Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Autore:
Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Wagner
Descrizione fisica:
211 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur. - Xerokopie
Soggetto:
p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura:
II 101.836 ; II 47.090
ID interno:
171115
Gegen Abend dieses für Innsbruck ewig denkwürdigen Tages lief auf einmal ein Zettel von Schönberg ein, daß Bisson und Wreden mit Vereinter Macht nach Innsbruck vorrückten. Die Passeierschützen folgten ihnen auf den Fersen, man solle schleunigst Widerstand am Inn bereiten, und die zerstreuten Bauern sammeln. Unbeschreibliche Verwirrung be mächtigte sich der Gemüther. Zufällig bekam Teimer den Laufzettel in die Hand, trat aus seinem Verstecke, und brachte Ordnung in die losen Massen. Bochen
gingen nach allen Seiten aus, das Volk zum Zuzuge gegen Wilkau zu mahnen. Joseph Hutter, ein kühnen Scheibenschütze, schloß sich dem Teimer an. Straub schob auf der Stelle zwei Heerhanfeu nach Innsbruck vor. Er selbst eiste mit erlesener Schaar nach Wilkau, und besetzte die Sill brücke. Holzhammer sicherte die Zugänge in die Stadt Innsbruck. Die anruckenden Feinde zogen langsam ihres Weges vom Schönberg nach dem Dorfe Witten in tiefer Nachtstille. Die Stubaier, zn spät gekommen, den Vorbeizug
zu beunruhigen, folgten ihnen unter dem Gast- wirthe Elias D o manig und Pfur tschell er vereint mit den fliegenden Schaaren vom Brennner und Sterzmg her. Der Eingang durch die Trimnpfpforte war mit vorgeführten Wagen gesperrt. Beim ersten Grauen des Tages ertönten die Sturmglocken von Hötting, Innsbruck und allen umlie genden Ortschaften. Alles Männliche stellte sich ans den Punkt der Gefahr. Die erbeuteten bäuerischen Kanonen rasselten mit brennenden Lunten, von jungen Burschen geschickt bedient
, durch die Neustadt gegen Wiltau. Während die feindlichen Kolonn en auf dem I selb erge erschienen, wurden ihre nachfol genden Fuhrwagen von den Bauern von Mutters und Ratters angegriffen, erobert, und die Beute mitsammt den gefangenen Soldaten ins Mittelgebirge geschickt. Die Stubaier vereinten sich mit den Siegern, und drängten auf den Iselberg heran. Bisson und Wreden stellten sich auf den Feldern von Wiltau auf, überrascht und bestürzt durch die Niederlage der Baiern in Innsbruck. Sie sandten