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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 259 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
sozusagen aus dem Boden gestampfte Reserve-Bataillone ungarländischer Infanterie-Regimenter serbischer und rumänischer Nationalität/ die sich im Verlauf des Feldzuges gut bewährten^ die meisten dieser Abteilungen aber bestanden aus mindertauglichen, militärisch nur notdürftigst ausgebildeten Mannschaften, die namentlich zu größeren Marschleistungen unfähig waren. Nun betrug die Länge der Tiroler Front rund 35V Kilometer, die Stärke der beiden gegen diese Front angesetzten italienischen Armeen

(1. und 4.) etwa 180 Bataillone mit 17V Feld- und Gebirgsbatterien) es ist daher klar — auch unter Berücksichtigung des hohen Kampfwertes, den unsere modernen, über Initiative des Generalstabschefs Conrad von Hohendorf in den letzten Vorkriegsjahren angelegten Befestigungen an der Südtiroler Grenze be- saßen —, daß jene 21 Bataillone den Einbruch des so gewaltig überlegenen Feindes nicht lange hätten verhindern können, wäre nicht, ganz so wie anno 1809, das Tiroler Volk aufgestanden, buchstäblich

bis auf den letzten Mann, um die bedrohte Heimat zu retten. Der Tiroler letztes Aufgebot, die Stand- schützen waren es, die das Land in den ersten kritischen Wochen des Krieges gegen Italien vor der feindlichen Flut bewahrten. Aus der ältesten Tiroler Wehrverfassung hervorgegangen, diente die Institution der Standschützen seit der Einführung der allgemeinen Wehr- pflicht nur mehr der Pflege des Schießwesens. Sie beruhte auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit und war in die militärische Organisation nicht einbezogen

', die Standschützen eben, konnten jetzt Zur Landesverteidigung herangezogen werden. Ehe aber die Organisation auf Grund dieses Gesetzes durchgeführt werden konnte, brach der Weltkrieg aus, der die felddiensttauglichen Standschützen zu den Fahnen der Tiroler Regi- menter rief. Als daher am 18. Mai 1915 der Kaiser angesichts der Haltung Italiens die Aufstellung der Tiroler und Vorarlberger Standschützenabtei- lungen befahl, hätten diese, durch die wiederholten Musterungen bereits ihrer besten Leute beraubt

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 116 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Dieser Vorstoß erreichte keineswegs seinen Zweck, die Vündner und Eidgenossen einzuschüchtern^ er Zog im Gegenteil ihre Wut entflammte Rache nach sich. 17.000 Mann stark brachen die Schweizer in Vorarlberg ein, schlugen das Heer des schwäbischen Bundes bei F r a st anZ (20. April) und überschritten dann die Tiroler 'Grenze. Mit der tirolischen Landesverteidigung war es damals schlecht bestellt. Einerseits fehlte es an Geld, anderseits verhinderten Meinungsverschiedenheiten im Meraner Landtag

Re Auswahl geeigneter Führer und die Aufstellung eines Zweckentsprechenden Feldzugs- plancs. Trotz dieser Mängel der Vorbereitung hatten die Tiroler, von Ulrich von Habsberg befehligt, am Eingang in -das Münstertal bei Calva eine starke Schanze angelegt, die sie zu halten hofften, bis «der Kaiser zur Unterstützung herangekommen wäre. Die Schweizer und Bündner, von dem Herannahen des Kaisers unterrichtet, setzten alles daran, um diese wichtige Befestigung so rasch als möglich Zu nehmen. Die Unfähigkeit

des Tiroler Feldhauptmanns kam ihnen dabei zu Hilfe. Ulrich von Habsberg hatte es nämlich verabsäumt, die Bergübergänge im Rücken seiner Stellung Zu besetzen. Und so konnten die Schweizer in der Nacht vom 21. auf den 22. Mai, ohne auf Widerstand zu stoßen, die Stellung der Tiroler umgehen. Am Morgen des 22. Mai sahen sich diese vorne und rückwärts angegriffen. Beide Gegner kämpften mit unerhörter Todesverachtung und lange schwankte die Entscheidung. Schließlich mußten die Tiroler, die furchtbare Verluste

erlitten hatten, weichen? ihr Rückzug verwandelte sich bald in eine regellose Flucht. Die einen eilten über Laatsch und Glurns ins Vinschgau, die anderen über Mals und Nauders gegen das Jnntal. Taufende fanden den Tod durch die Waffen des Feindes oder in den Fluten der Etfch und, abgesehen von diesen Verlusten an Menschenleben, war die Einbuße der Tiroler an Kriegs- gerät und Vorräten aller Art gewaltig. Auch das tirolische Hauptbanner und sechs Fahnen gingen bei dieser Gelegenheit verloren. Freilich

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 206 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Ganz besondere Erbitterung löste die Rekrutierung für das bayerische Militär aus. Die Tiroler waren gewohnt, ihre Heimut Zu verteidigen und nie hatten sie den Waffendienst versäumt, wenn es galt das Land gegen fremden Zugriff zu schützen. Daß sie aber nun gezwungen werden sollten in einem Heere zu dienen, welches mit den Franzosen verbündet war und im nächsten Kriege gegen Oesterreich und Habsbuvg Zu Felde ziehen würde, das konnten sie mcht verwinden. Auch in kirchlichen Dingen ergriff

die bayerische Regierung Maß- nahmen, d-ie das Tiroler Volk aufs äußerste reizten. Die großen und alten Stifte Fiecht, Witten, Stams, Marlenberg, Neustift, Gries und Welsch- Michael wurden aufgehoben und ihre Güter für Rechnung der Regierung verkaust. Von der Geistlichkeit wurde verlangt, daß sie jeden Verkehr mit Rom 'abbreche und den kömglichen Verordnungen bedingungslosen Ge- horsam leiste. Da die meisten Priester sich weigerten, einem ausgesprochen kirchenfeindlichen Regime Zu Gebote Zu stehen, wurde

der behördliche Druck noch verschärft. Zwei von den tirolischen Bischöfen (Chur und Trient) wurden vertrieben, manche Geistliche enthoben, einzelne eingekerkert. Dazu kamen noch andere Maßnahmen, die das religiose Gef-ühl der Tiroler schwer ver- letzten. (Verbot von Christnachtfeiern, von ProZessionen, Bittgängen, Novate- Aemtern, AbWürdigung der Bauernfeiertage usw.) So wurde denn die Stimmung im Lande immer bedrohlicher. Drei Jahre nach dem Einzug der Bayern war Tirol reif für die bewaffnete Erhebung

, die den Auftakt bildete für den großen Kampf des Jahres 1809. Z2. Das Jahr 1809 — Tirols Bejìemng Indes die Bayern sich vergeblich bemühten, Zuerst mit Entgegenkommen, dann mit Gewalt ihre Herrschast in den HerZen der Tiroler Zu verankern/ stieg Napoleons Stern immer höher. Fast unbeschränkt war die Macht, die der Kaiser der Franzosen über Europa ausübte. Auch ein großer Teil Deutschlands war ihm, wenigstens mittelbar, Untertan. Unter Napoleons in

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 217 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
und Kupferdreier Zu schlagen, hie in ihren späteren Ausprägungen -die Ini- tialen Andreas Hofers Zu beiden Seiten des Wappenadlers Zeigten. Die zweite Hälfte des Monates Juni brachte eine Periode scheinbaren Friedens über das Land. Anderseits freilich kamen auch Botschaften aus München, die Bayern versuchten, nachdem es ihnen mit bewaffneter Hand nicht gelungen war, Tirol auf dem Wege friedlicher Verhandlungen wieder Zu gewinnen. Als Antwort rüsteten sich die Tiroler mit Unterstützung

des Militärs Zu Ausfällen ins Bayerische und auch nach Kärnten und nach Salzburg, wo nach Tiroler Vorbild ein allgemeiner Aufstand gegen die Feindesherrschaft im Entstehen begriffen war. Indes, Ne Freude und die Zuversicht der Tiroler 'sollte in'icht lange währen. Am 5. und 6. Juli erlitt das österreichische Heer bei W a g r a m eine entscheidende Niederlage und schon eine Woche später sah sich Erz- Herzog Karl, der gleich seinem kaiserlichen Bruder vergebens auf den An- schluß der 'deutschen Staaten

an der Tatsache des Waffenstillstandes nicht mehr Zu zweisà war, trösteten sich die Tiroler mit der Annahme, daß der Znmmer Vertrag Zwar den Abzug ber Oesterreicher bestimmt, dem Feinde aber nicht das Recht eingeräumt habe, das Land neuerdings Zu besetzen. In dieser Annahme wurden sie noch bestärkt durch die Haltung des ErHerzogs Johann, der den Inhalt des Waffenstillstandsvertrages Zwar kannte, von der baldigen Wiederaufnahme der Femdfeligkeiten aber umso mehr überzeugt war, als man auch im Hauptquartier

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 120 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
durch 4M Lahre, bis Zum unglücklichen Ausgang èes Weltkrieges 1914 bis 1918/ bestehen. Wenn auch in diesem langwierigen Krieg meist auf venezianischem Ge- biete und in der Lombardei gekämpft worden war, so halte 'doch Tirol wieder die schwersten Opfer, namentlich in finanzieller Hinsicht, Zu tragen gehabt und oft war es nur unter Aufgebot aller wehrhaften Männer des Landes gelungen, feindliche Einbrüche abzuwehren. Dieser Umstand und hie verschie denen Mängel der Tiroler Landesverteidigung

, die sich in den wechselnden Phasen des VeneZianer-Krieges ebenso wie schon früher im Engadiner-Feld- Zug gezeigt hatte, konnten der Aufmerksamkeit eines so erfahrenen Heer führers, wie es „der letzte Ritter' war, nicht entgehen. Schon im Lahre 1511 1Z11 sah sich der Kaiser daher veranlaßt, mit Zustimmung des Landtages eine neue Tiroler Wehrverfassung, >das sogenannte elfjährige Landli b e l l, einzuführen. Die wehrfähigen Männer wurden in vier Aufgebote eingeteilt, die man Zuzüge nannte, und die 5000, 10.WO, 15.000

und der tirolischen Landesverteidigung eine Stärke gegeben, wie sie von keinem anderen Lande dieser Größe je erreicht worden ist. Das Marimilianische Landlibell ist übrigens bis in die neueste Zeit die Grundlage des Tiroler Wehrsystems geblieben. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts wurde es durch die Einteilung des Landes in 18 WehrbeZirke, ,/Viertel' genannt, ergänzt. In jedem Bezirk fand dann jährlich unter der Leitung des Viertelhaupt manns eine Musterung statt, die mit Scheibenschießen und Waffenübungen verbunden

war. Durch diese Einrichtung wurde natürlich die Schlag fertig k ei t und Kriegsbvauchbarkeit des Tiroler Aufgebotes noch weiter bedeutend erhöht. Maximilian war jedoch nicht nur ein ausgeZeichneter Soldat und ein hervorragender militärischer Organisator, sondern ein nach jeder Richtung hin umsichtiger Regent, der jedem einzelnen Gebiete des öffentlichen Lebens und -allen Zweigen kultureller Betätigung sein volles Augenmerk Zuwandte. Für die außerordentlich wichtigen Entdeckungen und Erfindungen seiner Zeit sf2

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 161 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Kriegsschauplatz eine entscheidende Offensive durchzuführen ober gar Tirol Zu bedrohen. Nur einmal gelang es -den Franzosen, sich durch den Verrat eines Grasen Arco der Nordküste des Garda sees zu bemächtigen) ein mutiger Fischer aber Warnte die Tiroler LandesverteMger, die den Gegner bald wieder vertreiben konnten. Die eigentliche Gefahr für Tirol erwuchs im Norden. Max Emanuel war, wie schon erwähnt, auf die Seite Ludwig XIV. übergetreten. Der in der Schlacht so heldenhafte Bayernfürst

, daß die Bayern von Norden her, die Franzosen vom Süden in Tirol einbrechen sollten. Obzwar der Vorstoß der letzteren, wie eben erwähnt, mißlungen war, gedachte Max Emanuel den -ihm erteilten Auftrag des mächtigen Bundesgenossen auszu führen. Die kaiserlichen Truppen in Tirol standen unter dem Befehl des Generals Gschwmd, der sich seiner Aufgabe leider in keiner Weise gewachsen Zeigte und Zudem noch durch ungeeignete Maßnahmen die Tiroler Landes verteidigung mehr behinderte als unterstützte. Erst

als der bayerische Kur- fürst schon in Rosenheim stand, begannen sich die für die Verteidigung Tirols verantwortlichen Stellen der unmittelbar bevorstehenden Gefahr bewußt zu werden. Die Versäumnisse in der Organisation des Widerstandes ließen sich aber à der Eile nicht mehr einholen. Bald donnerten die schweren Geschütze des Kurfürsten gegen den Turm von Windshausen, der, von vierzig jungen Tiroler Schützen heldenhaft verteidigt, nicht lange standhalten konnte. Auch die Festung Kufstein, welche als fast

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 72 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
sich Ottobar neuerdings gegen den Kaiser, entschlossen, 'diesmal die Waffen entscheiden 1278 M lassen. Am 26. August 1278, bei Dürnkrut auf dem Marchfelde/ kam es Zur Schlacht, in Her König Ottokar Sieg und Leben verlor. Damit war in der Tat eine Entscheidung gefallen, die nicht nur für Kaiser Rudolf und seine Zeit, sondern für die gesamte weitere Geschichte Oesterreichs, ja des ganzen mitteleuropäischen Raumes, bestimmend werden sollte. Graf Meinhard, der mit vielen Tiroler Rittern Zur Unterstützung

des Kaisers herbeigeeilt war, hatte ebenso wie sein Bruder Albert von GörZ einen hervorragenden Anteil an der glänzenden Waffentat von Dürnkrut. Ein Tiroler war es übrigens >auch, wie uns berichtet wird, Ritter Hugo von Taufers, der den Plan Zur Schlacht entworfen hatte. In die Heimat Zurückgekehrt, wurde Meinhard bald in neue Händel ver- wickelt und namentlich mit dem Bischof von Trient kam es wiederum Zu scharfen Auseinandersetzungen. Den tirolischen Angelegenheiten widmete der Graf immer

sein besonderes Augenmerk, auch wenn er viel außer Landes weilen mußte. Dank einer vorzüglichen Finanzwirtschaft, die für seine Zeit geradezu mustergültig war, konnte er seinen Besitz durch Kauf und günstige Verträge erheblich vergrößern. So erwarb er sämtliche Hirschbergischen Güter im Nnndal mit den Schlössern Schloßberg, Fragenstem, Thaur, Rothen- bürg und der Salme Zu Thaur, später auch eine Reihe von Besitzungen in Südtirol. Einen Aufstand Tiroler und Kärntner Adeliger, die ob seines ener gischen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 208 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
hielten. Kein Stamm des Habsburgerreiches beteiligte sich so eifrig und mit solcher Hingabe an den Vorbereitungen für 'den neuen Krieg, wie die bayrisch gewordenen Tiroler, die ja mit allen Fasern ihres Herfens Oesterreicher geblieben waren. Trotz scharfer Überwachung durch die Bayern waren Zahl- lose Verbindungen Zwischen Tirol und der kaiserlichen Hauptstadt aufrecht erhalten geblieben. Ja Wien waren es insbesondere der Minister Graf St adi an, Erzherzog Johann, der Bruder des Kaisers

, und der Direktor des Wiener Staatsarchivs Josef Freiherr von H o rma h r, die sich der Tiroler Angelegenheiten mit Umsicht und Sorgfalt annahmen und Tirols Hoffnung auf baldige Befreiung immer mehr Zu beleben wußten. Schon zu Beginn des Jahres 18V9 stand fest, daß der jugendliche Erzherzog Johann — er zählte damals 28 Jahre —, der sich in unserer Heimat einer außer- ordentlichen Beliebtheit erfreute, das Kommando über die für dm FeldZug in Tirol und Italien bestimmte Südarmee übernehmen sollte. Ihm zur Seite

stand der vorerwähnte Freiherr von Hormayr, ein Mann von fast un- glaublicher Arbeitskraft, Vielseitigkeit und Geschicklichkeit, durch dessen Hände die Verbindungen Mischen Tirol und Wien und auch die Fäden der Verschwörung liefen, die sich schon lange vor Ausbruch des Krieges gegen die Fremdherrschaft im Lande organisiert hatte. Unter den Tiroler Vertrauten des ErZherZogs sind vor allem Andreas Hofer, der Sandwirt im Passeier, Peter Hub er (Kreitter) aus St. Lorenzen im Pustertal und der -Wirt Ness

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 209 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
schüren, so hätte Kaiser Napoleon sofort den Anlaß wahrgenommen/' den Krieg vor dem Abschluß der österreichischen Vorbereitungen zu beginnen. Nachdem die geplanten Aktionen in Tirol in eingehenden Unterredungen Mischen dem Erzherzog und den drei Tiroler Abgesandten festgelegt worden waren, kehrten diese in ihre Heimat Zurück, wo sie ihrerseits vertraute Männer in allen Teilen des Landes von dem bevorstehenden Ausbruch der Feind seligkeiten verständigten. Vierzehn Tage später lief die Botschaft

des Erz- Herzogs von Haus Zu Haus) Hunderte erfuhren davon und gaben es an Tausende weiter. Und nicht ein Verräter fand sich, der die fremden Herren des Tiroler Landes gewarnt hätte. In beispielloser Treue erwartete das Volk die Stunde, da der Ruf ergehen würde: E s i st Zeit! In den ersten Apriltagen endlich wurden auch die bayerischen Be hörden dessen gewahr, daß eine ungewöhnliche Unruhe das ganze Land ergriffen hatte. Den Inn und den Eisack hinab schwammen Vrettchen mit roten Fahnen, in den Bächen

im MMN Lande zur selben Stunde den bewaffneten Scharen der Tiroler Landesverteidiger 'gegenüber gestellt. Die allgemeine Volkserhebung, mit der Mar der Erzherzog, nicht aber die österreichische Heeresleitung rmd noch weniger die bayerische Ne- gierung gerechnet hatte, war eine Tatsache geworden. Nach dem ursprünglichen Feldzugsp'lan hätte Erzherzog Johann mit dem größten Teil des 9. Armeekorps von Kärnten aus in Tirol eindringen, das Land vom Feinde säubern und dann durch das Etschtal

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 200 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Heldenmut. Nahezu 1500 Mann opferten die Franzosen in diesem Treffen) der Verlust der Tiroler betrug 227 Mann. Am selben Tage griff General Laudon die Franzosen in der Umgebung von Bozen an und warf sie in die Stadt Zurück. Durch den rechten Flügel der Oesterreicher von 'der Nückzugslime nach Italien abgeschnitten/ wich der Feind, vom kaiserlichen Militär und den Tirolern verfolgt/ gegen Brixen zurück und trat am Z. April den Marsch durch -das Pustertal an, um sich mit dem in Steiermark

stehenden Heere Vonapartes zu vereinigen. Auch auf diesem Marsche noch erlitten die Franzosen manche Verluste. General Laudon wandte sich dann Fegen Süden, um die letzten feind- lichen Abteilungen zu vertreiben. Am 13. April stand kein Franzose mehr auf Tiroler Boden. Leider konnten diese Erfolge der Tiro-ler àndeSverteidigìmg das Schick- 1797 sal Oesterreichs in diesem Kriege nicht mehr wenden. Im Oktober 1797 sah sich Kaiser Franz gezwungen, den Friedensvertrag von Cnmpoformio Zu unterschreiben

vor. Oesterreichische Abteilungen, die Graubünden besetzt hatten, mußten weichen) der Feind folgte ihnen auf dem Fuße und drang in Mei Kolonnen, die eine durchs Engadin, die andere durch das Münster- tal, über die österreichische Grenze. General Laud on, der mit regulären Truppen und Tiroler Schützen bei Tausers im Münstertal stand, wurde von den Franzosen überrascht und entging nur mit knapper Not der Ge-

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