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Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 69 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
ksMilenkskle cans. Die Raiffeisenkasse Lana wurde im Mai 189! gegründet. Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Alfons Paoli, Obmann; ?. Antonin Bstieler. Obmannstellvertreter! Martin Lösch, Anton Marsoner, Josef Schweitzer. Der erste Kassier der Raiffeisenkasse Lana war der Apotheker Ivo von Wallpach, dem ein Jahr später Johann Haberle nachfolgte. Johann Haberle bekleidete dieses Amt 23 Jahre hindurch. Im Fahre INS hatten die Kassageschäfte bereits einen solchen Umfang angenommen

/daß die Einführung des täglichen Kassadienstes ins Auge gefaßt werden mußte. Dazu war die Anstellung eines Beamten notwendig und als solcher wurde Bruno Low berufen. Nach dem Krieg trat ein großer Aufschwung ein. Der Fleiß der Bevölkerung von Lana fand seinen Lohn in guten Ernten und in gutem Obstabsatz. Durch den langsam aber stetig zunehmenden Wohlstand der Bevölkerung entwickelte sich auch die Raiffeisenkasse Lana in sehr günstiger Weise. Krisen und Rückschläge blieben nicht aus, aber von allen größeren

Verlusten und Schäden ist die Raiff eisenkasse Lana durch die Vorsicht des Verwaltungsrates bewahrt geblieben und sie ist für die Bevölkerung von Lana und Umgebung immer der Mittelpunkt des Geldverkehres geblieben. Das Jahr 1939 brachte mit einem Einlagenstand von zirka 2V Millionen Lire und zirka 213 Millionen Lire Geschäftsumsatz weitaus den besten Jahresabschluß. Die Raiffeisenkasse Lana hat sich sowohl dem Einlagen stand als auch dem Umsatz nach zur größten Raiffeisenkasse Italiens entwickelt

. Eine so großartige Entwicklung war nur möglich durch das Vertrauen der Bevölkerung und dieses wiederum konnte nur gewonnen werden durch eine gute und solide Geschäftsführung, die sich immer an die bewährten Grundsätze Raiff- eisens gehalten hat. Im folgenden sollen nun die Männer genannt werden, welche die Verantwortung str die Geschäftsgebahrung der Raiffeisenkasse in Lana trugen: Franz Stauder (28 Jahre im Vorstand, davon 20 Jahre Präsident). Ernst Zuegg (27 Jahre im Vorstand, davon 8 Jahre als Präsident

) und Josef Egger (seit 29 Jahren im Vorstand, seit k Jahren Präsident) haben hervorragenden Anteil an dem Aufblühen der Raiffeisenkasse Lana genommen. Im Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten ferner seit mehr als zehn Jahren in uneigennütziger und ehrenamtlicher Weise mit: Pircher Siegfried. Pircher Georg, Unterpertinger Johann. Gruber Josef. Zimmermann. Schließlich haben auch die Beamten (Bruno Löw als Direktor und seine Mitarbeiter Franz Weger und Robert Kettenmayr) in jahrzentelanger, guter

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 16 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
umgebaut, sie erhielt dazumal das heutige byzantinische Minarett. Später muß der Magnus stab wieder nach Füssen gewandert sein. Im Jahre 1756 haben die Lanaer dann den Wunderstab ausgebeten. Nach dem Pfarrbuch von Lana wurde hier am 9. Mai als am Montag nach dem dritten Sonntag nach Ostern eigens Feiertag gehalten und es wurde der Stab des heiligen Magnus in feierlicher Prozession von der Mariahilfkirche (heute Et. Johanneskirche) in die Pfarrkirche getragen. Von dort zog der Stab nach dem heiligen Amt

hinaus auf St. Agatha und zum Schlüsse wieder nach Maria Hilf. Unterwegs war an drei Stellen Wasser und Erde unter Anrufung des heiligen Magnus geweiht worden und an fünf Stationen segnete der Stab die Felder. Die Füssener Prälaten hielten sich öfters in Lana auf. Abt Plazidus Kerle ist hier sogar im Jahre 1770 gestorben und in der Kapu zinerkirche beigesetzt worden. Wer dem Gagershof waltet noch in unsern neuesten Zeiten segnend der Stab des heiligen Magnus. Während die Traubenfäule alles verheerte

der heiligen Margareth in Lana. Zu letzterer gehörte viel Grundbesitz in Lana. In den Besitz des St. Margarethenkirchleins war der Kaiser auf folgende Weise gekommen. Die Welsen besaßen, lange bevor die Grafen von Tirol auftauchten, das ganze Gebiet von Ulten, Lana und Eppan als Reichslehen. Herzog Welf VI. ver lor nun allzufrühe seinen Sohn und wurde darüber fast trübsinnig. Bei Gelagen, Turnieren und lärmenden Festen suchte er seinen Gram zu ersticken. Als Folgen stellten sich große Geldverlegenheiten

ein. Da entlieh Welf VI. von seinem Schwe stersohne. dem Kaiser Friedrich II, große Summen, wofür er diesem zur Sicher stellung seine Besitzungen verpfänden mußte. Unter den Pfandgütern befand sich auch St. Margarethen in Lana mit samt dem reichen Grundbesitz, dem Patronats- recht über das Kirchlein und mitsamt dem ganzen Zehent „gelegen zwischen obern und untern Lugagnan (Lana)'. Im Jahre 1365 amtete der Eerngütler Konrad als Mehner der Margarethenkapelle. Dem deutschen Orden war also ein ausgedehnter

Grundbesitz in Lana an gehörig, eine Ordensniederlassung mit mönchischem Zusammenleben, eine sogenannte Kommende, errichtete er hier aber nicht. Desungeachtet gewann er anderthalb Jahrhunderte später eine in das Leben von Lana einschneidende Bedeutung, als ihm durch päpstliche Bulle vom 16. April 1396 die Pfarre Lana, welche bisher durch Weltpriester versehen worden war, einverleibt wurde. Wie stand es um diese Pfarre?

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 139 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
Die Marktgemeinde Lana liegt 6 Kilometer südlich von Meran in einer herrlichen, mit Wein und Obst reichgesegneten Gegend des Etschtales. Die Pfarre Lana wird, obwohl viel älter, erst 1276 zum erstenmal erwähnt, seit mindestens 1296 übten die Herren von Brandis und Leonburg die vielfach umstrittene Vogtei aus. Die Pfarre wurde 1396 dem Deutschen Ritterorden inkorporiert. Gerichtlich unterstand Lana dem Gerichte Stein unter Lebenberg, die niedrige Jurisdiktion erwarben schon im dreizehnten

Jahrhundert die Herren von Brandis für Nieder lana. Von den drei Teilen des langgestreckten Marktes Ober-, Mitter- und Nieder lana fiel in alter Zeit dem letzten die Hauptbedeutung zu, weil in ihm das Schloß der mächtigen Grafen von Brandis lag. Gegen Ende des vierzehnten Jahrhun derts wurde mit dem Bau einer neuen Kirche nicht unweit des Schlosses Brandis begonnen, die 1492 geweiht wurde. Der außen einfache, innen ungewöhnlich reichgegliederte Bau läßt auf die Wohlhabenheit der Erbauer schließen. Fenster

, der im Vertrage drei mal als Maler bezeichnet wird, verpflichtet sich, eine „Tafel' - die damals all gemein gebräuchliche Bezeichnung für einen Flügelaltar — für die Marienkirche in Lana innerhalb von acht Jahren, also spätestens bis zum Jahre 1511, zu liefern. Was auf dem Altare dargestellt sein soll, ist im Vertrage nicht angegeben, der Inhalt beruhte sicher auf anderweitiger Vereinbarung, wohl aber ist für die Ausführung bestimmt, daß sie „eine schöne, neue, artige, wohlformierte Tafl mit gutem, feinen

Ducatengold oergüldet, auch mit guter, schöner, beständiger Färb, Arbeit und Zeug meisterlich gemacht, gemalt und zuegricht' beinhalten sollt. Den Transport des Ältarwerkes von Meran nach Lana, das Eisenzeug und Gerüst für die Aufstellung hat die „Nachperschaft' Lana zu tragen. Als Lohn für sein 2) ^V^einZkrtner, Die I^ì^nZtclenIcnìàler lì'ìncl III. 2) Die wertvolle VcrtraZZurllUNlle vurile von v. Ottentliiìl unci O. Recllicli Aelìnclen linci ilir Inhalt in clen von ilinen Iiersusgogelzenen

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 44 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
Bei der am 19. vor. Mon. stattgehabten Wahl wurden Sie als Bürgermeister (Vorsteher) der neu konstituierten Gemeinde Lana gewählt und in dieser Eigenschaft bereits beeidet. Indem Ihnen dies zu Ihrer Legitimation bestätigt wird, sieht man mit voller Zuversicht ihrem kräftigen und tätigen Wirken für das Wohl und das Beste der Ihnen anvertrauten Gemeinde entgegen. Meran, am 20. August 1330. Der k. k. Bezirkshauptmann Kopp.' Dieser Bestätigung war ein Gesuch Margesins um Enthebung vorausgegangen

, das am 19. Juli abgewiesen wurde. Dagegen hatte Margesin einen Rekurs ein gelegt, indem er geltend machte, daß er die zwei großen Höfe Vlasbichl und Ladurn zu besorgen habe, vom Amtssitz weit entfernt wohne, sechs Kinder habe und neun Dienstboten beaufsichtigen müsse. Auch dieser Rekurs ist ohne Erfolg geblieben. So war denn hiemit Lana als Großgememde in den Kreis der übrigen tirolischen Gemeinwesen eingetreten. Die alten stolzen Gemeinden Ober-, Mitter- und Niederlana waren nunmehr zu bloßen Prioatvereinen

von Besitzern gemeinschaftlichen Eigentums herabge sunken, denn das konnte man ihnen rechtlich nicht abstreiten, daß die altberechtigten Gemeindegruppen die ausschließlichen Eigentümer ihrer Eemeindegründe waren. Als solche haben sie bis heute die rege Anteilnahme ihrer Glieder gefunden. In einem unentwirrbaren Geschichtsknäuel hat sich das Gerichtswesen von Lana verfangen, es lassen sich nur große Umrisse feststellen. In einem Schiedsspruch des Jahres 1276 wurden die Leonburger als alleinige Inhaber

der Eerichtsgewalt über die Pfarrgemeinde Lana erwähnt. Zur gleichen Zeit hatten sie auch das Gericht Marling zu eigen. Noch vor dem Ende des 13. Jahrhunderts wurden die Gerichtsbefugnisse der Leonburger durch den Grafen von Tirol Meinhard II. abgelöst, die beiden Gerichte wurden oereinigt und es entstand ein einheitliches Gericht, das bald den Namen Marling, bald die Bezeichnung Lana führte, später aber insgemein nach seinem Sitze „Gericht Stein unter Lebenberg' genannt wurde. Nach dem Grundsteuerkataster

des Jahres 1694 umfaßte das Gericht Stein unter Lebenberg die zwei Pfarrgemeinden Marling und Lana*). Zur elfteren gehörten die Marlinger Terz, die Mitterterz und als dritte die Tschermser Terz. Zur Pfarrgemeinde Lana wurden die Terz Vili mit Paroigl, Völlan und Oberlana gezählt, wobei unter der Terz Vill die Jnteressentschaft Oberlana und unter Oberlana das heutige Mitterlana zu verstehen ist. Von den Völlaner Höfen gehörte nur ein Teil zum Gericht Stein unter Lebenberg. Welchen Charakter

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Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 7 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
nach Süden scheinen sie, mehr und mehr abfallend, zu ziehen. Und doch saugt sich der Blick des Wanderers zuerst am oberen Teile fest. Denn es scheint, als ob die geheimnis volle Sonnenuhr an der weißen Zinnenfront der Feste Braunsberg den Groß teil von Lana beherrschte und an sich zöge. Wenn aber der Blick südlich gleitet, dann scheint es wieder, daß die Märchenkirche von Niederlana fast alles herabzieht. Ist der Wanderer schließlich bei den Pappelbäumen der Friedhofskirche angelangt, dann bedünkt

es ihn wieder, als ob die Kirche die Häuser vor sich herschöbe, hinauf zur Märchenuhr von Braunsberg. Die Schnatterpeckkirche ist offensichtlich in eine Sackgasse geraten. Denn der Wohnbezirk von Lana ist zu Ende, was folgt, ist unbehaustes Augebiet. Man muß ein weites Stück zurückwandern, um den Anschluß an die Verkehrsstraße zu gewinnen. Von der Kirche gehen wohl Wege weiter, aber der eine führt auf den Verg hinauf nach Tisens, der andere am Berg entlang nach Nals. Wahrhaftig, das Siedlungsgebiet von Lana bietet fortgesetzt

neue Rätsel, immerzu löst es sich in Einzelbilder auf. Es wird dadurch ein wenig unruhig und krabbelig. Die Pracht und der Schmuck mancher blanken Häuser gemahnt an die Stadt, ihre Lage aber, zerstreut in Weingärten und Obstwiesen, ist die eines köstlichen Landlebens. Echt etschländerisch wird es durch die vielen Edel sitze aus alter Zeit unterstrichen. Den nahrhaften Grundton aber liefert das selbstsichere Vauernwesen. Alle diese Töne zusammen bilden das schöne unvergleichliche Lana

. Diese Üppigkeit oerdankt das Land dem blütennährendem Wasser des Ultener Baches < Falschauer), das in seiner un erreichbaren Güte überall, wo es den Boden berieselt, reichen Fruchtertrag her vorzaubert. Daher liegt auch die Gegenwart und Zukunft von Lana auf diesem Wasser. Nirgend anderswo gedeiht die Apfelfrucht so vortrefflich und in solcher Fülle und nirgends erfährt sie eine so hingebungsvolle und aufopfernde Pflege wie in Lana.

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 18 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
Jahres wie bisher mittags zu seiner Tafel kommen und mitspeisen lassen und das Zehentfleisch allen jenen, die es von altersher empfangen haben, unklagbar über senden. Vermög Punkt 16 soll der Pfarrverwalter in der Vill, Oberlana und Nieder lana drei Pfarrstiere, in jeder Parzelle je einen halten, oder durch andere stellen. Die Haltung eines Bärfacks (Zuchtebers) wird ihm einstweilen erlassen. Am 5. Dezember 1732 wurde dann auch zwischen dem Deutschorden und der Familie Brandis ein Vergleich

aber nicht und so endete damit wenigstens tatsächlich der langwierige Streit. Hiezu darf wohl bemerkt werden, daß dieser Lanaer Kirchenstreit, der uns heute ganz müßig und abwegig dünkt, sicherlich nicht zur Förderung der geistlichen und irdischen Wohl fahrt der Bewohner beigetragen hat. Im Jahre !809 hörte Lana auf, Ordenspfarre zu sein. Unter Kaiser Napoleon kam bei der Aufteilung Tirols die Deutschordenskommende Bozen an Italien, Lana fiel an Bayern. Die bayrische Regierung bildete nun ein eigenes Dekanat Lana

, jedoch mit St. Pankraz in Ulten als Vorort. Der erste Dekan des neuen Dekanates war Lorenz Lösch, Pfarrer von St. Pankraz. Er war ein gelehrter Mann und der bayrischen Regierung freundlich gesinnt. Im Jahre 1814 kam Tirol wieder zu Österrreich und im Jahre 1828 wurde die Pfarre Lana wieder mit Deutschordenspriestern besetzt. Mit dem Zerfall des Ordens seit dem 16. Jahrhundert waren die Priester konvente. in welchen mönchisches Klosterleben herrschte, fast ganz eingegangen. Im letzten Hauptsitz

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 17 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
Nach einer alten Überlieferung in der gräflichen Familie von Brandis ist die Pfarrpfründe Lana durch die Grafen von Pflaumb (Flavon) gestiftet worden, doch ist unbekannt, wann diese Stiftung geschehen ist. Jedenfalls geschah sie vor 1170, weil die Herren von Brandis und Leonburg zufolge der Überlieferung ihre Stamm sitze Leonburg und das spätere Altbrandis im Laufe des 12. Jahrhunderts von den Grafen von Pflaumb erwarben und weil die älteste bezügliche Urkunde bis in das Jahr II 70 hinaufreicht

. Mindestens seit dem Jahre 1276 übten die Herren von Brandis das Vogteirecht über die Pfarre Lana aus. Wegen dieses Rechtes gab es gar bald Streitigkeiten mit den Pfarrern. Das Vogteirecht bestand hauptsächlich darin, daß kein Pfarrer oder Vikar einfitzen noch einen Hilfspriester anstellen durfte ohne Zustimmung der Vögte, ferner darin, daß der neue Pfarrer dem Vogt die getreue Erfüllung seiner Pflichten mittels Hand schlages angeloben sollte und durch Übergabe der Kirchenschlüssel seitens des Vogtes

förmlich installiert wurde. Im Jahre 1396 wurde also die Pfarre Lana dem deutschen Orden und zwar der Kommende zu Bozen einverleibt, dergestalt, daß diese nunmehr die Pfarre mit Priestern ihres Ordens besetzen durfte. Der erste vom Orden eingesetzte Pfarr vikar und Deutschordensbruder Matthias von Espeld konnte aber nicht in den tatsächlichen Besitz der Pfründe gelangen. Die Familie Brandis-Leonburg hatte nämlich beim Trientner Bischof die Einsetzung eines Gegenpfarrers in der Person des Weltpriesters

Johannes von Embach durchgedrückt. Letzterer hielt sich unter dem Schutze des Trientner Bischofs und mit Hilfe der vogtlichen Familie Brandis, trotzdem er exkommuniziert und wiewohl über die ihm anhangende Pfarrgemeinde das sogenannte Interdikt mit Sakraments-Gottesdienst und Begräbnissperre ver hängt worden war, durch volle 34 Jahre. Sogar die große Kirchenversammlung von Konstanz (1417) hatte sich mit dem Fall Lana beschäftigt. In der Folgezeit gab es fortgesetzt Streitigkeiten zwischen dem Deutschen

Orden und der durch die Familie Brandis bevogten Pfarrgemeinde wegen des ober wähnten Vogteirechtes. Um das Jahr 172! ging nun der Deutsche Orden mit dem Gedanken um, statt der eingezogenen Kommende Trient eine eigene Kommende in Lana Zu errichten. Allein dieses Vorhaben kam nicht zur Verwirklichung, weil die Pfarrgemeinde sich dagegen sträubte. Sie meinte, wenn schon bisher wegen der Vogtei und anderer kirchlichen Ansprüche des Ordens fortwährend Streitig keiten bestanden hätten

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 117 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
Zu den gemeinnützigen Vereinen zählte an erster Stelle die gut geschulte und ausgerichtete Ortsfeuerwehr. Mit ihrem großen Mitgliederstande War sie der Gemeinde eine stets bereite und wirksame Schutzwehr. Langjähriger Hauptmann war Josef Keßler und Karl Zuegg. Letzter war ihr Organisator und Förderer. Als letzter Kommandant ist Josef Steiner zu nennen. Von Bedeutung für das aufstrebende Lana war auch der Verschönerungs verein, der sich hauptsächlich die Ausgestaltung der bekannten Gaul-Anlage

zur Aufgabe gestellt hatte und unter Tobias Kreyer eifrig arbeitete. Diese Gaulschlucht war wie geschaffen für Vereine, besonders für die Vürgerkapelle, Ortsseuerwehr, für den Turn- und Verschönerungsverein, um da ihre Sommerfeste zu veranstalten. Die Veranstaltungen fanden auf der sogenannten äußeren Eaulwiese statt. Die Gaulschlucht war der Prater von Lana. Ein richtiges Eaulfest war geradezu ein Ereignis für das Burggrafenamt. Die Eingeborenen und die Leute aus der Umgebung, insbesondere die Meraner

mit schönsten Gewinnen, Wein-und Bierausschänke, Almhütten mit Enzianer und Köstenkrapfen, daneben eine Tanzdiele und zum Beschluß eine feenhafte bengalische Beleuchtung nebst Konfettischlacht. Der An drang war oftmals derart stark, daß die Tram Lana-Meran bis nach Mitternacht vollauf zu tun hatte, um die Festgäste heimzubringen. Hier sei auch an das größte Gaulfest der letzten Zeit erinnert. Es fand am l2. Juni 1932 anläßlich der Jahrhundertfeier der Bürgerkapelle statt. Nicht weniger als vierzehn

Bestandes stets die üb lichen Platzkonzerte, verschönte durch ihr Mitwirken die kirchlichen Feste und Prozessionen, konzertierte in und außerhalb Lana, besonders in Merak bei großen Festen wie zu Ostern. Durch Zusammenhalt und Eifer der Mitglieder machte sich die Kapelle einen Namen. Zeitweilig bestanden in Lana zwei Kapellen, eine in Niederlana und eine für Oberlana und Mitterlana. Durch den Zusammenschluß entstand sodann die leistungsfähige, einheitliche Lanaer Musikkapelle. — Deren Obmänner

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 116 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
Vereinswesen. In Lana blühte ungewöhnlich viel Geselligkeit. Dies gesellige Leben fand seinen hauptsächlichen Ausdruck und Austrieb in den vaterländischen, sportlichen und musikalischen Vereinen, die für eine Landgemeinde außerordentlich zahlreich waren und unter trefflicher Leitung insgesamt eine lebhaste Tätigkeit entfalteten. Dieser Eeselligkeitstrieb hatte seinen Grund in der gesunden Lebensfreude der Lanaer und ihrem ausgesprochenen Zusammengehörigkeitsgefühl. Kein Wunder deshalb

ohne zu treten, fahren kann. Eifrige Beteiligung fand im Winter das Eisschießen in der Gaul. Und dann das geschäftige Treiben auf dem Schießstande! Hei. wie krachten die Schüsse an der alten, echoberühmten Schießstätte ! Das Scheibenschießen wurde seit uralten Zeiten mit Vorliebe gepflegt. Wenn man das Geschichtsbuch des Landes aufschlägt, findet man für das Jahr 1861 eine lange Beschreibung des berühmten, sogenannten Glaubeneinheitsschießens in Lana, das von nahezu tausend Schützen nebst viel anderem Volk

besucht war. Der Vezirksschießstand Lana stellte im Weltkriege unter Major Ernst Zuegg das Standschützenbataillon Lana. An vaterländischen Vereinen blühten der Veteranenverein (Gründer: der Invalide Folie, Peter Hillebrand. Alois Kainzwalder u. Alois Dirler) und der Reseroistenoerein,' weit und breit im Lande wiesen sie die stärksten Mitgliederzahlen auf. Gründer des letzteren waren Karl Zuegg und Josef Gruber, Zimmermeister. Ebenso fand der Jugendhort mit seinen Theateraufführungen mit musikalischen

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Pagina 62 di 272
Autore: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Luogo: Lana
Editore: Gruber
Descrizione fisica: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lana ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 102.653 ; D II 102.653
ID interno: 136191
hat man vielseitig begonnen, einwandfreie Trinkwasserleitungen für Ortschaften zu bauen. Der Rückgang der Infektionskrankheiten, insbesonders des Typhus, war derart bemerkbar, daß von Seite des Landessanitätsamtes der Bau solcher Wasserleitungen ganz besonders überall dort veranlaßt wurde, wo die Herstellungskosten von der Gemeinde in tragbaren Grenzen gehalten werden konnten. Diese Aufgabe wurde dem Landes- Bauamte übertragen. Dieses ist auch an die Gemeinde Lana herangetreten und man hat dann die Frage

studiert, wo die nötige Wassermenge zu finden ist. Die geologischen Verhältnisse in der Umgebung von Lana sind derartig, daß in vernünftiger Entfernung, wo die Herstellung der Zuleitung für die Gemeinde noch tragbar gewesen wäre, ausreichende Quellen nicht gefunden wurden. Wie schwierig sich die Verhältnisse gestaltet haben, erhellt daraus, daß man ernstlich das Projekt erwogen hat, am sogenannten Krebsbach, der unterhalb Brandis mit sehr reichlicher Wasserführung aus dem Berg herausquillt

, eine Pumpanlage mit Dampfbetrieb zu bauen, um von dort das Wasser in die Ortschaft heraufzupumpen. Die Kosten eines solchen Baues und noch mehr die Kosten des Betriebes haben sich als untragbar für die Gemàde Lana erwiesen. Die einzigen verfügbaren Quellen in erreichbarer Nähe fanden sich im Brandisbachgraben, in der Nähe der Völlaner Talmühle und im Gebiete von Völlan. Man hat sich daher entschlossen, zwei getrennte Wasserleitungen zu bauen und zwar eine Leitung für die Fraktion Niederlana. gespeist

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