Sängerkrieg in Tirol : Erinnerungen aus den Jahren 1842 - 1844
einen Büchsenschuß von dem Wirthe. Dorthin giengich gewöhnlich zum Mittagsmahle und zum Abendessen, „vr. Streiter und Fräulein Nanni,' sagt das Tagebuch, „sind so zuvorkommend und liebenswürdig, wie in den ersten Tagen unserer Bekanntschast.' Mit den anderen Familien war sehr wenig Berkehr. „Es herrscht hier oben,' sagt zwar Staffier, „im Sommer ein buntes, reges Leben und eine gesellige Heiterkeit, wie man sie in der Stadt BoZen das ganze Jahr nicht findet,' aber wir Anderen blieben
von dem bunten Leben, wie von der geselligen Heiterkeit fast unberührt. Was literarische Beschäftigung betrifft, so habe ich damals etliche Tage an einen Artikel über die Krippe des Herrn Moser, Gerbers in Bozen, gesetzt und wird diese Schilderung, die am 7. August in der Allgemeinen Zeitung erschien, später noch einmal erwähnt werden müssen. Bon der Außenwelt schwirrte wohl Auweilen ein Brieflein aus Baiern oder Tirol herein, aber gegen mündliche Anläufe waren wir fast hermetisch abgesperrt. In diesen Tagen