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Bozen. — Geschichte im Mittelalter. 177 Daß die Bozner Kaufleute sich auch zu wehren wußten, wenn es sich um Geldforderungen handelte, beweist ihr Verhalten gegen den zahlungsfähigen König Heinrich, das fast den Stoff für eine Operette geben würde (A, XI). Im 13. und 14. Jahrhundert trafen Bozen schwere UnglücksfäUe : 1224 eine große Feuersbrunst, wobei 1500 Menschen umkamen; 1338 und 1340 Heuschrecken schwärme, deren man sich das erstemal mit Bann und Fluch, das zweitemal

des 14. Jahrhunderts die ersten Juden, die in Tirol erschienen, sich in Bozen niederließen ; es war dies der beste Beweis für die Bedeutung des Handelsplatzes. 1362 sah Bozen eine große Versammlung, zum erstenmaìe waren neben dem Adel auch die Städte vertreten. Die Veran lassung war folgende: Nach Ludwig des Brandenburger Tode war sein achtzehnjähriger Sohn Meinhard III. zur Regierung ge langt, wurde aber von seinem Oheim Herzog Stefan in Mlin chen festgehalten. Auf der Bozner Zusammenkunft wurde nun ein Schreiben

verfaßt, das von sieben der vornehmsten Adeligen und von den Vertretern der Städte Meran, Bozen, Hall und Inns bruck im Namen der übrigen besiegelt wurde und also lautete : ,,Lieber, gnädiger Herr, wir thun Euer Gnaden zu wissen, daß wir zu Bozen bei einander gewesen und übereingekommen sind, Euch zu bitten, das Ihr zu Eurer, wie zu des Landes Ehre und Nutzen hereinkommen möchtet zu uns, weil wir Euch schon lange gerne gesehen hätten, wie ganz billig ist; denn Ihr seid ja unser lieber, rechtmäßiger

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1905

Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg

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VII. Bozen und Umgebung. den Bischöfen belehnte Grafen sind- Denn diese wußten die- Grafen aus ihrem Besitztum zu verdrängen und legten dadurch, den Grund zu den langjährigen Kämpfen, die erst ihr Ende fan den, als die steigende Macht der Grafen von Tirol zu deren Alleinherrschaft geführt hatte. Die Bürger Bozens erlangten infolge ihres Reichtums be deutende Rechte und waren zu Ende des 11. Jahrhunderts den bischöflichen Ministerialen gleichgestellt. Der Weinhandel — schon im 7. Jahrhundert

wird BoznerWein erwähnt— gelangte- bald zu hoher Blüte, namentlich nachdem 1202 die Bischöfe von Trient und Brixen einen Zollvertrag geschlossen hatten und da mit den Handel der Bozner von den lästigen Zollschranken be freiten. 1236 wurde vom Bischof von Trient der Zoll auf den Bozner Eigenbauwein ganz aufgehoben. Bozen muß im 12, Jahr hundert schon eine ganz ansehnliche Stadt gewesen sein, denn, es besaß einen bischöflichen Palast, mehrere Kirchen, Spi täler und andere größere Gebäude; so wurde

die Pfarrkirche- schön 1180 geweiht, brannte aber 1224 völlig ab (die jetzige Kirche, die mit Recht als eine der schönsten 1 irols gilt, wurde- 1400, der Turm 1501 erbaut). In diese Zeit (1202) fällt auch die- Errichtung des Hospitales der Ritter des Deutschen Ordens- Im« Jahre 1265 wußte Meinhard IL die Rechte, die Konrad von Greifen stein auf Bozen besessen hatte, durch Vertrag an sich zu bringen.. Uta diese Zeit wurde Bozen, wie es bei der damaligen Unsicher heit' der fehdelustigen Grafen und Bürger

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1905

Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg

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204 XI. Meran und das Etschtal bis Bozen. Herrn Karl Kirchlechner, ausnahmsweise gezeigt; sie ist übrigens auch im Drucke erschienen und .nach dem Originale koloriert. , Nun haben wir lange auf Lebenberg verweilt* es ist Zeit ? unsere Wanderung etschabw'ärts gegen Bozen fortzusetzen, 2. Das linfce Etschufer, Folgen wir der nach Bozen führenden Straße am linken Etschufer, so gewahren wir am Berghang ober Burgstall die Reste der Burg desselben Namens. Volkmar von Burgstali war schon

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in den bayrischen Dienst zeigte er die gleiche Erbitterung gegen Österreich wie früher gegen Bayern, Die Tiroler werfen ihm — ob mit Recht sei hier nicht entschieden — vor allem eine parteiische Beurteilung der Kämpfe von 1809 vor. Nachdem endlich im Dezember ganz Tirol unterworfen war, traten im nördlichen und südlichen Teil Militärregierungen von mehrmonatlicher Dauer ein, der Sitz derjenigen für Südtirol war Bozen. Den Chef der südlichen Militärregierung Baraguay d'Hilliers, der unter dem Oberbefehl

des Vizekönigs von Italien, Eugen von Beauharnais, stand, schildert Egger „als einen Ehren mann, wie es vielleicht in der ganzen französischen Armee nicht viele gab', er war sehr milde und ordnete strenge Maßregeln nur an, wo es zur Beruhigung des Landes unbedingt erforder lich war. Der tapfere Peter Mayr (S. 162) war Ende November gefangen genommen und auf Grund des Dekrets vom 12. Nov. zum Tode verurteilt worden. Die hochschwangere Frau Mayrs eilte nach Bozen und bewog die Gattin Baraguay d'Hilliers

, sich für ihren Mann zu verwenden. Der menschenfreundliche General kassierte wirklich das Urteil wegen eines Formfehlers und ordnete eine neue Untersuchung an. Er gab dem Mayr durch einen Rechtsbeistand den Rat, er solle behaupten, das Dekret nicht gekannt zu haben, dann wäre er gerettet. Aber Mayr erklärte : „Ich will mein Leben durch keine Lüge erkaufen', und so konnte ihn auch das zweite Kriegsgericht nicht anders als zum Tode verurteilen. Zu Bozen, am gleichen Tage und fast zur selben Stunde wie Andreas Hofer

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1905

Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg

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Orts-, Personén- und Sachverzeichnis. 507 Gossensaß 126.- Goswin, Chronist 242. Goten, s. à. Ostgotèn 2, 15, 306, 409.. - Gotschälk v. Bozen 197. Gottlieb, Kon, Holzschnitzer 93. Götzis. 476. Gräberfunde etc., vorgeschi:ht- ■ liehe 119, 310, 315, 351, 384, 388. 428, 463, 472. Grähn 110. Gradner, Gebrüder 248, 3^. Graseck 28. — Herren, Gras v, — 28, Grasmayr 404, — Werke v. 161, 284, 364. Gratian, Kaiser 116. Graubünderi, Graubündner 244* 286, 3Ii, 489. Graun 239, 240. Grebmer v., s. Wolfsthurn

. Gredena, Walther v. 394. Gredler, Hptrti. 453. Gregor VII. 148, 159, 470. Greifen 286, 290. — Herren v. 290. Greifenstein 178, 297 if., 394. — Herren v, 135, 173, 176, 191, 274, 291, 294, 297 ff., 4451 456- — in Kärnten 271. Cresta 345, 455, Gries bei Bozen 125,180,187 ff., . 271. — im Wipptal. 125, Grins 224. ■ Gröden, Grödner 390, 391 ff. Grohmann 354, 374. Grünne, Grf., Major 454. Gschnitztal 143. Gschwind, F.-M.-L. 19. Gsiestal 372. Herren v. Avoscano 399, 400. Gufidayn 151, 163, 164. — Herren

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rjo VI. Vor Franzensfeste nach Bozen. 1422 trat auf der Trostburg der gegen Friedrich IV. ge richtete AdeJsbund (A. X u. XI) 2üsammeri, der hier sein Zentrum gehabt haben mag, war doch Oswald von Wolkenstein selbst ein heftiger Gegner des Herzogs. Bei Kollmann beginnt der durch die Porphyrschlucht des Eisacktales bis Karheid führende Kuntersweg. Die Schlucht, die und tosenden Eisack durchströmt wird, war lange unweg sam, es ist schon oben (S. 165) erwähnt worden, wie sie auf den Höhen umgangen

Straße wurde der über Meran und den Jaufen oder durch das Vintschgau ge hende Warenzug in das Eisacktal gelenkt, wodurch natürlich der Handel von Bozen außerordentlich gewann. Herr Kunter ist jedenfalls ein weitblickender und sehr unternehmungslustiger Mann gewesen und verdiente die Dankbarkeit seiner Mitbürger im vollsten Maße. ^ In dem engen Tale ist außer ein paar Haltestellpn und den obligaten dazugehörigen Wirtshäusern nichts zu linden, ausge nommen die zahlreichen wilden Naturschönheiten

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Schloß Runkelstein, Wanga die Erlaubnis, auf dem Burgstall Runkelstein ein Schloß zu bauen, Graf Albert von Tirol gab als Stiftsvogt seine Zu stimmung. Aber schon in der Fehde zwischen Bischof Heinrich von Trient und Grafen Meinhard IL von Tirol wurden die Schlösser der Wanga verheert. Die Ruine verpfändete der Bi schof von Trient an den Ritter Gotschalk, genannt Ghnoger von Bozen, der die Burg wieder notdürftig aufbaute. Seine Tochter Agnes heiratete Konrad von .Schenna auf diesem Wege kommt

Erzherzog Johann Salvator die Ruine: und schenkte sie dem Kaiser Franz Josef I., der sie nun 1884—88 durch Ober-, bauen Friedrich v. Schmid im alten Stil herstellen und-1893 der Stadt Bozen übertragen ließ in der Gewißheit: „daß die Stadt dieses durch seine mittelalterliche Ausschmückung hervorragende, sowie die heimatliche Geschichte und Dichtung verherrlichende Denkmal des 13. Jahrhunderts zu ihrer eigenen und des Landes Tirol Ehre schützen und niemals veräußern würde.'

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430 XVI. Die Tonalestraße. werde. Trotz dieses engherzigen, verbohrten Standpunktes haben sie jetzt doch das unverdiente Glück, nicht nur die Bahn von Bozen, sondern statt der Straße die neue Drahtseilbahn unver dient erhalten zu haben. — Der Mendel paß bildet die Scheidewand zwischen dem deut schen und italienischen Südtirol, eine unmittelbar unterhalb der Paßhöhe stehende Tafel mit der Inschrift: „Bezirkshauptmann schaft Bozen — Capitanato distrettuale di Gies' erinnert uns daran. Westlich

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„Unsere liebe Frau im Walde.' 439 verbundenen Hospiz besondere Aufmerksamkeit und Schutz zu gewendet, zu haben; schon im 13. Jahrhundert war-Senale eine beliebte Wallfahrt. 1321 wurde das Kloster von Bischof. Hein rich III. von Trient dem Augustiner-Chorherrnstift in der Au bei Bozen inkorporiert — womit die Pfarrei begann — weil die Ordensbrüder den Aufenthalt im einsamen Walde zu langweilig fanden und berufsuntreu wurden. Wann das Hospiz eingegangen ist, kann nicht ausfindig gemacht

die Votivtafeln ent fernen, wodurch die Wallfahrt bedeutend nachließ,, insbesondere von Seite der Deutschen, Im Jahre 1847 wurde Senale dem Bene diktinerstift Gries bei Bozen einverleibt; die Tafeln wurden, so weit sie noch gefunden werden konnten, neuerdings in der Kirche aufgestellt und damit hob sich auch wieder die Wallfahrt ; die meisten neueren Tafeln sind in italienischer Sprache und zeigen das Vordringen des italienischen Volkstums, das sich hier trotz der großen Verdienste, die sich Pfarrer

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mit Karneid ; nun waren die Liechtensteiner durch 326 Jahre ununter brochen irn Besitze des Lehens, bis das Geschlecht, das mittler weile die Grafenwürde erhalten hatte, 1760 mit Anton von Liech tenstein ausgestorben war. Die Burg fiel nun 1766 als Pfand lehen an die Stadt Bozen, 1808 verfügte die bayrische Regierung deren Ablösung und Inkamerierung. Als dann 1838 das Schloß Kameid zur Veräußerung ausgeboten wurde, kaufte es Ritter Anton von Goldegg, der es wieder wohnlich herstellte. In den achtziger

Jahren erwarb es der berühmte Erzgießer Ferdinand von Miller aus München, in dessen Hand Karneid vielleicht groß artiger erstand, als es je gewesen. Von dem stolzen Schlosse eröffnet sich ein wundervoller Blick auf den Talkessel von Bozen. Welche Wonne! Unten liegt ein Himmelstal Im Glanz der reinen Sonne ; Wie der Weg sich senkt, Rücken neue Hügel, Berge vor — Rundum Glanz und Farbenpracht! Am Wege hohe Hecken Von blühenden Granaten, Und meine Seele Strebt vergeblich Worte zu finden, Ihr stilles

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2C)6 XI. Merari und das Etschtal bis Bozen. Sage, er hätte sich geneigt, weil einst drei untadelige Jungfrauen vorbeigegangen seien, und werde sich erst wieder aufrichten, wenn er dies noch einmal erlebe, ist in dem bekannten Gedichte Baumbachs verewigt. Zu Ende des ^.Jahrhunderts bestand in Terlan ein Berggericht, vorzüglich für das damals in großer Ausdehnung betriebene Bergwerk zu Nals. Mitte des 15. Jahr hunderts erreichte dieser Betrieb seine volle Blüte, etwa 100 Jahre spater gingen

Bergbau und Gericht wieder ein. Die im streng sten gotischen Stil erbaute Kirche enthält wertvolle Fresken aus dem 14. Jahrhundert; ein großer Teil der Fresken im Schiff wurde von den Edlen von Niederthor, einem rei chen Geschleckte aus Bozen, gestiftet und von dem gleichfalls dort gebürtigen Maler Hans Stockinger ausgeführt. Die Fresken zeigen deutlich den Einfluß der italienischen Schule; Riehl weist darauf hin, daß speziell die Schöpfer dieser Fresken in der capella dell'arena in Padua studiert

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148 VI. Von Franzensfeste nach Bozen. liehen Schenkungen bedachte und die Immunitätsprivilegien er neuerte. Diese „Immunitäten' befreiten von allen öffentlichen Lasten und Abgaben, vom Wach- und Heerdienst und erteilten eigene Gerichtsbarkeit ; für die Verwaltung der Immunität wurden eigene Vögte bestimmt, denen die Beschützung und Bewachung des kirchlichen Gebietes nach außen, namentlich den Grafen gegen über und die Handhabung der Ordnung im Inneren oblag. Unter den letzten sächsischen

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2-2 XI. Merari und das Etschtaì bis Bozen. die Erhebung schon früher erfolgt, 1328 erwirkten die Meraner«. dab den Bewohnern von Mais, ihren Nachbarn, untersagt wurde, Fremde zu beherbergen, Wein auszuschenken, Brot, Flitter und Heu an G'äste zu verkaufen, 1331 erhielten sie Zollfreiheit, 1333. wurde durch königliche Verordnung jede Niederlage oder G astung außerhalb der Sladt bei Strafe von 2=; Pfennigen verboten. In diese Zeit fällt auch der Beginn der Erbauung der imposanten,, gotischen

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?68 XI. Meran unci das Etschtal bis Bozen. •ohne je ein großes Spiel zu setzen, durch kleine, aber fortwäh rende Erfolge sich zu stärken und groß zu machen. An diesem Grundsatze langsam, aber sicher voreudringen, hielten die Tiroler - Crafen getreulich fest, und es ist ihnen daher auch gelungen, allein von allen Geschlechtern, die in diesem Lande souveräne Gewalt ausübten, ihren Namen auf die Nachwelt zu bringen' (Egger). - 1 153 brach eine heftige, längerdauerade Fehde

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wir eine tüchtige Holzplastik des 15, und 16, Jahrhunderts, da sie zu arm waren, um die gute alte Kunst durch eine schlechte neue zu verdrängen (nach Riehl), Die 1745—58 von Josef Delaja von Bozen im italienischen Rokokostil neugebaute Domkirche enthält Altarblätter von J. Schöpf (1745—1820), Paul Troger aus Welsberg (1698—1777), Christof, Franz und Michael Angelo Unterberger (18. Jahrh.) : daran schließt sich der mehrerwähnte Kreuzgang und das Johannes-Tauf kirchlein, das zu den ältesten Bauten Brixens zählt

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Von der Mayenburg bis zur Zwingenburg. 301 der fürstlichen Grafschaft Tirol von Nun an bis auf die jetzige Zeit zugetragen.' Es wurde 1678 zu Bozen gedruckt und wäre für die Lokalhistorie gewiß wertvoll, ist aber nach Steub nicht recht verläßig. Im Jahre 1807 stürzte ein Teil des Schlosses ein, Graf Johann v, Brandis ließ deshalb nahebei das schöne neue Schloß Neu-Brandis errichten. Weiter südlich auf der Höhe bei Völlan ragt die stolze Ruine Mayen bürg, wahrscheinlich römischen Ursprungs

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Heinrich Natter (geb. [846, gest. 1892), der sich den Tirolern durch das Walther- Denkmal in Bozen und das monumentale Erzbild Andreas Hofers am Berg Isei verewigte. „Mit seltenem Geschicke verstand er es, historische Persönlichkeit und individuelle Charakteristik dar zustellen.' Zwischen Mitter- und Haidersee liegt das Dörfchen •St. Valentin, 1140 als Hospiz zum Schutz der Reisenden während der tobenden Winterstürme gegründet. Das von Ulrich JjCrimele zu Burgeis gegründete Hospiz entstand auf ähnliche

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3o#> XL Mersn und das Etschtai bis Bozen. In seiner erraten Strenge bildet es einen schroffen Gegensatz zu dem lachenden E Esch tal, zumai der Eingang ist rauh und desto. Trotzdem »t das Tal an seinen Hingen sehr fruchtbar, an der Sonnenseite des vorderen Ultentales gedeiht sogar der Weimtock; Ulfen baut alle Getreidearten., hat sehr geschützte Atpenweiden und besitzt deshalb eine vorzügliche Viehzucht: das junge Zuchtvieh wird besonders von den Italienern sehr ge • schätzt Das Volk ist ganz

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I 00 VI, Von Franzensfeste nach Bozen. Strafgericht über ..den alten Schüler des Ketzers Berengar und offenbaren Schwarzkünstler Hildegard'- und zur Erhebung Gui berts von Ravenna auf den apostolischen Stuhl. Bei der Re stauration der Kapelle 1881 entdeckte man an den Wänden einen tìgurenreichen Freskenzyklus, etwa der ersten Hälfte des 13. Jahr hunderts angehörend.- Eine halbe Stunde nördlich von Brixen liegt das Kloster Neustift. Das regulierte Chorherrenstift zum St, Augustin wurde 1141

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ständischen Verfassung der siebente Platz in der für den großen Ausschufikongreft bestimmten Rang ordnung zukam. Diese althergebrachte Ordnung entsprach selbst redend nicht mehr der späteren Bedeutung und Einwohnerzahl- Es mag nicht uninteressant sein, sie hier aufzuführen. Der Reihen folge des Ranges nachkamen*. 1. Meran, 2. Bozen, 3. Innsbruck, 4. Hall, 5. Sterzing, 6. Lienz, 7, Glurhs mit Vils, 8, Rattenberg, g. Kufstein, 10. Kitzbühel, 11. Rovereto und Arco (wechselnd zu zwei Jahren), 12. Trient

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