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Commenti: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

bekannt. In Deutschmetz oder Mezzotodesco, wie es noch unsere Väter nannten, hatte er etwas zu besorgen. Hernach setzte er sich in ein Gasthaus an einen ein zelnen Tisch. Die Anwesenden ermahnten ihn, diesen Tisch zu meiden, weil es der Roblertisch der Gemeinde sei. Er antwortete ihnen: »Ich bin der Robler vom Nonsberg, sollte er kommen, dann werden wir wohl sehen, wer der stärkere ist.« Nach einiger Zeit kam er wirklich und forderte den Nonsberger zum Kampfe heraus. Nun begann ein hef tiges Ringen

, es sah für den Nonsberger schlimm aus. Der biß den Gegner so heftig ins Bein, daß das Blut aus der Stiefelröhre floß. Auf diese Art blieb er der Sieger, aber trotz dem mußte er sich aus dem Staube machen. losef war sein Name. Ein anderer Stangler blieb in Revö im Gasthaus sitzen, er trank 801 Wein und aß zwei Klafter Würste in 3 Tagen. Der Stanglerbauer mußte ihn vom Wirte loskaufen, da ihm das Geld ausgegangen war; er hieß Johann. 20 Minuten östlich von Stangl liegt Micheln, der östlichste Hof

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Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher

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1983

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mit einem ziemlichen Ersparnis nach Hause zurück. Hier übernahm er das Geschäft und verbesserte es mit viel Fleiß und Geschick. Der ältere Bruder zog nach der italienischen Ortschaft Tschauf (Tregiovo), verheiratete sich dort und gründete ein Gasthaus mit Kaufladen. Weil ihr Vater vom Gennerhofe stammt, werden sie heute noch die Genner genannt, auch jene in der italienischen Ortschaft die »Tschau - fengenner«. Thomas kaufte dann bei Versteigerungen ein Stück vom Kinigerbüchel, zwei Stück von Wegern

, eines von Pertmern und einige Bergmähder. So kam allmählich zu Gasthaus und Laden auch eine kleine Bauernschaft dazu. Sein Sohn, auch Thomas mit Namen, baute in den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts das größte Haus in der Ge meinde. Jedoch bevor es fertig war, raffte ihn 1956 der Tod hinweg. Der Bruder des letztverstorbenen Jaggidel, der etwa in den sechziger Jahren starb, war Schullehrer und starb früh. Dessen Sohn Ignaz wurde ebenfalls Lehrer und sogar Schul inspektor. Dieser ließ sich den Zunamen Pertmer

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1983

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verdient habe. Bei der Viehzählung des Jahres 1836 hatte Franz Mitterer zu Ungern 4 Kühe, 2 Kälber über ein Jahr und 12 Schafe. Im Jahre 1850 war Simon Mitterer des Franz Bauer am Ungererhofe. Dieser Simon war ein eigenartiger Mann, man kann sagen ein Sonderling. Seine Arbeitsweise und Lebens methode unterschieden sich kraß von jener der anderen Laureiner Bauern. Zur Zeit, als Simon lebte, war am Ungererhof ein Gasthaus. Er hatte zwei Söhne, Franz und Paul, und eine Tochter. Franz studierte

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1983

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. Als nun einmal solche Männer nach beendeter Arbeit wieder heimkehrten, stärkten sie sich noch zuvor in einem Gasthaus. Da fragte der Wirt so nebenbei, ob sie in Laurein die alte Bäcken- bäuerin kennen. Da sie dies bejahten, gab er ihnen eine kleine Schachtel mit, die sie der Bäckenbäuerin übergeben sollten. Als sie diesseits des Tonale sich ein wenig ausruhten und ein Stück Brot aßen, sagte der eine zum anderen: »Schauen wir einmal nach, was in dieser Schachtel drinnen steckt.« Die Neugierde ist nicht nur eine Schwäche

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1983

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. Sie intonierte und wir fielen kräftig ein. Es waren auch Italiener in der Kirche anwesend. Anscheinend gefiel ihnen der Gesang. Nach kur zer Zeit erschien ein Pater mit deutschen Liederbüchern. Auch er freute sich. Als wir zum Abschied noch eine Stärkung im Gasthaus zu uns nahmen, waren die Italiener sehr erfreut über unseren Gesang. Für sie war es sicher eine einmalige Gelegenheit, deutsche Lieder zu hören. Nun etwas zur Sage des hl. Romedius, der in Wirklichkeit Jakob hieß. Der Name Rome dius wurde

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1983

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ein Kunstblumensträußchen auf den Hut mit den schmalen roten Seidenbändern, an denen auf der Seite zwei Schlingen ange bracht waren. Die Enden der Seidenbänder ließ man ein wenig herabhängen. Das Zuschaufeln des Grabes mußte mit bedecktem Haupte geschehen. Die Träger durf ten sich im nahen Gasthaus einen Branntwein geben lassen, was im Winter wohl sehr notwendig war. Von all den Totengesängen war das Magnifikat mein Lieblingsgesang. Nachtrag zur Beerdigung Beim Offertorium des Bestattungsgottesdienstes legte der Mesner

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1983

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, daß der Kontrakt noch zuletzt tüchtig »beweint« wurde. Denn zu Kesslern war damals ein Gasthaus. Es wird schon so sein, wie die Alten immer sagten. Denn schon in jener Zeit wurde der Rötel nicht in die Schuhe geschüttet. Die zweite der alten Glocken, die seit 1691 im Turm hängt, wird heute noch »die Mitter« genannt, als Bindeglied zwischen der Großen und der Kleinen. Die Bilder lassen sie als Erlöserglocke erkennen. Am oberen Rande liest man: lesus von Nazareth, Rex ludaeorum anno 1691. Ein Spruchband

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1983

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hunderts muß der Überlieferung nach der Kesslerhof ein großer Hof gewesen sein, denn man sagt, daß er 100 Tagmahd Bergwiesen besaß. Am Hofe bestand auch ein Gasthaus, eine Fleischerei, wurde Brot gebacken und verkauft und trieben ein Kesselmeister, ein Hutmacher sowie ein Weber und ein Kerzengießer ihr Handwerk. Wir können Kesslern und Kinig das Industrieviertel von Laurein nennen. Es war ja ganz im Zentrum der Ort schaft gelegen. In der Küche des Kesslerhofes waren noch vier große Eisenhaken

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1983

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auf den Bucherhof; man nannte es das Veit-Hoamatl. Dann war noch ein gewisser Weger da, wovon man sie die Hüttier nannte. Wie sie alle zu Gassern kamen, ist unerforschbar. Eine Zeit lang wohnten auch Mitterer zu Gassern. Um etwa 1830 wurde der Jagidler- (wohl richtiger Jaggidler)hof geteilt. Zwei Brüder, Peter und Martin, bauten sich unter dem Friedhof ein Haus und wohnten darin. Heute noch nennt man diese Behausung beim »Peter Gasser«. Seit dem Anfang der fünfziger Jahre ist da ein Gasthaus. Viehstand

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1983

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war mit Bogenmauern abgeschlossen. Er hatte zwei Wohnungen, eine für sich und eine für die Dienstboten. Vermutlich war auch das erste Gasthaus dort; es war ein Umschlagplatz. Die Nonsberger brachten Wein und Türken hierher und hol ten sich dafür Getreide. Es ist möglich, daß auch Viehhändler und andere sich hier ein fanden, z. B. Scudelare (Schüsselhändler), von denen unsere Ahnen so gern erzählten. Wie auch heute werden diese Männer das Mundstück am rechten Fleck gehabt haben und allerlei Neuigkeiten mit Lügen

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1983

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in den neunziger Jahren, als die Kirche vergrößert wurde. Es kamen fremde Arbeiter, Maurer und Steinmetze. Das heutige Gasthaus bei der Kirche wurde damals eröffnet, allerdings in sehr armen Verhältnissen. Der Volkszahl nach stand Laurein damals mit 550 Seelen am höchsten. Die Viehpreise nahmen zu. Auf Initiative des H. H. Kuraten Santa wurde 1899 die Raiffeisenkasse, die heute noch besteht, und eine große Wohltat für die Gemeinde war, und 1905 eine Sen nerei gegründet, weiters im Jahre 1907 ein Konsumverein

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1983

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