Leben des ehrwürdigen Dieners Gottes Johann Nepomuk v. Tschiderer, Fürstbischofs von Trient : nach den Prozeßakten und beglaubigten Urkunden dargestellt
ihres ewigen Hirten. Ohne die Liebe nützen dem Hirten stets Worte und Mühen nichts, denn wenn er die Liebe nicht besitzt, ist er, wie St. Paulus lehrt, nichts als ein klinge»' des Erz, welches die Ohren ergötzt, die Herzen aber kalt läßt, und alle seine Werke, wie großartig und staunenswert sie auch sein mögen, werden für das Wohl der Seelen nichts fro Minen. Groß war das Feuer der Liebe zn Gott, welches iw Herzen Johann Nepomnks brannte (wovon wir nns scW vielfach überzeugen konnten) und darum
seiner Pfarre im Sarntal tat. ÄM- wir von Augenzeugen, deren Aussagen wir hier wieder^ ben werden, wissen, ist wahrscheinlich der geringste Teil da von; war es doch stets Gewohnheit unseres Ehrwürdig^ wie wir schon gesehen, jedes gute Werk soviel als möglin! zu verheimlichen. ..Von vielen Personen im Sarntale,' sagt der Zeug^ Hundegger. „habe ich gehört, die Liebe Zn den Armen Kranken sei einer der Punkte gewesen, worin sich Johann Nepomnk ganz besonders hervorgetan habe.' Diesbezüglich gab sein ehemaliger