Friedel und Oswald : Roman aus der Tiroler Geschichte.- (Herman Schmid's gesammelte Schriften ; 21/23)
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Autore:
Schmid, Hermann ¬von¬ / von Herman Schmid
Luogo:
Leipzig
Editore:
Keil
Descrizione fisica:
184, 192, 252 S.. - 2. Aufl.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Enth. T. 1/3. - In Fraktur;
Soggetto:
p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; p.Oswald <von Wolkenstein> ; f.Belletristische Darstellung
Segnatura:
2.456
ID interno:
188699
das Schlimmste, was Euch aus Tirol zu hören kommt. Herzog Ernst von Steyermark, Euer Bruder. . .' 6S ) „Ernst? Was ist mit ihm?' rief der Herzog Saftig. „Ich habe immer gehofft, er werde dem König entgegentreten und sein Schwert und seine Macht in die Wagschale werfen für mein Recht . . . sollte er sich weigern, es zu thun?' „Nicht doch,' fuhr Müllinen fort. „Was Ihr sagt, hat er gethan; er hat seine Macht und sein Schwert in die Wagschale geworfen — aber nicht für Euer Recht
, sondern für sich selbst! Er hat eine Botschaft gesendet an König Sigismund . . . Die Lande, die Euren Feinden Preisgegeben, seien nicht Euer, sondern Eures Hauses, und wenn Ihr sie Zur Strafe verloren, ko in me es nicht Frem den Zu, sich darein zu Heilen . . . dann sei er allein Herr und Gebieter von Tirol. . . Er hat das Land und die Stände aufgesordert, ihn als solchen zu erkennen und sich loszusagen von dem Aechter und dem Gebannten! „O Bruder, Bruder!' rief Friedrich in schmerzlicher Erregung. „Auch Du wider mich . . . „O, nun muß
ich daran glauben — nun ist Tirol für mich verloren!' „Noch nicht, theuerster Herr,' sagte Müllinen, näher tretend. „Noch ist eine Macht in Tirol, die den Aus schlag giebt, wenn Ihr dem Rathe, den ich schon einmal ausgesprochen, folgen und Euch auf sie stützen wollt! Schickt mich zu Weißbriach... er zieht eben mit seinen Schaaren auf Costentz zu; er soll sich hieher wenden, vereinigt Euch mit ihm, so muß es gelingen, uns in die Berge durchzuschlagen — sind diese erreicht, dann ruft die Bewohner