Friedel und Oswald : Roman aus der Tiroler Geschichte.- (Herman Schmid's gesammelte Schriften ; 21/23)
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Autore:
Schmid, Hermann ¬von¬ / von Herman Schmid
Luogo:
Leipzig
Editore:
Keil
Descrizione fisica:
184, 192, 252 S.. - 2. Aufl.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Enth. T. 1/3. - In Fraktur;
Soggetto:
p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; p.Oswald <von Wolkenstein> ; f.Belletristische Darstellung
Segnatura:
2.456
ID interno:
188699
angekommen, die wollt' er unerkannt beseh'n, und nicht die 'Katze im Sack kaufen. Er hatte sein Einlager in der Her berge ,zur Sonne' genommen und konnte nicht zahlen — da that er Botschaft an mich, und ich mußt' mit einem Säckel Ducaten den gestrengen Herrn anslösen! ' , Der Ritter sah ihn mit forschenden, fast höhnischen Blicken an. „Ja, ja, das ist's eben,' sagte er dann, „das ist das Unglück! Ihr seid des Herzogs Säckelmeister und oberster Steuereinnehmer, all' seine Pfandschaften
sind in Eurer Hand — da ist's begreiflich, daß Ihr Euch nicht gern mit ihm verfeindet! Aber Ihr sollt nicht den Kauf mann über den Ritter gehen lassen, sollt Euch nicht los sagen, »nenn es den Edlen und ihren wohlverbrieften Rechten gilt. . . seid gewiß, ist der Herzog erst mit uns ' fertig, geht's auch Euch an den Kragen. . Bintler zuckte die Achseln, wie Jemand, der sich über jede Gefahr erhaben fühlt. „Grüßt mir die Starkenberger Hinwider,' sagte er mit einigem Nachsinnen, als ob er darüber die Rede
des Ritters überhört oder nicht verstan den habe. , . „Wie war es doch?' fuhr er wie abbrechend fort. „Sagtet Ihr nicht, Ihr hättet auch ein eigen Gesuch an mich?' „So sagt' ich. Aber Ihr macht mir nicht viel Math, damit herauszurücken. Ich will mich beweiben, Herr Bintler . . , habe ein gar zierlich und hell Vögle in auf dem Korn; da brauch' ich Geld, und Ihr sollt mir's leihen! Ich muß dreihundert Ducaten haben und will Euch dafür Pfandschaft geben auf Goldegg!'') Vintler sah den Ritter