¬Die¬ Baukunst des christlichen Mittelalters : ein Leitfaden zum Gebrauche für Vorlesungen und zum Selbstunterricht.- (Vorschule zur Archäologie der christlichen Kunst)
bekannt) übte auf die Fensterarchitektur einen, natürlichen Einfluß. Sie waren spärliche Lichtöffnungen, kleiner nicht allein als die Pracht fenster der folgenden Zeitalter, sondern-auch als die Fenster, der altchristlichen Periode. Um eine größere Lichtmasse einzulaffcn, ohne den Schutz gegen das Unwetter zu verringern, wurden die inneren Wände des Fensters gegen außen und wohl auch gegen innen a b g e sch m ie g.t (Taf- Xl.-F. 22. und 24), d. h. die scharfen Kanten abgenommen
und gegen die Mitte abgeschrägt. Vor dem Xll. Jahrh. wird die äußere Dekoration der Fenster keineswegs häufig angetroffen; ihre Entwickelung ist die, daß anfangs an der Außenwand rings um das Fenster stach skulpirte Bänder gezogen werden (in der älterer englischen Architektur gebräuchlich) oder -vom Beginne deü Bogens an ein Rundstab als Archivolte das Fen ster einschließt, später in die Ecken des Fensters Säulen eingelas sen werden (Taf. XL g, 10 , 1,1.) und schließlich, die ganze äußere Schmiege durch Säulen
, Wülste und Kehlen gegliedert wird. ■ 2) Auch daS System der gekuppelten d. hl unmittelbar mit eman-. der Verbundenen Fenster kann man von seinen rohesten Anfängen bis zur-reichsteN BMendung verfolgen. Die Anordnung,.daß zwei Fenster nur durch eine Säule auseinandergehalten werden, auf deren Kapital die Bogen beider zusammmstoßeu, ist in unförmli- . Her- Weise, z. B. an ältenglischen Kirchen (Wyckham aus der sächs. Per.) vorhanden Md kommt mit zierlich ausgebildetm 'Säulen-' formen auch in der letzten
Zeit des romanischen Styleö vor. Hau- ' fig.werden die auf solche Werse verbundenen. Fenster, von einem gemeinsame. äußeren Bögen umschlungen (Taf. XI. F. 14, 15) und der Raum zwischen den äußeren und den beiden inneren Bo gen durch ein kleines Kreuz- oder Kreisfenster ausgefüllt. ' Diese Anordnung hatte die größte Entwickelungsbahn vor sich. Eine . weitere Anwendung dieser Kuppelung vereinigte drei Fenster mit einander, sei es, daß aste die gleiche Höhe und Breite erhielten, sei
es, daß das 'mittlere die beiden andern an Dimensionen über ragt, welcher Wechsel dann in dem belebten Lmienznge deS äuße ren BogenS sich fortfttzi. (Taf. XI. F. l6). 3).Beinahe fede, größere, romanische Kirche, liefert Beispiele für die ob« angeführten Fensteranlagen, und zeigt einfach abgeschmr'egte -. .Fenster ,'m Langhause, gekuppelte namentlich an den Thürmen,