Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
tm IT. Die dritte Befreiung Tirols. Mann, sämtlich sehr konservativ gesinnt, waren seine cinflufsreichen Ratgeber, ja sie herrschten in seinem Namen. Was sie Ihm vor legten. unterschrieb Hofer unbedenklich. Zorn Glücke überwogen doch Männer, die vor dem Aufserstcn zurückschreckten. Einige meinten freilich: „Die Engel wollen Blut, sehen', sie blieben aber in der Minderheit. Dafs unter diesen Männern wieder die Gebildeten, die Geistlichen, Adeligen und Beamten überwogen, war begreiflich. Somit
zu werden, das Ziel ihrer Wünsche erreicht, nachdem bereits unter Hormayrs Regiment die Stimme dieser Minner vielfach ausschlaggebend gewesen war *), denn sie führten nun in Wahrheit das Regiment. Doch bei aller Abhängig keit von seiner Umgebung, liefs sich Hofer nicht herbei, gegen seine Überzeugung zu handeln. Denn er war und blieb ein rechtlich denkender Mann. Hofers Umgebung veranlagte Hausdurchsuchungen nach bayrisch Gesinnten und Verhaftungen, darunter die des Bürgermeisters Schumacher. Hof er wahrte
sich indes so viel Selbständigkeit, dafs er die Untersuchung nicht einein aus seinem Kreise, sondern dem Stadtrichtcr Mairhofcr überliefe, einem rechtlichen Mann, der in wenigen Tagen den Ver hafteten die Freiheit verschaffte 8 ). Hofers Sekretär Purtscher hat aus der Erinnerung ein anschauliches Bild von diesen Zustanden geliefert 3 ). Wie sollte dies auch anders sein. Hofer fiel das Schreiben bei seiner unbeholfenen Hand schwer, nicht minder das ]) Stettners Tagebuch, 1. F. Bibl. Ford. 8657