609 mit Auszeichnung in den Vorder grund der Begebenheiten tretenden Speckbacher entwirft. Joseph Speckbacher ward am 14. August 1768 zu Gnaden wald bei Hall geboren, wo fein Vater sich durch Lieferung von Bau- und Brennholz für das Salzwerk gut ernährte. Er muß sich spät vechàthet haben, denn-'att er im 76, Jahre starb

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1858

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am 10, August in Innsbruck zu erscheinen, um ihre Unterwer fung zu erklären. Eine so auSgedehntö Verzeihung nach Allem, was vorauSgegangen war,, machte einen guten Eindruck auf das Volk und Biele ließen sich dadurch bestimmen, sich ruhig zu verhalten, um nicht dem Strafgericht zu verfallen, daö der Her zog von Danzig zugleich alten denjenigen androhte, die im Wi derstande beharren würden. Ihre Hauser sollten medergerissen, ihre Besitzungen eingezogen, ihre Familien ans dem Lande ge trieben

nach Briren mit Gewalt zu öffnen. Konnte er bis Neustift und Geben Vordringen, so war er Mei ster der Straßen im'Inn-, Etsch- und Pusterthale, sowie nach Bozen hin, Mer von allen Bergen stürzten, die Tiroler am ö. August herab, um diesen Plan zu vereiteln. Heftige Kämpfe entbrannten, Ln Folge deren die Feinde bis MaulS zurückge worfen wurden, doch hatten sich 600 Mann auf der obern Aue in der Pfarre, der Schmiede und dem WirHShavse,, sowie den

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1858

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war an diesem Tage Speckbacher, dem der Versuch, bei Tschöfs durchzubrechen, mißlang, wogegen er aber die gegen ihn gerichteten wüthenden Angriffe zurückschlug. Besser gelang es ihm am 9, August, 'die Franzosen vom Schteyer- berge zu vertreiben, von dem sie die Kuhheerden ab fuhren woll ten, sowie - andererseits Haspinger den Feind eine Strecke hinter Mauls zurückdrangte. Diese Reihenfolge von Gefechten offenbarte den ganzen verwegenen Trotz der Tiroler. Sie kämpften nicht mit der Tapferkeit-von-Soldaten

, wie sie am ü. August in der oberen Aue die französischen Co- lonnen durchbrechen und ihre Feinde mit den Kolben Nieder schlagen. Die Arnre, die Zahne mußten alß Waffen Renen, wenn es an anderit gebrach , und wie wilde Thlere hatten sie ihre Gegner zerreißen mögen. Proben eines wilden Muthes wurden abgelegt, die , sollten sie alle einzeln aufgezahlt werden, ein Heldenbuch fülleil würden. Ich sprach vorhin von Veit 14

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1858

Pagina 220 di 393

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, es schmerzte ihn, da er aber doch einmal gefallen war, nahm er den Sabel und die silbernen Sporen des Todten, um sie für seinen Sohn als An denken zu bewahren. Dies geschah in der Nahe des berühmten Jselberges, wo gleich darauf auch der bairische Oberst Graf Spaur nebst einigen Hundert Mann gefangen genommen wurden. Der feindliche Verlust war feit dem 3. August sehr be trächtlich gewesen und hatte bei der Verfolgung von Mattratz bis zum Jselberge zugenommen. Zum dritten Male standen sich jetzt beide

Parteien in den Stellungen gegenüber, in denen Seither sich das Kriegsglück den Tirolern so günstig bewiesen hatte.' In großer Verwirrung zogen die Truppen in Innsbruck ein und die zusammengehörigen Mannschaften konnten erst am 12. August wieder geordnet werden. Aufgefangene Briefe des Generals Deroi lieferten das treueste Bild von dem schlimmen Zustande des Heeres und der General selbst, wie die Truppen trösteten sich nur mit der Aussicht, daß sie vielleicht in acht

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1858

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Nahrung.,, dem - Andern an Schießbedarf; der Hort, daß seine eigene Hekmath vom Feinde bedroht sei oder ein Unfall sein Hauswesen betroffen habe, kurz, der Veranlassungen gibt es un zählige, weshalb der Landesstreiter seine Reihen, in denen die Bande der Kriegszucht ihn nicht fest halten, verlaßt, um auf kürzere oder längere Zeit nach Hause zu eilen. So kam es, daß Haspmger am 12 . August nicht mehr als Tausend Mann beisammen hatte, während er gegenüber der vereinigten feind lichen Macht

lagerte. Die Pusterthaler glaubten ihre Schuldig keit gothan zu haben, die aus dem Estchthale wollten ihre eigene Heimath beschützen; sie ließen sich nicht halten und auf sie war bei der kommenden Schlacht nicht zu rechnen. Speckbacher schüttelte mißmuthlg den Kopf.- „Da, nehmt meine Leute dazu,' sagte er am frühen Morgen des 12 . August zu dem Kapuziner, „ich gehe und werbe mir frische Truppen.' Er wendete sich eilig ins Wippthal, in alle Gegenden, wo der Name des Man nes von Rinn

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1858

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General v. Buol hatte unter dem schicklichen Korwande, seine zerstreuten Corps erst sammeln zu müssen,' seinen Abzug so lange als möglich verzögert, um den Tirolern Zeit zu lassen, ihre, Entscheidung zu treffen. ■ Erst am 6. August war die karnchenfche Grenze von ihm überschritten worden, aber viele Soldaten blieben auf Zureden der Tiroler zurück. Graf Leis ningen verlor auf diese Weise vielleicht die meisten Leute; er schien eß weniger streng zu beachten. Als OberMeutenant Taris, vom Brenner

hatte sich bald nach der Schlacht am Berge Jfel in sein Kloster zurückbegeben und erfüllte dort die Pstich- ten feines geistlichen- Berufs mit der alten Treue. Ein kirch liches Fest führte ihn am 2. August nach Briren, und diese Veranlassung ergriff er zugleich, um sich mit den dort vorne melten Führern der vaterländischen Sache zu berathen. Beim Kreuzwirth zu Briren, Martin Schenk, traf er mit Peter

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1858

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Ueber das Schicksal der. übrigen Führer — mit Aus nahme der Hauptperson dieses' Dramas, die ich mir als würdi gen Schlußpunkt zuletzt auffpare —* kann ich mich kürzer fas sen. HaSpmger, der kriegerische Kapuziner, hatte im Vintschgau, der, nach dem mit dem General Paraguay d'Hilliers geschlosse nem Vertrage, von französischer Besatzung frei blieb', ein Ver steck gefunden, aus dem er sich erst im August 1810 hervor wagte, um sich bartlos und verkleidet durch die Lombardei nach Karnthen

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1858

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, der auf 42 Geviertmeilen gegen 25,060 Seelen beherbergte, schon am 24. August persönlich. und bei sei ner bekannten Verivegenheit, allein, wahrend seine Leute unter dem Befehl^ feines Adjutanten, Lieutenant Breunig, zurückblie- . b-n. Der-Rame des Mannes von Rinn hatte längst das-Land volk begeistert; als er persönlich unter ffe trat, fielen ihm viele Leute sogleich zu, nur die Bevölkerung in den wenigen Mecken zeigte sich theilnahmloS und bk Beamten trafen Gegenanstalten.

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1858

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Ich habe es schon gesagt, >aß mit den österreichischen Truppen mehrere Anführer des Landsturms und der Schüßen Tirol verlassen hatten. Diese Leute hielten sich Heils am kai serlichen Hoflager, daS sich jetzt zu Totis in Ungarn befand, Heils im Hauptquartier des Erzherzogs Johann zu Keßthelyi am Plattensee auf. Hoffnungslos waren sie aus dem Valer la nde geschieden, aber mit Erstaunen hörten sie von den ruhm vollen Kämpfen im August, durch welche ihre Landsleute die mächtigsten Heere

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Pagina 226 di 393

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zu erreichen; Beamte, Verwun dete und die Familien von Officieren benützten diese Gelegen heit; eine förmliche Karawane, von Reiterei beschützt, bedeckte die Landstraße. Die Verwirrung in der Stadt war unbeschreib lich und General Deroi, der daselbst befehligte, ließ 3000 Mann auSrücken, welche die Galkwiefe sowie die Höhen bei Hölting besetzten, um die Hauptstadt gegen einen Handstreich zu sichern. Vorsicht war nöthig, denn die Bewegung im untern Jimthale ward allgemein. Am 22, August stürmten die Bauern

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1858

Pagina 206 di 393

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Klausel, schickte Ab- theilungen davon nach Ampezzo und Kreuzberg, wo ein Einfall befürchtet wurde und ließ Sterne mit seiner Compagnie in Niederdorf zurück, berief ihn jedoch am 6. August Abends schleu nig nach dem Lienzer Klausel. TheilS zu Fuß, theils zu Wa gen brach. Sieger auf und fand, als er um Mitternacht an langte, 5000 Landstürmer versammelt, .aber weder Schanzen, noch Verhaue in .Ordnung, -noch andere nothwendrge Anstalten getroffen. Steger stellte dies vor und verlangte von Lurheim vier

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1858

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; Haspinger aber, nachdem er vom Bischof die Erlaubmß erbeten hatte, wieder inS Feld zu ziehen, predigte wie Petrus Eremita zur Zeit der Kreuzzüge, den Krieg zu Latzfons und Clausen mit so feurigen Worten, daß das ganze Volk zu den Waffen griff und selbst Knaben und Greise nicht zurück- bleiben, -wollten. Mit diesem Haufen rückte der Rothbart, wie man den Kapuziner nannte, nach Briren, das ihm jedoch die Thore verschloß. Er zog daher mit feinem SO« Mann weiter und stieß am Nachmittage des 3. August

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. Als wir uns mit mehreren Abgeordneten des Landes zu Tische setzen wollten, brachte unS ein Franziskaner RuSca'S Aufforde rung zur Unterwerfung. Er werde, schrieb er, am io. August in Briren sein und keinen Stein auf dem andern lassen, wenn der Widerstand fortdauere. Lurheim wollte höflich antworten; ich riß das Papier in Stücke und schrieb folgende Zeilen: „General! Sie sind von 200 Tirolern geschlagen worden, wie wollen Sie es mit sechsmal so viel Tausend aufnehmen, die Ihnen Tod und Rache schwuren? Wie dürsten

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1858

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Wieder auf dein Schönberge und in seinem Rücken sammelte sich noch wahrend der Nacht vor Steinach und Ma- treu eine beträchtliche Anzahl von Schüßen, die ihm zur. Re serve dienten. Der 13. August war ein Sonntag, au welchem die Tiroler nicht zu kämpfen pflegen. War es die Nothwendigkeit, den Schlag rasch zu führen, so lauge die Mannschaften beisammen waren, oder folgte der Sandwirth wieder einer Eingebung, wie im Mai, genug, er hatte den Morgen dieses Tages zum Angriff bestimmt und die zahlreichen Feldgeistlichen

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1858

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Dann bilden sich Jene Ueberlieferungen, die von Mund zu Mund gehend, bis in späte Zeiten fortleben. Vom 13 . August haben sich viele Schnurren erhalten, denn die Leute kämpften mit einer Fröhlichkeit, als wäre die Sache, weiter nichts als ein guter Scherz. Blitzten die feindlichen Kanonen auf, so warfen-sich ganze Haufen, als waren sie getroffen, zur Erde, sprangen aber gleich wieder in toller Lust empor, jauchzten.und schnalzten mit der Zunge, wie man die Schweine zum Troge lockt. Ein Schütze

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1858

Pagina 203 di 393

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gingen nicht in Erfüllung ; die unangemessen sten Forderungen wurden an die Bewohner gestellt; die theuersten Lebensmittel gefordert und Schimpfworte, wie Mißhandlungen nicht gespart, wenn nicht Alles nach Wunsch beschafft werden konnte. In dem Dorfe Weerberg, wo sich die Bauern den Erpressungeil widersetzten, wurden am 8. August zwei der Schuldigsten öffent lich erschossen, das Haus eines der Anführer niedergerissen. Hofer .war im Juli in das Pusterthal geeilt, das von Karnthen

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1858

Pagina 205 di 393

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