leitet wurde. Ein regelrechter Briefwechsel schlug Sehn- suchtsbrücken in die Heimat und zurück, und so lebte ein großes Stück Seele Maria Dolores' zusammen mit ihren Lieben in der weiten Feme und diese beiden Lieben mit ihr im Wunderschatten all der weißen, himmelangrenzenden, höhensehnsuchtigen Berge. Erst warm die Augen der Zurückgebliebenen matt und ihre feinen, schmalen Hände zitternd, die das dunkle Erden- kreuz Verlassenheit umschlossen. Gebeugt und müde ging sie ihren schweren, neuen
Passionsweg weiter. Sie geht ungesehen durch den alten Park, lehnt hilf- und ratlos sich an zeitgeweihte, stumme, astverzweigte Riesen, wehrt sich ungeduldig vor der wehen Bitternis, hebt ihre Arme flehend zum Himmel auf, kniet stille wieder hin auf weichen Movsesrand und neigt das Haupt vor dem Geschick, vor Gott und all den weiteren Tagen. Dann nimmt sià wieder auf, das Kreuz, und zieht in tiefem Emst die Pilger- strafe weiter: den alten SchmerzenSweg der Frau, die Via Dolorosa. Es hilft ihr wiederum