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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 73 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
Denkbuch der Huldigung in Tirol. 67 sandten der kleinen, aber in Liebe, Treue und Aufopferung mit dem Schwesterlande Tirol eng verbundenen Provinz Vorarlberg nahm sich dem Throne Eurer kaiserlichen und königliche» Majestät, um an diesem Freu dentage aus ihrem und ihrer Mitbürger tiefstem Gemüthe den Huldigungs eid abzulegen. Die Vorsehung hat seit langen Jahren über Tirol und Vorarlberg gleiche Prüfungen verhängt, und gleiche Segnungen ausge- theilt. So hat auch das biedere Volk beider

Gebirgsländer, trotz alles Wechsels der Schicksale, treu und thatkräftig an seinem heißgeliebten Lan desfürsten festgehalten, und ist von ihm mit gleicher Liebe geliebt, durch dieselben Wohlthaten beglückt worden. Darum vereinigen sich heute die Abgesandten Vorarlbergs mit ihren Brüdern in Tirol zu demselben Eid schwur der Treue, und legen mit demselben Hochgefühle der Rührung und Dankbarkeit ihr und ihrer Kinder Wohl au das Herz Eurer Majestät!' Auf diese wechselseitige Austauschung der Gefühle

und Empfindungen er- > folgte der Huldigungseid. Der Hofrath Freiherr von Kübeck las den Stän den Tirols und den Abgeordneten Vorarlbergs die Eidesformel langsam und vernehmlich vor, zuerst für die Geistlichen: „Wir geloben und schwö ren zu Gott dem Allmächtigen einen Eid für uns, und in die Seele des unserer Aufsicht und Leitung anvertrauten Regular- und Sekularklerus Eurer Majestät Ferdinand dem Ersten , von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich *), — geforsteten Grafen von Habsburg und Tirol, unserm

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 131 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
in Innsbruck mit besonderen Gnadenerweisen, die der Hul digung sfeier Dauer für die Zukunft verleihen und sie stets in den dank barm Gemüthern frisch und lebendig erhalten sollten. Er erhob nämlich am 16. August tarfrei zu geheimen Rathen: August Graf Leiningen- Westerburg, Feldmarschallieutenant und Militärkommandant in Tirol und Vorarlberg, und Johann Graf von Trapp, ständischen Verordneten und Erblandeshofmeister in Tirol; zu überzähligen wirklichen H ofräthen bei der vereinigten Hoftanzlei: Franz

Freiherrn von Buvl, Gubernialrath in Innsbruck, und Klemens Grafen von Brandis, Kreishauptmann in Bö tzen; zum Kleinkreuz des kömgl. ungarischen St. Stcpha Nordens: Robert Ritter von Benz, Hofrath und Landespräsidiumsverweser in Tirol Md Vorarlberg; zu Kommandeurkreuzen des kaiscrl. österreichischen Leopold ordens: Leopold Grafen von Küm 'gl, k. k. Kämmerer, 5) MS den Gubermalakten und Mittheilungen aus vertrauter Hand.

X. Besondere Kaiserhuld ) dieser rührenden Feierlichkeit en digte die Reihe von Festen zur Ehre kaiserlichen Ankunft und Gegen wart; denn auf dm 17. Morgens war die Abreise ihrer Majestäten festgesetzt. Hatte der Kaiser seine ganze, leider nur zu kurze Anwesenheit in Tirol auf die erfreulichste Weise benützt, um überall seine allerhöchste Huld md Gnade in unvergeßlicher Fülle seinen treuen Unterthanen ange- deihen zu lassen, so bezeichnete er noch die letzten Augenblicke seines Aufenthaltes

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 72 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
von Tirol folgte der Kreishauptmann von Vorarlberg, und redete im Namen der Abgeordneten, an deren Spitze ^ ^ stand, folgendermaßen: „Die zu diesem feierlichen Akte gewählten Abgx-

<66 Denkbuch der Huldigung in Tirol. kein anderes sey, als das eines liebenden Vaters zu seinen geliebten Kin dern, eine durch Jahrhunderte stets gegoltene, langerprobte, für Tirol allein heilsame Regierungsbasis, der Leitstern in allen Landesangelegen heiten, die umKna «ària der tirolischen Rechte und Freiheiten. Als wie der Sülle eingetreten, trat der Stellvertreter des Landeshauptmanns Graf von Wilczek an die Stufen des Thrones, und sprach mit bewegter Stimme den Dank der tirolischeu Stände

und in den Thälern Tirols mit uns Eidschwur und Gebeth zum Allerhöchstem senden. Seitdem ein gleich feierlicher Akt Fürst und Volk, Vater und Kin der nach schmerzlicher Trennung wieder vereinigte, hat Oesterreichs erha bener Monarch seinem biedern Tirol nur Wohlthaten gespendet, und mit allmählig vernarbten Wunden im Gefühle verjüngter Kraft sah das dank bare Land alle seine Wünsche erfüllt, alle jene Bitten gewährt, die nach reifer Berathung nur immer seinem wahren, von dem allgemeinen des großen Kaiserstaates

, mir gleicher Liebe unsere Liebe erwiedert. Deßwegen allergnädigster Kaiser, König und Herr, ist dieser Tag ein Jubeltga durchs ganze Land. An Eurer Majestät geheiligte Person, an das aller- durchlauchtigste Kaiserhaus, war, ist und bleibt Tirol durch unauflösliche Bande gebunden; denn Wohlthaten und Dankbarkeit haben sie geknüpft gemeinschaftliche Prüfungen befestigt, und Gottes Segen hat seit den älte sten Zeiten über diesem schönen Bunde sichtbar gewaltet.' Dem Landest Hauptmannschafts-Vertreter

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 65 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
, dem Zeichen ihrer Würde. Nach ihnen zeigten sich die Abgeordneten von Vorarlberg, acht an der Zahl**), zu diesem > Zwecke von den Gemeinden ordnungsmäßig gewählt, sämmtlich Männer > von Einfluß und Ausehen in ihreu Bezirken, vielfach verdient um ihr ! Land und Volk, uuter der Oberleitung ihres Kreishauptmauns Johann > Ebner, in der Tracht ihres Landes und Standes. Diesen folgten die ! Mitglieder des großen ständischen Ausschußkougresses von Tirol, mit dem ! Verwalter der Laudshauptmaunschast Grafen

! Denkduch der Huldigung in Tirol. Z9 ! weiße Handschuhe und weißes Halstuch vollendeten den gefälligen Anzug. ^ i Das Glück, in solchem Alter sich der Dienstnähe um den Kaiser am ersten > ! ! Volksfeste Tirols gefreut zu haben, wurde ihnen zum theuern Andenken Z mit einer brillantimi Brustnadcl aus kaiserlicher Hand vergolten. Ihnen 5 schloß sich an der in die Matrikel eingetragene, aber nicht zum standischen ! Ausschußkongresse gehörige Adel im rothen Matrikelnnisorm nach alter Laudesstttc

zur Anwesenheit beim Huldigungszngc, beim Hochamte in der Pfarrkirche und bei der Eidesleistung im Riesensaale zugelassen, aber ohne persönliche Theilnahme am Eide selbst, und ohne Anspruch auf Entschä- ! digung. Die hierauf folgende Geistlichkeit wurde angeführt vom General- Vikar von Vorarlberg, Georg Prünster, Bischof von Hypsopolis, und bestaub nebst diesem aus vier Dekanen vou Brireu, sechs von Trieut, zwei von Salzburg und einem vou Vorarlbergs), sämmtlich schwarz im Amts- frack mit der Mantille

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 198 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
INI Denkbuch der Huldigung in Tirol. sich stolz fühlen im Bewußtscyn, daß ihr Heimaththal der Kaiserin von Oesterreich Wohlgefallen hat. Abends war die Stadt herrlich beleuchtet, nach dem allgemeinen Ur- theile, wenn nicht an Umfang und Reichthum, doch an Geschmack und Zierlichkeit das glänzendste Farbenspiel, das zur Ehre des Kaisers gege ben worden. Man konnte sie in zwei Theile abgesondert betrachten, außer halb und innerhalb der Stadt. Die Gunst der Ortslage außerhalb der Stadt legte

von erschütternder Bedeu tung, rechts in vorherrschender Stellung das schimmernde Schloß Tirol mit lesbarer Flammeninschrist zum Preise der kaiserlichen Majestäten, links der strahlenreiche Marlingerwiddum, darüber in leuchtenden Krei sen die Hirtenfeuer des Marlingerberges, ans Partschins und Tirol, säulenartig emporsteigend in die Bläue des gestirnten Himmels, alle geist reich angelegt, das Schloß Tirol als große Einheit mit mächtigem Ein druck herauszustellen. Es war ein stolzes Flammen und Leuchten

nach dem Schlosse Tirol, dem Mittelpunkte der gesammten Lichtströme, dem ersten und heiligsten Juwel in der Grafenkrone von Tirol, meisterhast bezeichnend den Lebenszug des tirvlischen Volkes, das stets das Herz des Kaisers sucht, und nur von diesem Freiheit, Heil und Glück für Tirol erwartet. Die ausdrucksvollen Kanten der hell beschienenen Nordgebirge, in ihrem unzerstöriichcn, scharfmarkirten Ernst über den Flammen des tiefer« Thales stellten die Ausdauer dieser Volksgesinmmg in Tirol im treffendsten

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 16 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
IO Denktmch der Huldigung in Tirol. Volkes weit übertroffen worden sey; so tief gewurzelt, so machtig ins Le ben eingreifend, ist die herzliche Anhänglichkeit der Tiroler an Oesterreich. Der langersehnte Tag, wo der Kaiser und die Kaiserin den Boden von Tirol betreten würden, rückte immer naher heran. Am 1. Mai machte der Kaiser die Reiseroute bekannt, und erklärte durch eine Verordnung vom 6. des nämlichen Monats, daß er am 12. August die Huldigung der Tiroler im Lande selbst persönlich

aufnehmen werde. Zu diesem Ende be- schied er den großen ständischen Ausschußkongreß und die Abgeordneten des Kreises Vorarlberg auf den letztgenannten Tag nach Innsbruck, den Eid der Treue und Unterwürfigkeit im Namen des tirolischen Volkes zu leisten. Unter einem wurden die Inhaber der tirolischen Erblandämter aufgefordert, zu dieser Feierlichkeit entweder persönlich oder durch gültige Stellvertreter zu erscheinen, und nach hergebrachter Sitte ihres Amtes zu pflegen. Mit dieser Bekanntmachung verband

so viel Freude als Verehrung für das allerhöchste Landesoberhaupt unter allen Ständen ver breiteten. Unter einem wurde Moriz Graf von Dietrichstein zum Reise- oberleiter für die allerhöchsten Herrschaften bestimmt und bekannt gegeben. Die Landesregierung sandte für die Reise des Kaisers eigene nach den Berichten der Landgerichte entworfene, aus dem Handbuche für Reisende in Tirol ergänzte Reiseskizzen nach Wien, auf 50 Schriftblättern , zierlich gebunden, zum Handgebrauche. Aber auf einmal meldete

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 180 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
174 Aenkimch der Huldigimg in Tirol. gung gewärtig; desto duftiger stand an allen Wegen und Stegen die hei tere Menschenblüthe, selig à Anschauen des Kaisers/ der Kaiserin, von allen Bergen dieß- und jenseits herabgeblüht, den Kaiserzug zu verschö nem. Je näher es an Meran kam, desto Heller und lieblicher klang es an aus alle« Kirchen und Kirchlein, desto stürmischer brach sich im tausend fachen Wiederhall das Donnern des Geschützes, durch die Ortslage im rollenden Kreislaufe von Berg zu Berg

unermeßlich vervielfacht, übertönt vom höhern Liede der Natur beim Auseinandertreten der Gebirge am Sinnich, beim Auftagen des Schlosses Tirol am terrassenförmigen An stiege der ausdrucksvollen Nordgebirge, beim Hereinleuchten der klaren Himmelsbläue rechtsher aus dem heldenhaften Thal Paffeier. Es war fast wie ein Lebendigwerdeu der Massen in der reichgeschmückten Land schaft, ein hellgrünes Entgegenziehen der Kastanienwaldungen von Frei berg und Marling und Tirol, das Stammschloß Tirol selbst in lichter

Heitere, mit der wehenden Oriflamme in den Lüften, wie heranschwim mend im Luftraum, das Kaiserpaar zu empfangen in die Hallen der ural ten Grafen von Andechs, Görz und Tirol, das Kirchlein St. Katharina in der Schart umdonnert vom Hall der Kirchenpöller, wie GotteSsegen, am Himmelssaum aufgehängt, mit Andacht und Gebeth über die glück liche Ankunft der Ersehnten. In Mais vor der Mariä-Trostkirche unter einem zierlichen Triumph bogen hielt der Kaiser eine Weile stille. Die Bevölkerung der großen weit

vom Hauptmanne Mathias Jnnerhofer, gemeinhin Vater Priami genannt. Als in Südtirol verlautet hatte, der Kaiser komme zur Huldi gung nach Tirol, so waren die Maiser sogleich entschlossen, eine eigene Schützenkompagnie nach Innsbruck zu führen; ihr Anerbiethen wurde jedoch abgelehnt, wie die Anträge der meisten Südtiroler wegen der zu weiten Entfernung; dadurch nicht entmuthlgt, bereiteten sie sich eifrig vor, den Kayer wenigstens beim Vorbeireisen in schützeuhafter Lust zu begrüßen. Der Depuà Elsler

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 174 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
168 Denkbuch der Huldigung in Tirol. Tirol Mißvergnügen finden wollten, so nannten sie vorzüglich Meran, meinend, dadurch den Nagel aus den Kopf zu treffen. ìlnd in der That, er wurde wirklich auf den Kopf getroffen, um die Verleumder Lügen zu strafen. Sie selbst erkannten dadurch die geschichtliche Wichtigkeit der Stimmung im Burggrafenamte an, und als Kaiser Franz kurze Zeit vor seinem Tode, Tirol durchreisend, in Meran erschien, flog ihm die ganze Bevölkerung des herrlichen Thales

Volksbewegung im Jahre 1809, der wahrhafte VmlMeus terrae im höhern Sinne des Wortes sur Freiheit, Recht und Unabhängigkeit des Landes von aller Fremdherr schaft. Das Schloß Tirol, die Habsburg des Landes, aus dem äußersten Rücken des Küchelberges stolz emporragend, ist das Schloß von Meran und Passeier, beide mit lichtem Falkenblicke beherrschend, das heilige Be sitzthum, ohne welches kein Herr Landessürst werden kann, nur einmal in tausend Iahren und nicht zum Lortheik verkaust, aber von der Stadt Meran

zurückgekauft und dem rechtmäßigen Grafen von Tirol zurückge stellt. Und seine natürlichen Hüter, unfähig des Meineides an Oesterreich seit 500 Jahren, sind wieder keine andern, als die Männer von Meran und Passeier, die wohl sterben können, aber lebend und sterbend keinen andem Ruhm kennen, als die Treue und Liebe zum österreichischen Kai serhause. Daher leicht begreiflich, daß Kaiser Ferdinand im Schlosse Tirol den Huldigungsakt aus die schönste Weise krönen wollte, daher der grän- zenlose Jubel

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 209 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
XVII. Beilagen. i. Urkunde über die Grundsteinlegung zum Denkmahl für die gefallenen Landesverthei- diger in der Franziskanerkirche zu Innsbruck. Seine Majestät der höchstselige Kaiser Franz i. haben durch das mit huldvollster Gesinnung s beschlossene und mit kaiserlicher Munifizenz in dieser Hoskirche zum heiligen Kreuze ausgeführte Denkmahl des Tiroler Oberkommandanten im Jahre 1809, Andreas von Hofer, nicht nur diesen und seine tapfern Kampfgenossen, sondern auch das ganze Land Tirol

hochgeehrt. . Um nun auch ihrerseits auszudrücken, wie sehr dàLand die Verdienste jener Männer anzu erkennen und zu ehren wisse, welche den Bund der Treue und Anhänglichkeit des Landes Tirol an das durchlauchtigste Kaiserhaus mit ihrem Blute besiegelt, und ihrem Waterlande einen un sterblichen Ruhm erworben haben, und zugleich von dem Wunsche beseelt, das Andenken an die feierliche Handlung der Erbhuldigung, welche Seine glorreich regierende Majestät Kaiser Ferdinand I. auf unterthänigste Bitten

des Erblandmarschalls Herrn Vinzenz Karl Fürsten von Auersberg empfangen wurden. Seine Majestät schritten hierauf zur Zeremonie der Grundsteinlegung, wobei Seine bischöfli che Gnaden, der hochwürdige Herr Georg Prünster, Bischof von Hypsopolis, fürstbischöflich-brix- ,1 er scher Weihbischof in Vorarlberg, die kirchliche Einsegnung sprach, und das Personale der k. k. Landesbaudirektion unter der Leitung des k. k. Landesbaudirektors und Gubermalrathes Herrn Alois Grafen von Reisach die Handdienste leistete

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 26 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
20 Deàlmch der Huldigung in Tirol. Anton von Gasieiger, hiezn als Veteran der Tirolerkriege vor allen Andern berufen, da er als Jüngling von 16 Jahren, am 2. November 1796 , also vor 42 Jahren, am Monte Corona gegen Jonbert, im Jahre 1809 am 25. nnd 29. Mai auf dem Berge Jsel als Hauptmann am rechten Sillufer siegreich gegen die Feinde des Vaterlandes gefochten, an Ihre Majestäten folgende Anrede: „Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Der allerunterthänigste Kreishauptmann für Unterà

- und Wipp thal hat das große Glück, an diesem Gränzpasse Tirols Eure Majestät ehrfurchtsvollst zn empfangen, und die Geistlichkeit, den Landrichter und eine Deputation des Landgerichtes Kitzbuhel vorzustellen, um die unbegränztc Liebe, Ergebenheit und Treue auf dieser geschichtlich wiederholt berühmt gewordenen Stelle zu bezeugen, die in ganz Tirol für den Kaiser von j Oesterreich, für den Landesfürsten von Tirol lebendig ist. In St. Johann, dem ersten Hoflager in Ihrer treuen Grafschaft

, werden die Vorstände der Zivil- und Militärgewalt in Tirol und eine Gesandtschaft der Landes stände die Gefühle der tiefsten Ehrfurcht im Namen des ganzen Landes gegen Eure Majestät vorläufig ausdrücken, bis es diesen Ständen, als gesetzlichen Vertretern des tirolischen Volkes, gegönnt ist, den Huldigungs- eid feierlichst abzulegen, einen Eid, den jeder Tiroler schon längst in seinem Herzen geschworen hat, der uns alle wie einen Mann cm die geheiligte Person Eurer Majestät

anf Ihrem Festznge zur Huldigung in Tirol und zur Huldigung und Krönung im lombardisch-venetianisclM Königreiche! Auf ^ dem Scheidepunkt unserer Hochalpen leuchte noch ein gnädiger Blick voll

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 175 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
Denkbuch der Huldigung in Tirol. 169 nach dem Leben hat mit Glück um den Erstlingskranz gestritten im Wett streite der Liebe und Huldigung treuer Unterchanen zum allerhöchsten Kai serhause. Daher einleuchtend die große Freude der Bewohner über das Gelingen dieses Sieges, über den behaupteten Vorrang wie vor Alters, so auch jetzt, und wills Gott allezeit. Es ging in Erfüllung? was der Dichter der Huldiguugskautate gesungen; im Schlosse Tirol, im Gewühle der Männer von Meran und Passeier, wurde

kann es wagen, auf Trennung zu rechnen?! ^ Um diese Nationalwcihe im Schlosse Tirol im großartigsten Sinne zu verstarken und weltewig zu bekräftigen, hatte der Kaiser beschlossen, dem unvergeßlichen Andreas Hofer ein höchst ruhmvolles Andenken zu stif ten, und es in der uralten Landesbnrg in Vollzug zu setzen. Von der Familie Hofer war unmittelbar Niemand mehr übrig, als Hofers ältester Sohn Johann, größtentheils außerhalb des Landes Tirol lebend; Mutter und Schwestern, darunter Maria, Rosa und Gertraud

wollten, so stehe das Vorkaufsrecht den übrigen Kindern der Erblasserin zu, wahrscheinlich aus keinem andern Grunde, als um das geschichtlich berühmte Sandhofgut so lange als möglich bei den Nachkom- ! men ihres Hauses zu erhalten, als ehrenvolles Andenken ihres versterbe- ! nen, denkwürdigen Gemahls. Um die letztere Absicht wirksamer und für ^ ganz Tirol rühmlicher zu erreichen, erklärte Seine Majestät der Kaiser i Ferdinand am II. Februar 1837, daß er das von Andreas Hofer einst besessene Passeierer

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 14 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
8 Denktmch der Huldigung in Tirol. Tirol segenreich geübt, hielt kein Tiroler für eiteles Gepränge, sondern ^ für ein Volksfest der besten und edelsten Art, wo die Liebe des allgemei nen Vaters sich im schönsten Glänze zeigt, wo die Gegenliebe der Landes kinder in den hellsten Blütheu aufgeht. Es galt für ein Fest der Tiroler geschichte, wo die Thaten der Vorzeit, die Mühen langer Jahrhunderte > wieder aufleben , und sich als die schönsten Liebeskränze um Volk und Für- ! sten schlingen

abermals zu besiegeln mit jenem unbefleck ten Heldenworte, das iin Jahre 1Z6Z zu Bötzen Tirol an Oesterreich ge bracht, und seit 475 Jahren sich nachdrücklicher geltend gemacht hat, als es den Feinden Tirols und Oesterreichs lieb gewesen ist. Kaum wurde also mit dem Beginne des Jahres 1838 die Gewißheit der kaiserlichen Ankunft im Lande bekannt, fo regte sich der edelste Wetteifer, dem Vater des Vaterlandes im herzlichsten Empfange die alte unverwelk- liche Liebe Tirols für das Haus Oesterreich

zu zeigen, oder wie die Etfch- länder so einfach als wahr sich ausdrücken, zu zeigen, daß man noch überall im Lande gut österreichisch sey. Aus dem süßen Schlummer eines langen Friedens, ans dem Wohlgefühle allseitiger Ruhe und Sicher heit, aus dem Blühen und Gedeihen der stillen Lebenskräste in Wohl stand und Behagen seit 24 glücklichen Jahren, erwachten auf einmal die großen Erinnerungen einer abgeschiedenen Zeit in allen Gemüthern wieder, es ging ein stürmender Lebenszug durch das Volk von Tirol

, ähnlich dem Waffenklange eingeschlummerter Krieger, die aus den Träu men ihres Lagers plötzlich auffahre» in Reih' und Glied, dieses Mal glücklicher Weise zum friedlichen Schauspiele der Huldigung in Tirol, wo die Kernkraft des gefammten Tirolervolkes in erlesenster Blüthe vor dem Kaiser die Revue passirt, und die herrlichsten Sprossen ihres unzerstör- lichen Stammes im frischesten Grün unverfälschter Nationaltugend ent faltet. Die Landesregierung, in weiser Erwägung der Hindernisse

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 194 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
188 Denkbuch der Huldigung in Tirol. ren Umstaltmg in ein landesfürstliches seinen Namen bewahrendes Lehen ein neues Denkmahl sich erheben, das immer sich erneuend nach Jahrhun derten noch die Treue des Landes , und die Anerkennung des Landesfürs sten verkünden und dessen erste Verleihung auf diesem Schlosse durch Eure Majestät in allerhöchsteigener Person in froher Volkssage von Geschlecht auf Geschlecht übergehe« Wird. Möge Gott Eurer Majestät noch eine lange und glückliche Regierung

verleihen! Sollten indessen seine unerforsch- lichen Rathschlüsse auch Allerhöchstdenselben eine Prüfung vorbehalten ha ben, so werde« Eure Majestät in Tirol und vor allem in jenem Thale, de« seine LandeSfürsten schon von Alters her die Burghut ihres Stamm schlosses anzuvertrauen geruhten, den alten treuen Hort allerhöchsteres Thrones immer wieder finden.' - Kaum war diese, die Gesammtgefühle des Tirolerlandes mit meister hafter Bündigkeit darstellende, mit einer klangreichen Stimme nachdruck samst

vorgetragene Rede im Saale verklungen, kaum hatte Seme Maje stät der Kaiser seine Rührung über die ihm überall begegnende Treue und Anhänglichkeit des guten Volkes in Tirol ausgesprochen, so brachen alle Versammelten m ein lautes Lebehoch aus. Der Ruf der Huldigung im Schlosse löste einen Pöllerfchuß in der Nähe desselben, zum Zeichen des vollzogenen Belehnungsaktes. Sogleich ertönten rings im weiten Amphi theater des festlich geschmückten Thales von Hügel zu Hügel jubelnde Freudenschüsse

, in kreislaufenden Ringen- Tirol, Allgund, Partschins, Forst, Lana, Mais, Hasting, Schönna und den Küchelberg von Meran um die malte Stammburg, um die kaiserliche Majestät in einen Sturm allgemeiner Volkslust verschlingend, wie er seit Menschengedenken nie ge braust im Lande an der Ctsch. Die Musik der Meraner Schützenkompagnie, auf der Bergesecke von St. Peter, dem Schlosse Tirol gegenüber, aufge stellt, verlor sich in lieblichen Klängen in dem ergreifenden Moment, her über und hinüber, wie em wanderndes

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Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 70 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
R4 Denkbuch der KMgnng m Tirol. Fächer eingctheilt, für die erlesenen Zuschauer, gegenüber erhob sich auf Stufender Kaiserthron, mit schweren Golddecken wählerisch üb erbreit et, unter einem Thronhimmel von rothem Seidenstoff, der sich großartig in ^ den architektonischen Schmuck des Saales verlor. Die Gallerie» waren gefüllt mit Damen im gewähltesten Feststaate, nur sparsam eingemischt schwarzgekleidete Herren, in zierlichsten Gruppen höher und höher an die Mauer empor gestellt

, wie Blumenterrassen, ein lebendiger Kunstgarten in Dust und Flor um den Eid der Manner, um das Wort der Treue von Tirol. An den vordern Enden der Seitengallerim erhoben sich Tri bunen rechts vom Throne für Ihre Majestät die Kaiserin, die Erzherzogin Maria Louise und des Kaiserhauses Erzherzoge, links für die dieustthuen- den Huldigungsbeamten, beide im Schimmer kaiserlichen Reichthums, überwölbt von kostbaren Baldachins. In der Mitte des Saales vor dem Throne des Kaisers standen die Abgeordneten Tirols, der Bauer

von Mais im Lodenhemde neben dem ersten Grafen von Südtirol in Degen und Sckarlach, der einfache Stadtvertreter hart am roth-, weiß- und schwarzseidenen Mantel des Probstes, der Lcmddechant um die Großkreuze der Fürstbischöfe; eingereiht die Schar der Abgeordneten von Vorarlberg, in geringer Anzahl, würdevoll vertretend das gewerbfleißigste Volk der tirolischen Alpen, hinter ihnen der Ade!, allesammt umkreist von den symmetrisch aufgestellten Leibgarden, von der Hauswache und der Hvfdie- nerschaft

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 12 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
I 6 Denkbuch der Huldigung in Tirol, des Vaterlandes für Gott, für den Kaiser, und für die liebe Heimath geflossen ist. Auf dieser heiligen Erde wünschen die treugehorsamsten Stande von Tirol nnd mit ihnen das ganze tirolische Volk den Bund der alten Treue in altherkömmlicher feierlicher Huldigung neu zu besiegeln; nicht als bedürfte jene alte Treue, die doch ewig jung bleibt, einer Er neuerung, sondern weil es Bedürsniß ist für das Herz des tirolischen Vol kes, seinem Herrn und Vater

mit meiner kaiserlichen Huld nnd Gnade gewogen bleiben werde.' Vom Throne des Kaisers begaben sich die Repräsentanten des Tiro lervolkes zur Kaiserin, und begrüßten sie durch den Mund ihres Führers in folgender Anrede: „Allerdurchlauchtigste Kaiserin und Königin! Aller- gnädigste Frau ! Die Abgeordneten der vier Stände Tirols nahen sich Eurer Majestät mit dem Gefühle der tiefsten Ergebenheit, und schätzen sich glücklich, die Organe zu seyn, durch welche das Land Tirol seiner allergnädigsten Kaiserin die Gesinnungen

zn sehen, worin Oesterreichs Herrscherinnen ihren Völkern immer als Vorbild vorausgin gen. Und wenn sich in Tirol allgemein die Sehnsucht ausspricht, seinen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 136 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
130 Penlàch der Huldigung in Tirol. nngkeit verloren, der eine das Schießgewehr hangend an der Schulter, der andere bei Fuß gestellt, der dritte grüßend vor der Brust, bald rechts, bald links geneigt, wie der Zufall es gewürfelt, das Volk selbst war das Gegeiitheil von dem, was es beim Einzüge gewesen, alles Drängen, alle Unruhe, alles Wogen hin und her verschwunden, Stille, angewurzeltes Aarren überall eingetreten, mit den unverwischbaren Spuren des heißesten Herzenswunsches, daß der Kaiser

und die Kaisenn recht bald wieder das treue Tirol, das liebe Innsbruck besuchen möchten. Man erzählte sich auch auf allen Plätzen mit der größten Zufriedenheit, nicht ohne Selbstgefällig keit, die hier allein unschuldig ins Leben tritt: „Die Luft von Innsbruck habe den kaiserlichen Majestäten vortrefflich abgeschlagen, der Kaiser habe sich nie wohler befunden, die Kaiserin sey nie heiterer gesehen worden, und mehr als alle Luft der Gebirge habe sie die rührige Frische und der treue Sinn des Volkes erquickt

Umstand, eine Ansicht und Vermuthnng dem Gehörten beizufügen. Dadurch entstand das freundlichste Bild der Hoff nung , die Entschwundenen vergegenwärtigend, die Zurückgebliebenen trö stend, ermunternd. Wie es durch das Unterinnthal gewesen, überall schützenlaut, überall blumengeschmückt, überall mit Triumphbögen überwölbt, von der herbei geströmten Bevölkerung in den heitersten Formen umringt, so fand es der Kaiser auch im Wippthale, über dem Brenner und auf dem ganzen Znge durchs Herz von Tirol

Verwachsen- und Verschmolzen- seyn des Adlers von Tirol mit dem Doppeladler von Oesterreich, ein Einerlei der wundersamsten Art, wohl des Beispieles Werth in ganz Eu-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1839
Denkbuch der Erbhuldigung in Tirol 1838
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Pagina 124 di 217
Autore: Weber, Beda / vom Verf. des Handbuches für Reisende in Tirol
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 202 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol;s.Huldigung;z.Geschichte 1838
Segnatura: III 39.801
ID interno: 145442
118 Denkbuch der Huldigung in Tirol. Von diesem Volksspiele setzten die allerhöchsten Herrschaften ihre Spa zierfahrt über das Mittelgebirge fort, und kehrten über Egerdach nach Innsbruck zurück. Das übrige Volk verlor sich auf allen Wegen und Ste gen Mch Hause, die Innsbrucks am eilfertigsten, um die Grundstein legung zum Denkmahl« für die gefallenen Laudesvertheidiger in der Fran- ziskancrkirche nicht zu versäumen. Sie erfolgte gegen 9 Uhr Abends, als der Kaiser von der Landfahrt

Über das Mittelgebirge ausgerastet hatte, bei vollständiger Wachsbeleuch- tung. Das vom Kaiser Franz I. dem Andenken des Andreas von Hvfer, Oberkommandanten von Tirol im Jahre 1809, in der genannten Kirche gesetzte prachtvolle Monument war ein Sporn für die Stande des Landes auch ihrerseits auf bleibende Weise auszudrücken, wie sehr das Land die Verdienste ieuer Männer anzuerkennen und zu ehren wisse, welche den Bund der Treue und Anhänglichkeit des Landes Tirol an das österrei chische. Kaiserhaus mit ihrem Blute

Interessi so wurde sie es noch vielmehr durch die sie begleitenden Umstände, alle wie berechnet, den feierlichen Moment zu nationalisiren, und ihn mit tief erschütternder Wahrheit ans Herz des ganzen Landes zu legen. Ferdi nand I., König der Deutschen und zugleich Landesfürst von Tirol, hatte die FranManerkirche prachtvoll gebaut, zunächst als Denkmahl seinem Großvater Maximilian I., im weitern Ausblick als Hofkirche der tiroli- ! Landesfürsten, mit dem angränzenden Franziskanerkloster, zugleich

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