Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
es ' aber der Priesterstiftung daselbst. Schon unter dem Nachfolger Siegmund's in Tirol, dem Kaiser Maximilian I., fing die Un- mdnung an. Aus dem Jahre 1507 liegt ein Schreiben dieses Fürsten vor,'s) welches derselbe unterm 31. August an den Pfleger zu Lau- beck. Kaspar v. Maltis, gerichtet hat, worin er über einen Pflicht- vergessenen Kaplan zu Kaltenbrunn Klage führt. „Nachdem wir (schreibt er) ainen Caplan zu Kaltenprunnen auf vnser wolge- fallen zu setzen haben, vnd aber vormals vnsern lieben andechtigen Jenebein
Smotzer zu ainem Caplan daselbs zu Kaltenprunnen verordent, der pißher dieselb Caplaney nit in aigner Person, sunder durch ainen andern versehen hat, das der kirchen zu abbruch reicht, darum befehlen wir dir, daß du dem Smötzer die Caplaney abkündest, vnd sie dem Kaspar Veßhaber, den wir jetz dazu verordnen, einantwurtest, vnd darauf. achtest, daß er Caplaney vnd Gottsdienst ordentlich versehe/' — Wenige Tage darnach (am 18. Sept. *507) ertheilte der Kaiser dem Zollner an der Toll bei Meran, Peter
German, die Weisung, daß er an den neuen Kaplan zu Kaltenbrunn, Kaspar Veßhaber, jährlich zu den Quatemperzeiten .die 40 Gulden auszahle, welche frühern Kaplänen daselbst ebenfalls 15) Abschrift im k. k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck. (NWiw. IX. 93.)