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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 5 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
', das Zu lieben uns ebenso selbstverständlich sein sollte, wie die Liebe der Kinder Zu ihren Eltern. Welch traurige Folgen die Un- wissenheit und die Verkehrung aller geschichtlichen Werte zeitigen kann, das haben manche Ereignisse in unserer engeren und weiieren Heimat im Lause der letzten Jahre mit erschütternder Deutlichkeit erwiesen. Vis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts konnte es für den deutschen Oesterreicher keinen Zwiespalt zwischen nationalem Empfinden und der Treue zum österreichischen Vaterlande

geben. Denn Oesterreich war seinen deutschen Bürgern nicht allein ein Staat unzweifelhaft deutschen Charakters? es war ihnen der deutsche Führerst a a t, der Kern und das Herzstück der deutschen Nation, in Jahrhunderten als die ' stärkste Stütze des römisch- deutschen Reiches -bewährt. Diesem Staate anzugehören erfüllte gerade den nationalbewußten Deutschen mit besonderem Stolze. Die sturmbewegte Zeit der 48er Revolution brachte die erste Unruhe in diese Geschlossenheit der Einstellung zu Staat

und Nation. Im Frankfurter Parlament, aus allen Ländern des deutschen Bundes beschickt, wurde der Keim gelegt zu jener traurigen Verwirrung, die viele der besten deutschen Männer Oesterreichs, aus einem irregeleiteten Nationalgefühl heraus, in Gegensatz Zu der gerade für die gesamtdeutschen Interessen so unendlich wichtigen Mission Oesterreichs brachte. Dieser Gegensatz erfuhr eine vechängnisvolle Verschärfung durch den unglücklichen Ausgang des Krieges, den Oesterreich-Deutschland im Jahre 1866

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 6 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Viele deutsche Oesterreicher, Zumal aus den Reihen -der Halbgebildeten, erlagen dem Glanz, der von dem sieghaft aufstrebenden Preußentum ausging. Sie übersahen, daß preußisch nicht gleichzusetzen war und ist mit deutsch) daß die Gründung und Führung -des wilhelminischen Kaiserreiches durch Preußen, welches sich so oft vls erbitterter Gegner des alten, .gesamt- deutschen, des wahren Reiches erwiesen hatte, vom Standpunkte der deutschen Nation nur mit schweren Bedenken betrachtet werden konnte

? und sie vergaßen ganz besonders, daß die durch Preußen erzwungene Verdrängung Oesterreichs von seiner durch Jahrhunderte innegehabten Führerstellung im deutschen Räume einen vernichtenden Schlag gerade für Hie deutschen Inter essen und für das Deutschtum in der Donaumonarchie bedeutet hatte. Unbe- schwert von derartigen Erwägungen hielt ein Teil Zumal unseres Bürgertums daran fest, daß der „preußische Schulmeister' den Krieg gewonnen und damit den Aufstieg Deutschlands ermöglicht habe, und ging bedenkenlos

schärfer werdende Be tonung ihrer nationalen Tdeo'logie in Erscheinung. Stellte die führende Schichte des eigentlichen Staatsvolkes, des deutschen Stammes in Oester reich, nationalistische Ziele dem Staatsgedanken voran, blickte sie mehr und mehr nach Berlin, dann war es nicht verwunderlich, wenn ihre anders sprachigen Mitbürger sich ihrerseits in Zunehmendem Maße nach Petersbmg, Belgrad oder Rom orientierten. Dieser überspitzte, dem Wesen des Oesterreichertums durchaus wider sprechende Nationalismus

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 207 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Protektorat hatte sich nämlich Dull 1806) der sogenannte Rheinbund gebildet, dem sich schließlich alle 'deutschen Fürsten, mit Ausnahme derer von Oesterreich, Preußen, Braunschweig und Kur-Hessen, anschlössen und Her in einem ausgesprochenen Vasallenvechältms zu Frankreich stand. Unter anderem war dieser Bund auch verpflichtet, dem französischen Kaiserreich eine Truppenmacht von 63.000 Mann Zur Verfügung Zu halten. Angesichts des Abfalles fast aller deutschen Fürsten vom Reiche sah sich Franz

gegen den französischen Imperator aufzunehmen. Sein Ziel war freilich nicht die Befreiung deutschen Bodens von der Fremd herrschaft) es griff vielmehr nur deshalb Zum Schwerte, weil es sich durch die Gründung des Rheinbundes in seinem eigenen Besitzstand gefährdet fühlte. Mit Rußland verbündet eröffnete Preußen im September den FeldZug, der sich von Anfang an unglücklich gestaltete. In der Doppelschlacht bei I e n a - A u e r st ä d t am 14. Oktober 1806 wurde die preußische Haupt- iMg armee vernichtend geschlagen

. Es war die größte Niederlage, die ein deutsches Heer jemals erlitten hat. Nicht unverdient wurde Preußen von dieser Katastrophe betroffen? hätte es wenigstens im österreichisch-franzö- fischen Krieg von 1805 eine andere, semer Stellung als eines deutschen Staates würdigere Haltung eingenommen, dann wäre das Unglück von Ulm vermieden worden und dem deutschen Volke, ja wohl allen Völkern Europas, unsagbar viel Unglück erspart geblieben. Durch den Friedensschluß von Tilsit (1807), der diesen Krieg beendete, wurde

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 263 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
der französischen Hauptfront) eine Operation also, deren Erfolg den Endsieg der Mittelmächte bedeutet hätte. Em so weitgreifendes Unternehmen erforderte aber stärkere Kräfte/ als sie dem Kommando unserer Südwestfront zur Ver- fügung standen. Conrad erbat daher von der deutschen Heeresleitung eine entsprechende Unterstützung —die Deutschen hatten 'damals eine genügende Anzahl von Divisionen frei — oder aber die Ablösung ö'sterreichisch -unga- rffcher Truppen an der russischen Front durch deutsche

. Diese Vorschläge wurden jedoch deutscherseits eibenso abgelehnt wie ein weiterer Antrag des Generalobersten, unter Preisgabe seiner eigenen Absichten gegen Italien der deutschen Heeresleitung eine Anzahl der besten österreichisch -ungarischen Armeekorps für eine große Offensive im Westen zur Verfügung zu stellen. Maßlose Selbstüberschätzung und die VeÄennung der Wichtigkeit des italienischen Kriegsschauplatzes verleiteten den Chef 'des deutschen General- stabs, General v. F a!l ken h a y 'N, dazu, den Sieg

allein erringen zu wollen,. Er warf die deutschen Armeen in die Hölle von Verdun, die rund eine halbe Million tapferster deutscher Soldaten verschlang — ein gigantisches, nutzlos gebrachtes Opfer an Kraft und Blut, von dem Deutschlands Heer sich mcht mehr erholen konnte. Das größte Gebrechen aller Koalitionskriege — der Mangel einer gemeinsamen militärischen Führung — kam hier in verhäng nisvollster Weise zur Geltung. Auf der Feinds e ite wurde diesem Mangel in entscheidender Stunde

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Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 273 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Versuch W waDe-n? aber diHer Versuch sWug föhl, sowohl! am Pi-ave (IMi 1918), wo d'i e Offensive ber P. u. k. Armeen -am natürlichen Hindernis des um diese Zeit hoch angeschwollenen Wusses uind am Widerstand des hinsichtlich Zahl/ Bewaffnung-und VerpsleMng weit überlegenen Feindes unter schwersten Verlusten scheiterte/ wie auch auf dem Kreigslschauplatz m Frankreich. Zwar vermochten hier die Deutschen, wirkungsvoll anlerstützt von mehreren österreichisch-ungarlffchen Divisionen mit reichlicher

Artillerie/ außerordentliche Anfangserfolge zu erzielen und noch einmal wi>e M Be- Wnn des Krisg'M, bis vor die Tore von Paris vorzudringen^ 'aber wiederum wandte sich/ wie vier Jahre 'früher, idas Kriegsglück an .der M a r n e. Am 19. IM setzte der Feind/ 'in Hessen Reihen nun 'auch schon eine Million Am e r i >k a n>e r standen/ M einer Gegenoffensive an, die nicht mehr aufge hauen werden konnte. Immer wieder wurden die Widerstandsbinien der Deutschen durchbrochen, «immer größer und lbe'drohAcher

Divi- sie non — meist nichàutscher Nationalität — bis zum letzten Tage des Krieges voMM-ch hielten, sehr zum Unteffchi^d vo'n- manchen Truppen- korpern des deutschen Heeres, deren moralischer Zustand schon Monate vor dem Zusammenbruch Zu den schwersten Bedenken Anlaß gab. Der Mißerfolg am Piave und, vielleicht mehr noch, der offenkundige Kräsdeverfall unseres deutschen Bundesgenossen wirkten sich in Verhängnis- voller Weise ans die allgemeine Stimmàg in Oesterreich-Ungarn aus. Mit der Erkenntnis

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 58 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
io. Die weltlichen Herren in Tirol Nach dem Tode Kaiser H e i n richs V., mit dem, wie wir gesehen haben, im Jahre 1123 das Geschlecht der Salier ausgestorben war, richteten sich die Augen der deutschen Fürsten auf Heinrichs Schwager, den mächtigen und angesehenen Babenberger Markgrafen Leopold III. v onOe st e r- reich (später d erHe i l i -g e genannt). Doch Leopold lehnte ab) ihm schien die Bürde der Kaiserkrone allzu schwer. Nun siel die Wahl aus Lothar von S a ch s e n, Hessen Herrschaft

allerdings keine unbestrittene war. Seine elfjährige Negierungszeit war.ausgefüllt mit Kämpfen gegen innere und äußere Gegner) namentlich in Italien konnte er den deutschen Besitzstand nur vorübergehend und mit Mühe sichern. Selbst den Durchzug durch Tirol mußte sich der Kaiser auf Trientner Gebiet wiederholt mit bewaffneter Hand erzwingen. Auf dem Nuckwege von seinem zweiten italienischen Feldzug wurde Kaiser Lothar in B re i te n Wa n g bei Neutte vom Tode ereilt (1137). Mit der Wahl K o n r a d s (III

.) kam nun das Haus der H o h e n - stau sen (nach -der Burg Staufen in Schwaben benannt) zur Negierung. Durch mehr als hundert Jahre, von 1138 bis 1254, hatte dieses stolze und ruhmvolle Geschlecht den deutschen Thron inne. Sein letzter Sproß, Kon- rad i n, der bis Zum äußersten für die Erhaltung 'der deutschen Besitzungen in Süditalien kämpfte, fiel, auf Geheiß Karls von Anjou, durch Henkers- Hand (1268). Zur Zeit Konrads III. wurde Bayern nach der Aechtung Heinrichs des Stolzen Leopold

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 150 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
tiefsten Gründe, die zu dem dreißigjährigen Ringen geführt hatten, konnten durch keinen papiernen Vertrag aus der Welt geschafft werden und auch das Gefüge und die Autorität des Reiches hatten eine Schwächung erlitten, die durch das Friedenstraktat in keiner Weise wieder gutgemacht, sondern sozu sagen legalisiert und, Zum Unglück des gesamten deutschen Volkes, als Grund lage der Neuordnung im Reiche förmlich anerkannt wurde. Die territorialen Verluste deutschen Bodens fielen hiebei

nicht so schwer ins Gewicht, als das den deutschen Fürsten nunmehr Zustehende Recht, untereinander oder sogar mit >dem Ausland Bündnisse abzuschließen, sofern e diese nicht gegen Kaiser und Reich gerichtet waren. Da letztere Bedingung kaum jemals ernstlich beachtet wurde, 'die einzelnen Reichsstände sich vielmehr immer offener als völlig unabhängig und jeglicher Verpflichtung gegen Kaiser und Reich ent bunden betrachteten, ist der 24. Oktober 1648 tatsächlich als jenes Datum Zu beZeichnen

, an welchem die Todeskrankheit des römisch-deutschen Reiches ihren Anfang genommen hat. Von den Besitzungen des Hauses Habsburg mußten die Stadt Breisach und der größte Teil des Elsaß an Frankreich abgetreten werden. Ferdinand Karl verlor fast die Hälfte der Vorlande. Bald darauf warf eine neue Türkengefahr ihre Schatten bis nach Tirol und wieder hieß es Kontributionen beisteuern. In den Bünden verkaufte der Erzherzog, der in ständiger Geldnot war, die Rechte der Grafen von Tirol im Un ter eng adln und Prättigau

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 287 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Hitler, als die einzige und ausschließliche Retterin aus der Not. Taufende, Hundert tausende und dann Millionen strömten einer Partei H-u, die des deutschen VMes herbsten Schmerz die Verletzung seines militärischen Selbstgefühls, zu Andern verstand, indem sie die gesamte Verantwortung für den Zu- svmmenbvuch und dessen furchtbare Folgen der Sozialdemokratie, die einen „Dolchstoß' in den Nucken des kämpfenden Heeres geführt habe, und dem demokratischen System des Parlamentarismus überhaupt Zuschob

. Und immer stärker wurde der Anhang einer Bewegung, die den mythischen Be- griff von ,/Vlut und Boden' auf den Altar eOob, die nationalistische Un- du'ldsamlkeit bis in die -letzten Konsequenzen verfocht, und bedingungslose Unterwerfung unter den Willen ihres Parteiführers forderte, der vom All- mächtigen dazu berufen sei, alle Menschen deutschen Stammes, ohne Rück- ficht auf die derzeitigen staatlichen Grenzen, souverän und total, das heißt in jeder Sphäre ihrer physischen und geistigen Betätigung

, M beherrschen. Dieser Totalitätsanspruch wurde vom Augenblick an/ da der preise Präsident der deutschen NepubTk, Feldmarschall Von Hindenburg,, den Führer der nationalsozialistischen Partei zum Reichskanzler ernannt hatte Dänner 1933), mit der äußersten Schärfe Zur Geltung gebracht,' nicht allein 1983 in Deutschland, wo die nun zur Macht gelangte Hitber-Vewegung unVier- Mglich -ihre schrankenlose Diktatur errichtete, sondern -auch in allen anderen, wenigstens teAweise deutschsprachigen Ländern

. Vor allem aber war es Oesterreichs wohin alsbald Agenten, Geld, Propagandamaterial aller Art und — Waffen und Sprengstoffe geliefert wurden, um die österreichischen Anhänger Hitlers zu .unterstützen And die „Gleichschaltung', das heißt die geistige und dann die politische Unterwerfung Oesterreichs und seinen ,/Anschluß' als eine Provinz des nationaifoZiÄistischen deutschen Einheits staates vorzuberei te n. Angesichts des nun einsetzenden nationalsozialistischen Terrors — den aus Deutschland ergangenen Weisungen folgend verübten

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 47 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
mit Schwaben vereinigt wurde. Die Folgen dieser Teilungen und Aufspaltungen konnten nicht aus- bleiben. Innere Wirren und die fortschreitende Untergrabung der könig- lichen Autorität verurteilten das Reich auch nach außenhin zur fast völligen Ohnmacht. Ein kriegerischer und unternehmungslustiger Nachbar, das Volk der Ungarn, machte sich diese Schwäche Zunutze und brandschatzte Vahr für Jahr in Sachsen oder Bayern, auch in Tirol. Als die Deutschen endlich Zu einem energischen Gegenangriff ansetzten

, erlitten sie bei Preßburg (907) eine furchtbare Niederlage. Weite Gebiete Deutschlands waren nun den Verheerungen durch die Ungarn schutzlos preisgegeben. Unter dem Druck dieser Ereignisse entschlossen sich die deutschen Fürsten, ihre Sonderinterefsen, für den Augenblick wenigstens, dem Neichsgedanken unterzuordnen. Mit Herzog Konrad von Franken, der nach dem Ableben des letzten Karolingers Zum Könige gewählt wurde, bestieg ein Mann den deutschen Thron, dessen jugendliche Kraft, bessen Tapferkeit

und Umsicht, vereint mit Frömmigkeit und Güte, die beste Gewähr für eine glück- liche Negierung des Reiches Zu geben versprachen. Allein, die auf Konrad gesetzten großen Hoffnungen erfüllten sich nicht. Als der König nach einer kaum siebenjährigen, an Kämpfen reichen RegierungsZeit auf dem Sterbebette lag, mußte er sich sagen, daß er seinem Ziele, der Einigung der deutschen Z?

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 234 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
auch formal wieder hergestellt war. Erfolgreicher war Oesterreich, wenn auch nur vorübergehend, in -der Behandlung der deutschen Frage. Die revolutionäre Welle des Jahres 1848 hatte auf staatspolitischem Gebiete Zwei sich heftig widerstreitende Strömungen, deren Ursprung in dem alten Gegensatz Zwischen Preußen und Oesterreich lag, zu bedrohlicher Stärke anschwellen lassen. Die eine, welche man die ,/großdeutsch e' nannte, verfolgte das Ziel, Oesterreich, als die historische Vormacht im deutschen Räume

, auch weiterhin an der Spitze Deutschlands Zu halten; die andere, als die ,/k l e^i nd e u ts ch e' bezeichnet, mit Zumeist protestantischen Ange- hörigen, wollte das Ausscheiden Oesterreichs aus dem Verbände der deutschen Staaten und den Zusammenschluß des „kleineren' Deutschland unter Wh- rung Preußens, welches durch den Wiener Kongreß einen gewaltigen Macht- Zuwachs erfahren hatte und immer weniger gewillt war, den traditionellen Vorrang der Donaumonarchie -anzuerkennen. Nach der ergebnislosen

aber mit überschwanglichen Hoffnungen begrüßten deutschen Nationalversammlung von 1848 (Frankfurt a. M.) schien es im Jahre 1859, als wenn der offene Kampf um die Vorherrschaft m Deutschland ausbrechen sollte) im letzten Augenblick aber entschloß sich Preußen -angesichts der militärischen Ueber- legenheit Oesterreichs und der Haltung Rußlands -noch einem friedlichen 1830 Ausgleich ZuZustimmen und im Vertrag von O i m ü tz (29. November 1830) die von Schwarzenberg formulierten und übrigens sehr entgegenkommenden

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 236 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
langen RegierungsZeit kam Franz Josef sehr oft ins Tiroler Land und immer wieder bewies er seine herzliche Anteilnahme an den Geschicken unserer Heimat. Die im Jahre 1864 durchgeführte Reorganisation des Tiroler Landes- Verteidigungswesens sollte rasche?/ als man es damals ahnte, zur praktischen Erprobung gelangen. An dem FeldZug Oesterreichs und Preußens gegen Dänemark (Jänner bis Juni 1864), der die Wiedervereinigung Schleswigs und Holsteins mit dem Deutschen Bunde Zum Ziele hatte, war Tirol

nicht unmittelbar beteiligt) wohl aber an dem blutigen Ringen des Jahres 1866. Die wesentliche Ursache dieses Krieges lag in dem seit Ende des 17. Jahrhunderts konsequent verfolgten Bestreben Preußens, die Stellung Oesterreichs als der führenden Macht in Deutschland immer mehr Zu schwächen und der ihabsburgischen Dynastie den ersten Rang unter den deutschen Fürstengeschlechtern streitig zu machen. Hohenzollern an Stelle HabsbuMs — das war das Endziel des Kampfes, den Brandenburg- Preußen seit den Tagen

der preußischen Ansprüche auch unlösbare Frage der Reform des Deutschen Bundes zu neuen diplomatischen Zusammen- stoßen, denen unmittelbar die militärischen folgten. Während Oesterreich sich darauf beschränkt hatte, die Königreiche Sachsen, Bayern, Hannover und eine Anzahl kleinerer deutscher Staaten zur Unter- stützung seiner Sache zu gewinnen, war Preußen, unbeschwert durch natio- MS

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 142 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
es sich nur teilweise um die egoistischen Ziele einzelner Fürsten handelte, Hie religiöse Motive vorschützten, um ihren sehr weltlichen Machthunger und ihre Raubgier M bemänteln) denn anfänglich war auf beiden Seiten der Lime, die die deutschen Lande in Zwei feindliche Lager gespalten, dennoch der Reichsgedanke vorherrschend. Sah man auf katholischer Seite in der Rückkehr Zu einem im wahren Glauben geeinten Reich den idealen Zweck des großen Ringens, so schwebte auch vielen Protestanten

eine deutsche Einigung, auf ihrer Basis allerdings, als Ziel vor. In seinen späteren Phasen ging dieser halb religiöse Charakter des Krieges völlig verloren) da handelte es sich nur mehr um die Existenz und die Freiheit des Reiches, welches sich unter des Kaisers Führung gegen den Verrat so vieler der deutschen Fürsten und gegen die Angriffe neidischer Nachbarn, so Däne- marks, Frankreichs- und Schwedens, Zur Wchr Zu setzen hatte. Daß es Deutsche waren, die fremde Mächte gegen Kaiser und Reich zu Hilfe

riefen und damit unendliches Elend über ihre Nation brachten, gehört Zu den beschämendsten Tatsachen der deutschen Geschichte. In diese stürmische Zeit fielen die Negierungsjahre des Fürsten, der bald nach dem Tode ErzherZog Maximilians mit der Herrschaft in Tirol betraut wurde. Es war dies Erzherzog Leopold aus der steirischen Linie der Habsburger/ Bruder des nachmaligen Kaisers Ferdinand II. Anfangs regierte ouch er, wie sein Vorgänger, nur als Statthalter. Im 1S2S Jahre 1625 wurden

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 274 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
Zauberformel auf/ Ne Has einzig wirksame Mittel Zur Erfüllung aller Wünsche und zur Heilung oller Wunidsn, d-ie der furchtbare Krieg geschlagen, barg. Und „los von Oesterreich' wurde die Devise nicht allein der Slaven, der Romanen und der Magyaren, sondern auch der deutschen Bevöl kerung des alten Reiches. Am 25. September- sah sich vie b u ^l g a risch e Regierung angesichts der Erschöpfung von Heer urà Voll gezwungen, den Ksmmandierenden der feindlichen BaKan -ArmeeN/ General Frnnchet

d'Gsperey, um einen Waffen- stillstand M bitten. Wenige Tage spater schied Bulgarien aus dem Mwdnis mA den Mittelmächten und der Tu ài nus und unteàarf sich allen Vedin- gungen des Gegners. Damit war die Lage der öst erre i ch is ch -ung a ris ch en und deutschen Divisionen!/ Ae in Allbanien und Makedonien standen/ unhaltbar geworden. Ihr Rückzug gab dem Feinde einen breiten Weg zum Vormarsch gegen nntsere empsindlichste Flanke frei) die südöstlichen Gebiete der Mon archie waren jetzt unmittelbar

Kaiserreiche à unheimlicher Weise W. Schon am 3. Oktober hatten die Vertreter der deutschen Parteien im österreichischen Reichs rat (die Deutfchnatioaalen, die EhrffMchsoZiale 'N und die Sozialdemokraten) eine Resààn beschlossen, in der es unter anderem hieß: ,,-Mir erkennen das SeWWestimmungsrecht der -slavischen and roma- mschen Nationen Oesterreichs an und nehmen dasselbe Recht auch sür das deutsche Volk in Oesterreich in Anspruch. Mr erkennen das Recht der flavffchen Nationen an, ih r e eigenen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 48 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
/ -was in Deutschland bis dahin nicht üblich war, und errichtete vor allem in den Grenzgebieten neue, befestigte Niederlassungen. Heinrich I. wird daher mit Recht ,/der Städtegründer' genannt. Mit der Gewöhnung seiner Krieger an den Kampf zu Pferde schuf der König die Voraussetzung für militärische Erfolge gegen die flinken ungarischen Reiter- scharen, die noch immer den Schrecken der deutschen Lande bildeten. Mit dem Reiterheere Heinrichs I. trat das mittelalterliche Rittertum ins Leben, der niedere Adel

, auf dem fortab die Hauptkraft der bewaffneten Macht beruhen sollte/ wenn auch dieser Kern naturgemäß der Zahl nach beschränkt sein mußte) denn nicht jeder konnte die Kosten des Dienstpferdes und der Aus- rüstung tragen und zudem über die Zeit verfügen, die für die kriegsmäßige Ausbildung des Ritters nötig war. Die Rüstungen Heinrichs bewährten sich aufs beste. Nachdem er die noch heidnischen Slaven in Brandenburg und in der Lausitz unterworfen und den Böhmenherzog Zur Anerkennung der deutschen Oberhoheit

gezwungen hatte, wandte sich der König gegen die Ungarn (oder Magharen), die neue Tributforderungen gestellt hatten, und schlug sie 933 in der Schlacht an der Unstru t. Heinrichs würdiger Sohn und Nachfolger, der große Otto I., der 936 den deutschen Thron bestieg, führte das Werk seines Vaters mit Glück fort. Zunächst freilich erschütterten blutige Aufstände deutscher und slavischer

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Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 247 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
vor allem in den Generalstaben und in.den Außenämtern der Großmächte beitrug. Noch verhängnisvoller wirkte sich das österreichisch-deutsche Bündnis in einer anderen Hinsicht aus: es brachte unser Vaterland Frankreich und Eng land gegenüber in eine Stellung, die den österreichischen Interessen in -keiner Weise entsprach And lediglich bedingt war durch den wachsenden Gegensatz Zwischen dem Deutschen Reich und den Westmächten. War ber deutsch- französische Antagonismus -vorwiegend politischer Natur, -das heißt sranzö

- sischerseits in dem Verlangen begründet, Revanche für >die Niederlage von 1870/71 und für den Verlust von Elsaß-Lothringen Zu nehmen — einem Verlangen, dem seitens der Deutschen die Furcht vor den französischen Revanchegelüsten gegenüber stand —, so lag der Grund der deutsch-britischen Differenzen mehr auf dem wirtschaftlichen Gebiete. Deutschland hatte seit der Begründung des wilhelminischen Kaiserreiches (Versailles 1871) in allen Zweigen der Volkswirtschaft einen ganz außerordentlichen Aufschwung

genommen >und namentlich auch seinen Seehandel in einem Maße entwickelt, welches selbst den bisher unbestrittenen Beherrschern des Weltmarktes, den Engländern, Sorgen verursachen mußte. Was aber noch mehr ins Gewicht fiel, war der Ausbau der deutschen Flotte, der von Beginn dieses Vahr- Hunderts an in geradezu stürmischer Eile erfolgte) hier sahen die Engländer eine Gefahr, die die -Lebensinteressen des britischen Imperiums unmittelbar bedrohte, und dies umso mehr, als Kaiser Wilhelm II. (1888 bis 1918

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 267 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
noch durchaus nicht auf dà Zerstörung O est err e i ch-Ung'a rns, sondern lediglich auf 'einen entscheidenden Sieg über das Deutsche Neich an und so warm sie zu jenem Zeitp>unbte Herne berÄt, mit der Donaumonarchie àen Frieden M schließen!/ der diese fast unversehrt igelafsen hätte/ unter der àen Voraussetzung Qllerdings, daß Oesterreich-Ungarn den deutschen Bundes genossen feinem Schicksal überließ. Aus Rese BedinMng aber wollte Kaiser Karl unter keinen Umständen eingehen, so klar er erkannte, d'aß

Deutsche gewesen- sind, dlie sich durch die Verbreitung der unglaublichsten, in der Folge von der Propaganda der Feindistaaten gierig aufgegriffenen Greuel- märchen M feMstmö^derischer Verblendung b'emülhbeN/ das Ansehen und die Autorität des österreichischen Herrscherpaares zu untergraben und damit das stäMe Fundament der österr eichisch-iungarischen Monarchie zu Zer trümmern. Veramtwortliich hiesür waren unbegreifki che rw eise gerade auch manche offizielle St.ellendes Deutschen Reiches

, vor -allem di>e Heeresleitung, deren Gmsluß auch in rein stM-tspoKtischen Fragen den- der Negierung! und selbst des Kaisers Wilhelm weit überragte. An der Spitze der deutschen Heeresleitung stand seit August 1916 der Me Feldmarschall von H i n!d >e n- b u r.g, ihr Men-Mcher Kopf aber war General L.udend o r sf, em Mann von MßerordorMch großer Energie und hervorragend als Taktiker und Organisator, dem jedoch der Ueberblick über die gegebenen Krästeverhalt- nisse und damA eine der wichtigsten Feldherrngaben fehà àdenborff

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