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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia
Anno:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Pagina 142 di 589
Autore: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Segnatura: II 9.721
ID interno: 219079
Der Brenner als Pforte zum Süden. 117 konnte. Am südlichen Teil der Brennerstraße lag in Trient als besonders wichtiger Posten eine starke gotische Garnison. Im 6. Jahrhundert kamen die Bajuvaren ins Silltal, über stiegen den Brenner und drangen bis Brixen vor, 680 vertrieben sie die Longobarden aus Bozen und setzten sich dort fest. Der Vorstoß der Bajuvaren über den Brenner geschah im- allge meinen nicht in gewalttätiger Weise und ohne heftigere Kämpfe. Die hier seßhaften Breonen wurden

genen Partien, der charakteristische deutsche Einzelnhof. Durch die Germanisierung der Brennergegend war die Pforte nach Italien geöffnet und zur Zeit der Römerzüge war der Brenner der am häufigsten benützte Übergang der deutschen Heerhaufen. In der Zeit von Otto I. bis zum Interregnum wur den die Alpen von den deutschen Kaisern und Königen im gan zen ungefähr 8omal durchquert ; mehr als die Hälfte dieser Über gänge entfallen auf den Brenner, wodurch der übliche Beiname der Brennerstraße

als „deutscher Kaiserweg' voll gerechtfertigt erscheint. Mitten im Bereich deutscher Zunge gelegen, bedurfte der Brenner keiner Befestigungsanlagen, Kein kriegerisches Ge werbe knüpft sich während des Mittelalters an den Paß, auf dem sich der friedliche Verkehr zweier großer Länder be wegte; hingegen bietet die Straßenräuberei ein düsteres Bild und die Chronik der großen Beraubungen an der Brennerstraße würde viele Blätter füllen. Über den Brenner hinweg fand der Austausch der Erzeugnisse von Nord und Süd

statt, der beson ders im 15. Jahrhundert durch die Handelsbeziehungen Venedigs mit Deutschland sehr rege war. Die Wagen, die von Süden kamen, brachten Säcke mit allen möglichen Gewürzen, Truhen rait Zimmet, Säcke mit Südfrüchten, Mandeln, Feigen, Ballen mit Zucker, Weihrauch, Baumwolle, Seide und Sammet. und Fässer mit Öl und Weinen. Aus den nördlichen Ländern gin gen über den Brenner südwärts: Tücher aus der Rheingegend,

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia
Anno:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Pagina 140 di 589
Autore: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Segnatura: II 9.721
ID interno: 219079
Der Brenner als Pforte zum Süden. 115 kommen mag, immer der erste und letzte Blick während des kurzen Aufenthaltes dem Süden. . Sollten die alten Cimbern vor zweitausend Jahren auch schon diese Sehnsucht gefühlt haben ? Sie waren die ersten Germanen, die über den Brenner- und Jaufenpaß im Herbst 102 v. Chr. in Italien eindrangen. Unaufhaltsam erkletterten diese nordischen Heldengestalten, lediglich — wie Plutarch schreibt — um ihre Stärke und Verwegenheit zu zeigen, nackend im Schneegestöber

, sich in schwelgerischer Ruhe der Gefilde Italiens zu freuen, denn schon im folgenden Jahre erlagen sie auf dem Raudischen Feld den Römern. Ungezähltemale überschritten Germanen seither den Brenner, und immer zu ihrem Verderben. Der herrliche Germanenstamm der Ostgoten ging in Italien, auf fremdem Boden, wurzellos und in seiner Vereinzelung zu Grunde. Karl der Gro&e zog über den Brenner, um durch Empfang der Kaiserkrone aus den Händen des Papstes Deutschland mit einer Fessel an Rom zu knüpfen, deren Sprengung

Ideen führte vor tausend Jahren nach Canossa, der Kampf zwischen römischem und germanischem Geist ist aber heute noch nicht ausgekämpft ! Der Brenner teilt so zwei Welten; im Norden hängen schwere Wolkenballen, im Süden lichtet sich das Gewölk, blaut der Himmel Italiens — im Norden leuchtet germanischer Geist S*

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia
Anno:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Pagina 151 di 589
Autore: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Segnatura: II 9.721
ID interno: 219079
zum Engpasse zusammenschrumpft, amLueg bestand einst eine befestigte Zollstätte. Durch Vertrag kamen .1241 Graf -Albert -von Tirol und Bischof Egno von Brixen, überein, die Befesti gungen abzubrechen, da sie den Straßenraub begünstigten, da- •neben entstand später eine Kapelle, die noch erhalten ist. Die Zollstätte am Lueg beherrschte den gesamten Verkehr über den Brenner, die Einnahmen derselben waren schon am Beginne des 15. Jahrhunderts sehr bedeutende; der Ort, an dem jetzt die Eisenbahn vorbei rollt

, hat damals ein reges internationales Durcheinander der Händler und Transporteure gesehen. Im Postgasthause am Brenner übernachtete Goethe am •9. September 1786; das von ihm bewohnte Zimmer ist noch er halten, sein Sgrafitto-Brustbild auf weißem Marmor von Pro- lessor Kopf in Rom 1888 und eine Gedenktafel erinnern an dessen Aufenthalt. Die Heilquelle am Brenrer — eine indifferente Therme von 29*9° C. — wird schon im-Jahre 1400 erwähnt. Durch Abrutschungen teilweise verschüttet, wurde sie t6o3 durch «inen

Sterzinger Patrizier Geizkofler neu gefaßt ; nach dem Aus sterben des männlichen Stammes der tirolischen Geizkofler ging ■sie 1731 durch Testament an die Stadt Sterzing über. Seit 1899 -sind die Etablissements Eigentum der (klerikalen) Brennerbad- gesellschaft Brixen. Im Jahre 1703 war der Brennerpaß der Schauplatz eines kurzen, aber für Tirols Schicksal entscheidenden Waffenganges. Am 17. Juli trieben die Tiroler den Brigadier Bördel, der am Brenner ein befestigtes Lager bezogen hatte, gegen Staiflach

zurück; Kurfürst Max Emanuel eilte daraufhin am 19. selbst •gegen den Brenner, um den Durchbruch und die Vereinigung mit Vendöme zu erzwingen, mußte aber infolge des Aufstandes der Unterinntaler am 21. nach Innsbruck zurückkehren. Am •25. JuE erschienen die vom Kaiser Leopold nach Brixen ge sandten. Hilfstruppen unter den Generalen Solari und- Gutten-

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Categoria:
Geografia, guide , Storia
Anno:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Pagina 143 di 589
Autore: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Segnatura: II 9.721
ID interno: 219079
von Berthold Riehl dargelegt. Er zeigt uns, daß deutscher wie italienischer Kunstgeist sich an der ganzen Brennerlinie geltend gemacht, daß sowohl über den Brenner hinüber ins Jnntal das südländische Kunstschaffen seinen Einzug hielt, wie wir andererseits Werken echt deutscher Kunst im Eisack- und Etschtal begegnen. Nur dreimal, 1368, 1703 und 1809 'überschritten fremde Kriegsvölker das Bindeglied zwischen dem nördlichen und süd lichen Tirol; doch nur 1809 fanden größere Kämpfe um den Brennerpaß statt

, und hier auch nicht am Passe selbst, sondern im Talbecken von Sterzing und in der Enge von Mauls. So bildete der Brenner in keiner Beziehung eine unüberwindliche Scheide, im Gegenteil, als Verbindung zwischen dem Inn- und Etschtal, die den eigentlicken Bestand Tirols bilden, ist er ge wissermaßen der Mittelpunkt und Stützpfeiler des Landes. * afr * Die alte Römerstraße, die via Glaudia, deckte sich im großen und ganzen von Franzensfeste bis Matrei mit dem heutigen Straßenzug (vgl. S. 97); von Matrei ab führte

sie am rechten Sülufer über die Mittelgebirgsterrassen von Lans nach Veldidena. Das antoninische Itinerar und die Peutingerische Tafel — eine Art römisches Kursbuch — zählen als Stationen auf: Parthanum (Partenkirchen) — Veldidena (Wüten) — Matrejo (Matrei) — Ve- piteno (Sterzing) — Sublabione (Waidbruck) — Pons Drusi (bei ' Bozen) — Tridente—Verona. Alter und Bestand der Straße wer den durch die vielen Meilensteine bezeugt, die dem Etsch- und Etsacktal entlang über den Brenner hinaus bis Partenkirchen

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