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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Pagina 106 di 1046
Autore: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 1040 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Segnatura: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
ID interno: 88593
sehen, Alle ihn grüßen. Alle ihm ihre Liebe und Ehr furcht bezeigen und der Kaiser erwiderte in später» Jahren diese Anhänglichkeit und Treuherzigkeit mit dem abscheulichsten und schwärzesten Undanke! doch Schwamm darüber! Nicht lange nach dieser glänzenden und freudevollen Versammlung traf die Bozner ein furchtbares Unglück. ES erschienen nämlich in Bozen am 22. Juli 1222 die um Bozen herum wohnenden Ritter zu einem sogen. Turnier. Die mittelalterlichen Turniere waren, sagen

wir es mit einem neuen Ausdrucke: eine Art „Waffenübung', ein „Manöver'. Um den ritter lichen Sinn zu heben und zu pflegen, kamen im Mittel alter Edle und Ritter an gewissen Tagen in bestimmten Orten zusammen. Ein sehr weiter und geräumiger Platz wurde für das Turnier abgesteckt; ringsum wur den Plätze für die Zuschauer errichtet, deren es nach Tausenden gab. Zu diesem Turnier konnte nicht jeder Ritter, sondern nur solche zugelassen werden, die ein unbescholtenes Leben geführt und sich durch Tapferkeit ausgezeichnet

hatten. Solche Turniere wurden bei großen festlichen Gelegenheiten gegeben und waren wahre Freu dentage, nicht blos für die Ritter und Zuschauer, sondern besonders für die Geschäftsleute, die bei dieser Gelegen heit viel verdienen konnten. Auch die Juden stellten bei sothanen Festen alle ihre, weiß Gott woher be zogene Waaren aus und suchten sie um einen „wohl feilen' Preis an den Mann zu bringen, um dadurch ein tüchtiges „G'schäftle' zu machen und einfältige Leute gab es ja immer, die sogar oft Unheiliges

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Pagina 213 di 1046
Autore: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 1040 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Segnatura: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
ID interno: 88593
ihm zogen nicht weniger als 137 Ritter und Adelige in Bozen ein, denen sich viele reiche und edle Bozner anschlössen. Die glänzende Versammlung leitete der Rotten bmger und erklärte gleich beim Eröffnen derselben, ^ daß sich der Bund gegen jede auch die kleinste Ein buße seiner Rechte und Freiheiten wehren, innig und in allen Stücken fest zusammenhalten und ein Mitglied das andere unterstützen müsse; Verrath werde mit dem Tode bestraft. Willig erklärten sich Alle einverstanden und versprachen

sich gegenseitige Treue und Unterstützung. Der Bund erweiterte sich immer mehr und mehr, neue Mitglieder traten beständig bei, wodurch er einer der gefürchtetsten Bundnisse des ganzen Landes wurde. Arme Leute, gegen die eine solche Schaar von Rittern ausziehen wird! Obwohl die beiden beschriebenen Bündnisse, der „Elephanten- und Boznerbund' zunächst gegen die aufständischen Untergebenen gerichtet waren, so mußte doch auch Friedrich davor sehr auf der Hut sein, da die Ritter auch dem Herzog feindlich gesinnt

waren. Friedrich erschien deßhalb gerade als letztgenannter Bund in Bozen 1407 abgeschlossen wurde, in dieser Stadt und hielt mit Fürstbischof Georg l. von Trient, gegen den sich die Trientner ebenfalls empört hatten, mehrere Berathungen darüber, was angesichts der all gemeinen Empörung zu thun sei. Der Fürstbischof wollte sich aber mit dem Herzog nicht verständigen und so zerschlug sich das ganze Werk. Herzog Friedrich suchte mit seinen Gegnern nun allein fertig zu werden und beschloß einen Ritter

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Pagina 211 di 1046
Autore: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 1040 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Segnatura: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
ID interno: 88593
ZW anderes Mal war Friedrich wieder in Bozen und hielt sich etwas „länger als gewöhnlich' auf. Die Kosten dieses Aufenthaltes trug ebenfalls Niklas Vintler von Runggelstein. Ein drittes Mal machte eben der selbe Niklas Vmtler dem Herzog ein, Geschenk von „Seiden- und Sammttüchem aus Venedig.' Über haupt zeichnen sich die damaligen Adeligen und Ritter durch großen Reichthum und Besitz aus, so daß selbst die Fürsten von ihnen abhängig waren, was natürlich für die Regierung von schlimmen Folgen

war, weil in damaliger Zeit ohnedieß ein Geist her Freiheit, der Ungebundenheit, der Losschälung, von allen Fesseln herrschte. Seitdem nämlich dieSchweizer das Habsburgische Banner bei Sempach 1336 zu Boden geworfen und die Herrschaft Oesterreichs abgeschüttelt hatten, zeigten sich oft solche Anzeichen des Aufstandes, der Empörung auch in Tirol; diese Empörung war aber nicht nur gegen den Landesfürsten, sondern auch gegen die einzelnen reichen und mächtigen Ritter gerichtet, die den Reich thum, die den Besitz

, ja hie die Macht in Händen hatten, die dann die Unterthanen oft hart bedrängten und drückten. „Friede den Hütten, Zerstörung den Burgen' hieß es deßhalb im ganzen Land: so ertönte das Geschrei im Innthal, so im Etsch-, so im Puster thal. Die Ritter, die Grafen, die Bmgherren mußten auf derartige Kundgebungen wohl cm großes Gewicht legen und durften solche Aeußerungen durchaus nicht unterschätzen. Der tirolische Adel besprach sich daher in geheimen Zusammenkünften, was angesichts dieser miß lichen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Pagina 177 di 1046
Autore: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 1040 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Segnatura: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
ID interno: 88593
interessant ist auch ein Gelübde, das die Bozner damals machten, nämlich: „jedes dritte Jahr bei einer großen Prozession die Darstellung aufführen zu wollen, wie der hl. Ritter Georgius die hl. Jungfrau Margarethe von dem Drachen befreit, nicht — wie der Chronist schön bemerkt — als wenn man nicht wüßte, daß die Sage von der Ermordung des Drachen von der Kirche nicht anerkannt ware, — sondern gerade deßhalb wurde dies Stück gewählt, damit die Frauen sich erinnern sollten, daß auch ihretwegen

die Heuschreckenplage über die Stadt kam, und daß sie sich deßhalb bessern sollten.' Dieses Stück trug in der That auch viel zur guten, ja frommen Aufführung und Sitte der Bozner Frauen- und Herrenwelt bei, denn in damaliger Zeit wetteiferte man bei dieser Prozession die hl. Magarethe oder den Ritter Georg vorstellen zu dürfen. Aber zu diesen Stellen konnten und dursten nur brave und wohlgesittete Jungfrauen und Jünglinge aus dem adeligen und bürgerlichen Stande zugelassen werden. Bei der Prozession führte

Margarethe einen Ungeheuern Drachen, der oft bis ins erste Stockwerk reichte, mit, ein starker, fester Bursche war deren Begleiter — seit dem 16. Jahrhundert mit dem Ritterharmsch, welchen einst der berühmte Leonhard vonVöls in den Türken kriegen getragen, angethan — am Musterplatz wurde mit der Prozession gehalten; dort begann der Kampf, der oft lange dauerte; nachdem der Ritter sein Schwert im Blute des Drachen, welches vermittelst einer Blase am Halse desselben angebracht war, eingetaucht hatte, wurde

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