Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 1
L d g. Bezjrk Br u n e ck. 161 IV. Brune ck. ~ Das Landgericht Bruneck, östlich von Briren und süd östlich von Innsbruck, au der Pusterthaler Post- und Kommerzial- straste nach Karnthen, im Osten vom Landgerichte' Welsberg, im Süden vom Landgerichte Eimeberg, im Westen von den Bezirken der Landgerichte Briren und Mühlbach, und im Norden von jenem des Thaies Täufers begränzt, verbreitet sich über einen Flachen- raum von 4 ~~ O. Meilen. Die.größte Länge von Snbost nach Nordwest
, d. ü von dem Bergrücken südöstlich am Reischacher- berge bis, an die Eidechsspitze, westlich zu hinterst im Kampfosthal- chen mißt 2 -j^ö Meilen, und die größte Breite von Südweft nach Nordost, d. i. vom Wälschweitenthal-Berg südwestlich vonOnach bis nahe zum Mannchal - Kopf zu hinterst im Wielenbach - Thale 2 Meilen. . ' ' Zn den alten Zeiten bestand in Bruneck kein Landgericht, wohl aber ein Stadtgericht für das Gebiet der Stadtgemeinde, welche nebst dem Oberamts-Gerichte Brun eck und dem Ge richte Antholz
einen Bestandtheil des ehemaligen Fürstenthu- .' mes Bitten bildete. Indessen war die Jurisdiktion in dem, obgleich 4 Stunden entfernten Gerichte Antholz , doch dem Stadtgerichte zu Bruneck übertragen. Für . das Oberamts-Gericht sorgte eine be- sondereBerwaltungsbehörde, welche ihren Sitz gleichfalls in Bruneck hatte, und ihre Wirksamkeit über mehre in den Gerichten Micha els bürg , Altrasen, Welßberg, Antholz und Enneberg weit auseine ander-zerstreute Küchen-Meierhöfe des Fürsten von Betten und auch andere Höfe
, Weiler und selbst Gemeinden verbreitete. Das Ober- | amts-Gericht war auch zweite Instanz über mehre fürstliche Gerichte. J Zn Folge der Sekulansation des Hochstiftcs Briren vom I. 1803 | gingen alle diese Jurisdiktionen in die unmittelbare landesfürstliche [ Werwaltung über. — Die bmer'sche. Verordnung vom 21. Nvv. [ 1806 konsrituirte daß Landgericht Bruneck u. aus dem Stadt- ! geeichte, b. aus dem.Oberamts-Ger ichte, o. aus dem Ge- j Staffler'S Tirol und Vorarlberg. II. Thl. 2. Bd. 11 zl