Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
III, Die zweite Befreiung des Landes. 145 Josef Gufler erhalten die Kompagnien von Lana, Mais, Heran, Algund, Tirol. Schönna den Auftrag, über den Jaufen nach Ster ling zu marschieren, wo Hofer selber mit 8000 Mann, vermutlich Stürmern aus dem Eisacktal eintreffen will 1 ). Sterzing war also Von ihm als Sammelplatz bestimmt. An die Oberkommandant schaft von Meran erfolgt ein aufmunterndes Schreiben, worin der Anschluss an die Innsbrucker Kapitulation geradezu abgeschlagen
Wird 2 ) mit dem Hinweis auf einen angeblichen Befehl des Erz herzogs Johann, Tirol bis auf den letzten Mann zu verteidigen. Gemeint war damit wohl jener zweite Befehl des Erzherzogs, Tirol zu halten, dem der Widerruf auf dem Fufse gefolgt war. Es ist bekannt, wie gleichzeitig Speckbacher die Unfcerinntaler um sich sammelte und mit Hofer in Verbindung trat 3 ). Auch General Buoi, den Chasteler ebenfalls abberief, einen Befehl, dessen Ausführung Hofer durch Abfangen der Estafetten Verhinderte 4 ), war entschlossen
den letzten ihm zu gekommenen Befehl Oha stelers zu vollführen und den Brenner mit aller Kraft zu verteidigen. Über diesen Befehl aber ging er nicht hinaus. An einem Angriff gegen die Bayern wollte er sich nicht beteiligen. So stand er abseits, als die Entscheidung fiel Nur einem geringen Teil seiner Truppen gestattete er, am Kampfe teilzunehmen. Hofer betrachtete indes uieht Buoi, sondern Leiningen als den Kommandanten in Tirol. Leiningen fafste allerdings die Befehle des Erzherzogs Johann richtiger
. Er entwirft einen Angriffsplan ß ). Als aber Südtirol Vom Feind bedroht wird, zieht er gegen Bozen und das Etschtal Wenn der Brenner, wo die Tiroler doppelt so stark sind wie der Feind, bedroht wird, will er wieder zum Schutz heranziehen 6 ). Indessen wurde der Angriff auf den Feind schon am 23. Mai für den 25. festgesetzt. Hofer hat den Tag mit Abgeord- 1) Mar et ich 16 el . 2) À. a. 0. 16. 3) A.a. 0. 191; Aufzeichnung Specibachers, Tiroler Bote 1881, 2033, 4) Hochrainer, Tiroler Bote 1881, 359