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Ueberfall zu sagen, er soll fremdes Eigenthum nicht angreifen und in seinem eigenen Lande brav wirth- schaften, widrigenfalls sie ihm mit Gewalt „heim leuchten' müßten. Solche Fälle ereigneten sich sehr oft im Mittelalter. Auch in unserer Gegend kamen sie häufig vor. Die Fürstbischöse von Trient hatten näm lich die mächtigen „Tiroler Grafen' als Nachbaren. Vor Meinhard !I. (1253—1395) verstand man unter dem Namen „Tirol' nur das den Grafen des „Schlosses Tirol' gehörige Gebiet

. Weil aber Mein hard !!. die früher genannten Grafen von Eppan, Ulten, Greisenstein u. s. w. beerbte zugleich auch auf andere Weist seinen Besitz ziemlich vergrößerte, dann die Grafschaft Tirol als ein „Reichslehen' von König Rudolf !. 1283 erhielt und somit in den Stand der Reichsfürsten erhoben wurde, verbreitete sich der Name „Tirol' immer weiter und weiter, so daß man mit diesem Namen den größten Theil unseres heutigen Vaterlandes bezeichnete und in Meinhard »I. den ersten Landesfürsten von Tirol verehrte

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1890

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Vicekönig von Italien selbst, worin die.Weisung stand, „baß General Bareguez sich von Bozen ohne speciellen Befehl nicht entfernen dürfe und Bozen selbst dem Königreich Italien übergeben werde.' Man glaubte in der Stadt bestimmt, daß der Octoberfriede des Jahres 18i)9 genau durchgeführt werden wird, da derselbe Tirol theilte und Südtirol sammt Bozen dem Königreich Italien Zusprach. Dieser Glaube blieb aber nur die Nacht vom 21. auf den 22. Februar fest, denn am 22. Februar litt

er einen gewaltigen Schiffb ruch. Am 22. Februar kam nämlich der Appellationsrath Dip au li von Brixen nach Bozen zum Besuche seiner Verwandten und Freunde. Als seine Ankunft bekannt geworden war, begaben sich viele Herren und Damen zu ihm und fragten ihn über die Lage der Stadt Bozen und des Landes Tirol. Dipauli sagte nun bestimmt, daß nicht bloß Bozen, sondern ganz Tirol bairisch bleiben . werde. Aber was war nun mit dem Brief des Vice- königs von Italien an General Baraguey zu machen? „Widersprüche

auf allen Seiten' wird die beste Ant wort sein. Die Nachricht, „daß Tirol ungetheilt bei Baiern bleibe' verbreitete sich natürlich wiederum sehr schnell durch alle Gassen und Siraßen der ganzen Stadt '— und viele Bozner fühlten sich am 22. Februar Frühmorgens abermals deutsch. Als nun einige Bozner dieses Gerücht den französischen Offizieren mit theilten und sie fragten, ob sie vielleicht näheren Auf schluß wüßten, erhielten sie von denselben die Antwort, daß die Behauptung „Tirol bleibe ungetheilt bairisch

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1890

Pagina 194 di 1046

sollte. Es erschien nämlich in Bozen Margarethe mit ihren Rathen, es erschien Herzog Rudolf mit seinen Ge treuen! Man verhandelte nun gegenseitig, was mit Tirol zu geschehen habe, da Margarethe bereits 1359 die Abtretung des Landes an die Habsburger versprach, wenn Meinhard III. ohne Nachkommen sterben sollte, was bereits eingetroffen war. Die Verhandlungen dauerten nicht lange, denn das Resultat derselben wurde bald kund gethan, und was für ein Resultat war es denn? „Margarethe trat

am 26. Jänner 13K3 Tirol an die Habsburger ab'. Also in Bozen wurde diese denkwürdige Urkunde ausgefertigt, hier wurde Tirol als Habs burgisches Kind zur Welt geboren. Rudolf, der neue Landesfürst von Tirol, blieb nur für kurze Zeit in Bozen, um die Angelegenheit des Landes zu ordnen, und die Huldigung der Stände entgegen zunehmen. Von allen Seiten strömte das Volk herbei, um den neuen Fürsten zu sehen und ihm die Unter- thanentreue zu schwören. Es erschienen jetzt auch die Bozner

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1890

Pagina 370 di 1046

Bozner Kasse: einer einflußreichen Anstalt, die in ben Tagen der Noch das lebenskräftige Herz der Landes verteidigung wurde.' Die Sorge in Tirol stieg aber immer höher, denn der Plan der Feinde war folgender: Die Bayern sollten Tirol besetzen, der französische Feld herr Vendome von Italien her sich mit ihnen vereinen und dann der Hauptfloß auf Wien ausgeübt werden. Es läßt sich daher denken, daß die Stimmung in Tirol eine sehr gedrückte gewesen sein muß, als sich die Nach richt verbreitete

war in Bozen die Nachricht vom Einfalle der Bayern in Tirol bekannt, worüber in der Stadt und im benachbarten Eisackthale, besonders unter den Bauern auf dem Ritten, dann im Etfchthale und

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1890

Pagina 686 di 1046

, weil er ja als ihr Beschützer und nicht als ihr Bedrücker komme. Man war in Bozen nun vollkommen überzeugt, daß es am besten sei, die Waffen niederzulegen und sich dem Schicksale zu über lassen. Der Schönbrunner oder Wiener Friede vom 14. Oktober 1809 theilte bekanntlich Tirol in 3 Theile, wovon her nördliche bei Baiern blieb, der südliche mit Einschluß der Stadt Bozen zum Königreich Italien kam, der dritte östliche zum neuen illyrischen Staate geschlagen wurde. Die amtliche Kunde dieses Friedens wurde dem Obercommandanten

von Tirol, Andreas Hofer, durch den kaiserl. Courier Freiherrn Josef von Lichtenthurn-Schönberg am 24. Oktober in dessen Haupt quartier bei Steinach eröffnet. Der um Tirol so sehr

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1890

Pagina 377 di 1046

Franzosen „ f e u e r l i ch^ empfingen, sie mit einem tüchtigen Hagel von Kugeln begrüßten und zur augen blicklichen Umkehr zwangen, welche die verrathenen, ge schlagenen und gedemüthigten Feinde auch schnellstem antraten. Vendome wäre nun kein zweitesmal mehr nach Tirol gezogen, hätte nicht der unbeugsame und unbarmherzige König Ludwig XlV. ihm wieder aufs strengste aufgetragen, abermals in Tirol einzufallen. Mit Schrecken vernahm man daher in Roveredo, Trient und Bozen von der großartigen

Mannschaft aufzubringen und ordnete alles aus die beste Weise an. Zum Ruhm der Bozner muß es gesagt werden, daß sich die Stadt bewohner in diesen Tagen schwerer Noth viele Opfer kosten ließen und besonders bedeutende Geldvorschüsse machte«, um dem bedrängten Baterlande zu helfen. Die Franzosen drangen diesmal in drei Heeresab- theikungen in Tirol ein. Die erste Abtheilung sollte von Salo am Garbaste aus nordwestlich Hinaufmarschiren und dem Lago d'Jdro entlang in Judicarien vor dringen, die zweite

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1890

Pagina 265 di 1046

brachte viel Unglück und Elend über Tirol: von Landeck bis Meran lag alles verwüstet, die übrigen Gegenden waren an Geld und Lebensmitteln erschöpft, viele hundert Familien hatten einen oder mehrere ihrer Verwandten verloren, das Volk lebte mit dem Adel in bitterer Feind schaft, das Land war ausgeraubt, die Straßen unsicher, der Handel gehemmt und der arme Landmann gedrückt. Um diesem allgemeinen Elende abzuhelfen, schrieb nun Kaiser Max für den Anfang des Jahres 1500 einen Landtag nach Bozen

ans, auf dem viele Tirol beglückende Verordnungen erlassen wurden. Man traf z. B. Anstalten um die durch den Krieg zu Grunde gerichteten Bauten im Vintschgau und Oberinnthal wie der aufzuführen, wozu der Kaiser 6000 fl. beitrug. Die Vintschgauer und Oberinnthaler wurden, weil sie durch den Krieg am meisten litten, von jeder Steuer befreit. Gegen die Kleiderpracht wurden auch heil same Maßregeln getroffen, was Herren und Frauen ohne Unterschied anging. Wie sehr damals die Kleider pracht im Schwung

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1890

Pagina 262 di 1046

göttlichen Heiland Kraft und Stärke und empfanden deshalb einen großen Trost, als im nämlichen Jahre 1495 die Capelle des adeligen Ansitzes Ger st bürg am 7. März zur Ehre des aller- heiligsten Erlösers eingeweiht wurde. Der Zulauf des Volkes zu diesem Heiligthum war so groß, daß der Fürstbischof von Trient, Ulrich IV. von Liechtenstein, mit Teeret vom 27. Juli 1496 die Erlaubnis ertheilte, auf einem im Hofraume zu errichtenden Tragaltare Sie hl. Messe zu feiern. Kaiser Maximilian hatte für Tirol

und besonders für die Stadt Bozen eine große Vorliebe; an ihn wandten stch die Stadtväter in diesen Zeiten des Elendes und der allgemeinen Roth. Der edle Fürst hals auch, wo er nur konnte. So bestätigte er 1496 der Stadt Bozen die sog. „Leegen', welche wegen der Wassermauer bauten an der Talfer und am Eisack schon zu Herzog Siegmunds Zeiten aufgerichtet worden waren; ebenso erließ er im Jahre 1499, als .regierender Graf von Tirol, ein eigenes Strafgesetzbuch für dieses Land, worin speziell der Stadt Bozen

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1890

Pagina 844 di 1046

ohne daß diesbezüglich etwas Bestimmtes gejchah. Endlich sollten die Wünsche der Tiroler doch erfüllt werden, weil es hieß, daß der Kaiser die Wiederher stellung der alten Verfassung mit Handbillet vom 20. Juli 1615 beschlossen habe. ES läßt sich denken, daß auf diese Nachricht hin im Lande großer Jubel entstand, der seinen Höhepunkt dann erreichte, als sich die Nach richt verbreitete, der Kaiser werde in den Tagen vom 18. bis 3i). Oktober 1815 auf seiner Rückreise von Paris auch Tirol mit seinem Besuche beehren

. Und in der That war es so. Denn am 19. Oktober war Se. Majestät bereits in Innsbruck, am 26. in Brixen, am 27. in Bozen und am 28. in Trient. Daß die Durchreise des Monarchen durch Tirol ein wahrer

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1890

Pagina 330 di 1046

stellen sind, wohin die Stadiväter und die benachbarten Adeligen ihre Söhne zur Ausbildung hinsandten. Der Stadtrath und die Bewohner Bozens wußten die Wohl- thaten, welche die Ordensleute auf diese Weise spendeten, recht zu würdigen und zeigten sich stets dafür dankbar. In Bozen war somit damals eine Volks-, eine Mittel schule und eine theol. Lehranstalt. Mittlerweile wurde Erzherzog Leopold wirklicher „Erb herr' von Tirol und den Vorlanden und dachte auch daran, den Tirolern

eine Landesfürstin zu geben. Die von ihm auserlesene Braut war Claudia v o n M e d i c i, des Großherzogs von Toscana Tochter. Hier muß ich eine Bemerkung einflechten, die für viele nothwendig sein wird. Man liestost in Büchern, daß Erzherzog Leopold anfangs Bischof von Passau und Straßburg war, dann Landessürst von Tirol wurde, hierauf seine geistlichen Würden niederlegte und schließlich heirathete.' Die Sache verhält sich so: Erzherzog Leopold, ein frommer und tugendhafter Prinz, wollte sich anfangs wirklich

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1890

Pagina 100 di 1046

nach zweijähriger Erledigung des bischöflichen Stuhles der berühmte aus dem edlen Geschlechte von „Wangen' stammende Bischof Friedrich von Wangen 1207—1218. Unter seiner Regierung geschah in Bozen und Umgebung Bedeuten des. Bereits am 7. Februar 1208 erschien er in Bozen, um Streitigkeiten mit dem Grafen Albert von Tirol zu schlichten. Dieser biedere und echt ritterliche Mann, der in dem Schloß Tirol semen Sitz hatte, empfand starke Wünsche die reiche und begüterte Stadt Bozen zu gewinnen, wozu

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1890

Pagina 784 di 1046

den freudigsten Beifall, weil ays diese Weise Bozen mit Deutsch-Tirol einen Prinzen aus dem kaiserl. Hause übergeben worden wäre. Man wünschte deshalb allgemein, daß diese Privatnach richten auch einen amtlichen Charakter erhalten möchten. Am 6. Mai erschien General d'Anthouard als Com missar des Vicekönigs von Italien in Trient und sagte, -.daß das südliche Tyrol vom 1. May an einen Theil bon Italien bilde und mit erstem Juli neu organisiert werde'. Diese Kunde annullirte somit die frühere Nachricht

, daß Großherzog Ferdinand von Toscana Deutsch-Tirol mit Bozen erhalten solle. Als d'Anthouard am 7. Mai auch nach Bozen kam, wo er „im Zeno'schen Hause logirte', wurde er von vielen Seiten wegen des

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1890

Pagina 418 di 1046

lieber Leser, die Folge derartiger Verhältnisse gewesen sein? Was anders, als abermals ein verhängt!iß- voller Krieg, den die Geschichte den österreichischen Erbfolgekrieg nennt und der acht volle Jahre von 1740—1743 dauerte. Obwohl der Krieg unser Land Tirol und die Stadt Bozen nicht direkt berührte, so läßt sich leicht denken, daß wir dennoch zu leiden be kamen, und daß er besonders für den Handel Bozens von großem Nachtheile war. Ich werde daher im Laufe der Geschichte vom Kriege

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1890

Pagina 407 di 1046

reicher in Italien vollständig geschlagen wurden; so er litten dieselben bei Parma und an verschiedenen andern Orten 1734 bedeutende Niederlagen. Um nun den Feind dennoch zu besiegen, begannen wieder die für Tirol so lästigen Truppendurchzüge, welche oft lange dauerten. Auch die Schützen der BoznerGegend zogen an die italienischen Grenzen, wohin dann nach Zwei Tagen, nämlich am 26. Juni, auch die Bozner Miliz folgte. Allein alles half nichts; die Oester- reicher wurden auf der ganzen Linie

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1890

Pagina 563 di 1046

S5s in Italien bekam. Es sollte jetzt ein diràr Angriff auf Tirol geschehen, wohin Napoleon die Generäle Jon- beri, Delmas und Baraguay d'Hillier mit 18.596 Mann sandte, welche bei Trient, Lavis und im Cembrathal Stellung nahmen, gegen welche die österreichischen Ge neräle FML. v. Kerpen und Laudon im Felde standen und ihre Mannschaft bei Salurn und im Nonsthale zusammenzogen. Trotz der verzweifelten Gegenwehr der Oesterreicher, welche ihren rechten Flügel bei Deuts ch ine tz, den linken

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1890

Pagina 211 di 1046

war, weil in damaliger Zeit ohnedieß ein Geist her Freiheit, der Ungebundenheit, der Losschälung, von allen Fesseln herrschte. Seitdem nämlich dieSchweizer das Habsburgische Banner bei Sempach 1336 zu Boden geworfen und die Herrschaft Oesterreichs abgeschüttelt hatten, zeigten sich oft solche Anzeichen des Aufstandes, der Empörung auch in Tirol; diese Empörung war aber nicht nur gegen den Landesfürsten, sondern auch gegen die einzelnen reichen und mächtigen Ritter gerichtet, die den Reich thum, die den Besitz

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1890

Pagina 322 di 1046

ZI 7 Gefahr besonders erwogen und der Ausschuß aufgefordert wurde, die versprochenen Gelder endlich zu zahlen. All- fogleich wurden 20.000 ft. bewilliget, damit die Grenzen besetzt und vor einem Ueberfall beschützt werden könnten. Kaum waren die Feindseligkeiten Maximilians mit Venedig beigelegt, als die noch immer unruhigen Ve- netianer einen andern kaiserlichen Prinzen angriffen, nämlich den Erzherzog Ferdinand, einen Vetter Maximilians, der in Steiermark, Kärnten und Kram regierte. Tirol

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1890

Pagina 758 di 1046

ein kerkerten. Wie sich die Bozner für Andreas Hofer bei den französischen Behörden verwendeten, so thaten sie es auch für Peter Mayr, da er nicht bloß ein/eifriger Patriot war und für das liebe Land Tirol alles ein gesetzt hatte, sondern auch Vater einer zahlreichen Fa milie, die durch seinen Tod ins größte Elend gestürzt worden wäre. Auch die edle Gemahlin des Generals Baraguay verwendete sich für ihn, wie früher für Hofer, und bat ihren Gemahl flehentlichst, diese arme Familie nicht ganz unglücklich

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1890

Pagina 419 di 1046

ein frischer, fruchtbringender Regen die lechzenden und fast ausgedorrten Felder und . Niese«. Obwohl trotz der beschriebenen Ereignisse dieses Jahr in Rucksicht auf die allgemeine Ernte nicht gar so schlecht ausfiel, und die Bewohner von Bozen und Umgebung mit dem Stande der Feldfrüchte im Allgemeinen zufrieden waren, so hatte man in Tirol und auch in Bozen doch viel zu wenig Getreide. Man bezog damals, wie heute, das feh lende Getreide von Bayern und Ungarn; weil aber in diesen traurigen Kriegszeiten

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1890

Pagina 602 di 1046

von der bayerischen Re gierung erlassene Verfügung ganz an die Zeiten Josefs II. erinnerte, da in derselben allen Geistlichen ohne Unter schied verboten wurde, keinen Erlaß eines Bischofs Zu verkünden, der nicht von der k. Regierung genehmiget worden sei. So hatte die bayerische Regierung im ersten Jahre ihres Bestandes in Tirol Rechte und Freiheiten verletzt, die die Tiroler entweder kraft göttlicher Einrichtung be saßen, und damit meine ich die kirchlichen oder die sie sich erkämpft oder gesetzlich erworben

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1890

Pagina 679 di 1046