und ist mit Einkünften von jährlich 16 Mark Berner aus 64 aufgeführten Posten (voran steht das Pristnergütl in Cri- stanzen, dazu kommen noch das Kniebergergut in Ums und das Wohnhaus des Frühmessers im Dorfe Völs), d. s. Abga ben in Geld und Naturalien (besonders Wein) aus Höfen, Hofstätten, Häusern, Weingärten, Äckern, Wiesen, Zehen ten und Zchentteilen in Kastelruth, Steinegg, Tiers, Breien, Aicha, Ums, vor allem aber aus Ober- und Untervöls und Cristanzen ausgestattet. 1719 wird dazu ein Stück Wald in Cristanzen
nicht versehen könnte, ist er verpflichtet, Ersatz zu stellen. Bei Erledigung erfolgt der Wechsel durch das Kloster Neu stift unter Beiziehung des Gerichtsherrn und der Gerichts gemeinde. Die Urkunde ist durch Propst und Konvent von Neustift als Kirchenherrn zum Zeichen des Einverständnis ses besiegelt (1446 April, Brixen). Nach dem Frühmeßurbar von 1631 belaufen sich die Einkünfte auf 22 Star Weizen, 35 Star Roggen, sechs Star Gerste, 13 fl, fünf Hühner, 65 Eier, ein Kitz und 45 Yhren Wein. Die Stiftung
ist im Bauernkrieg 1525 durch Plünderung von Haus und Habe — auch der Stiftsbrief wurde vernichtet — schwer zu Schaden gekommen. Der damalige Frühmes ser Silvester Teinmger schilderte in einer lebhaften Anklage schroff die Mißhandlung in Person und schätzt den Verlust an Kleidern, Vieh, Wein, Büchern und Geld auf 300 fl. Ganz anders als der Stiftsbrief der Frühmesse ausgerich tet ist jener der Brudermesse von 1495, welcher dann 1502 überdies von Leonhard von Völs mit der von ihm aufgerich teten Bruderschaft
von zusammen 18 Mark Berner jährlicher Ein künfte in Geld und Naturalien (ebenfalls vor allem Wein) aus Gütern und Grundstücken in Gröden, Kastelruth, Tiers und den Völser Malgreien aufgebracht haben. Von Leonhard von Völs selbst sind darunter 18 Pfund Berner Geld und zwölf Star Getreide aus Tiers, Kastelruth, Ums und Ober- völs zu finden. Außerdem erhält der Kaplan ein Haus mit Garten und Grundzins im Dorfe Völs als Wohnung zugewie sen. Der Auserwählte ist dem Bischof von Brixen zur Bestätigung