Leben des ehrwürdigen Dieners Gottes Johann Nepomuk v. Tschiderer, Fürstbischofs von Trient : nach den Prozeßakten und beglaubigten Urkunden dargestellt
gen durch ihre Unterschrift beglaubigt, zuletzt au dm Postu- lator im Seligsprechungsprozeß eingesandt wurde. In der Nacht des 4. August 1903 brach zu Nova- ledo in Valsugana im Hause eines gewissen Stephan Cor radi Feuer aus, das in wenigen Minuten wegen der Menge brennbarer Stoffe, die dort aufgesp eichert lagen, und wegen eines leichten Nordwindes in erschreckender Weise um sich griff und auch die Häuser der Nachbarschaft einzuäschern drohte, wo gleichfalls sehr viel Heu, Stroh und Holz
vor rätig war. Bei dieser Gelegenheit sprang Maria Bastian! eilig in den obem Stock ihres hinter der Brandstätte ge legenen Hauses, um noch einigen Hausrat in Sicherheit zu bringen. Da fiel ihr eine Reliquie unseres Dieners Gottes, welche sie vor vielen Jahren geschenkt bekommen hatte, in die Hände. In der Angst des Herzens flehte sie zum Ehr würdigen, er möge doch ihr Haus vor dem Feuer beschützen; dann stieg sie eilends hinunter, sie fürchtete nämlich, ein Opfer der Mamillen zu werden, die bereits
den Dachboden drohend umzüngelten. Haufenweise hatte der Wind glühende Kohlen dort hineingetragen. Man fand sie andern Tags erloschen mitten im Heu drinnen, das dort aufbewahrt wurde. Ein einziger Feuerfunke hätte bei dem Winde genügt, alles in Flammen Zu setzen. Trotzdem blieb das Haus vom Feuer vollständig verschont. Die Eigentümer, über einen so auf fallenden Schutz des Ehrwürdigen von Dankbarkeit erfüllt, teilten das Faktum behufs geeigneter Veröffentlichung dem Postulator