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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 452 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
Der Brenner und seine Nebenwege. 227 viel deutlicher erkennen läßt. Im Altertum, als das der Kultur erschlossene Gebiet nördlich bereits an den Ufern der Donau aufhörte, konnte diese geschicht liche Produktivität freilich nur unvollständig in die Erscheinung treten ; nachdem aber einmal auch diese Linie nach allen Seiten hin von einem weiten Kultur gebiet umgeben war, mußte sich auch sofort die lebendige Kraft jener günstigen geographischen Bedingungen offenbaren, die dem beschränkten

sich gerade in der Geschichte dieser ^ R§^ er . Alpenstraße deutlicher als anderswo verschiedene ganz bestimmte Perioden er- züge . kennen lassen. Sie beginnen zunächst mit dem ersten halben Jahrtausend des Mittelalters, in dem sich die neuen Verhältnisse zurechtrücken und die Grenzen der jungen mittelalterlichen Reiche in fortwährender Bewegung sind, eine Zeit in der der Brenner an Wichtigkeit jedoch noch durchaus neben den westlichen, Straßen der Alpen zurücktritt, während dann seit dem Erstarken

einer eigent lichen deutschen Herrschermacht, mit dem Vorrücken der Reichsgrenze nac Osten, in die Gebiete der Slaven hinein, auch sofort der Brenner als die ime erscheint, deren sich der Verkehr des Reiches nach dem Südlande vorwiegen bedient. Wir haben hier die Zeit der Römerzüge vor uns, die den Brenner nun recht eigentlich zum deutschen Paß der Alpen gemacht hat, auch schon es a , weil jene ganze Straße damals überall, und auch am weitesten nach Süden in, deutsches Gebiet durchzog. Die Wanderung

durch die Orte entlang der Straße wird es uns klar machen, daß wir uns hier in einem Stück des alten deutschen Reiches befinden, in dem sich die deutschen Herrscher ebenso häufig, ebenso zahlreich wie an den Ufern des Rheines, auf den Burghöhen Schwabens und des Harzes aufgehalten haben, und das so die Erinnerungen an die bewegtesten Zeiten des deutschen Mittel alters in sich schließt. Der Beweis dafür, daß der Brenner am allermeisten von den deutschen Königen bei den Römerzügen benutzt wurde, ruht freilich

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 106 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
aber im Montafon die für einen alten Straßenzug symptomatischen Ortsnamen Kreuzgaß und an dem Punkte, wo die Iiier in das Haupttal bei Bludenz hinaustritt, Stallar, nicht minder auch haftet einwärts im Tale an dem Orte Lorünz die bei dem Fehlen aller anderen alten Nachrichten nicht zu unter schätzende Kunde, daß hier eine Stadt untergegangen sein soll, i Der Brenner ist vom Westen der Alpen aus gerechnet der letzte, von Osten aus gerechnet der erste Alpenübergang, der, um über das ganze Gebirge zu kommen

, nur den An- und Abstieg über einen einzigen Kamm nötig macht. Muß ihm dies schon gegenüber allen östlich von ihm gelegenen Übergängen besondere Wichtigkeit verleihen, so treten weiterhin noch verschiedene andere günstige Umstände, wie gute Wegbarkeit, geringe Höhe, bequeme Witterungs verhältnisse auf der Paßhöhe selbst hinzu, um den Verkehr über den Brenner zu erleichtern. Dasjenige aber, was den Brenner vor allen anderen Alpenüber gängen auszeichnet, ist, daß die eigentliche Brennerstraße d. h. die Linie Sterzing

auch die unverwüstliche Kraft, die gerade das Leben auf der Brennerstraße durch alle Zeiten bewährt hat. Der Gotthard ist erst seit sechshundert Jahren in Gebrauch und selbst der altberühmte Sankt Bernhard im modernsten Sinne nur ein Übergang zweiter Ordnung, während die Brennerlinie dagegen seit dem römischen Altertum bis heute stets eine Verkehrslinie erster Ordnung geblieben ist. Allein für die erste römische Kaiserzeit trifft diese Erscheinung nicht ganz zu. Daß der Brenner, so weit wir zurückblicken

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 104 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
Die Römerstraßen der Alpen. 95 Aber damit ist das, was diese Steine reden, noch durchaus nicht erschöpft ; denn sie werfen trotz alledem ein helles Licht auf die ganze damalige Verkehrs konstellation. Nicht von Süden, von Verona, sondern von Südosten, von Alti- num aus, und nicht über den Brenner, sondern über den Reschenscheideck wird jene Straße gelegt, und der Ton der Inschriften läßt keinen Zweifel, daß dieses Straßenprojekt zunächst wohl durchdacht gewesen ist und seine ganze Ausführung

als eine Großtat gelten sollte. Damals war eben das venetianische Tiefland mit einem Schlage ein wichtiges, handelsmächtiges Land geworden, und daher pen delten auch nach dorthin, wo dieses lag, alle die Verkehrsstraßen, die jetzt neu in Aufnahme kamen, während andererseits dem Verkehr nach Norden, nach der Donau, am Anfang der Kaiserzeit in der Hauptsache noch nicht das Ziel über den Brenner nach dem heutigen Bayern zu innewohnte, sondern dieser vielmehr nach denjenigen Strichen nördlich hinauf strebte

kommenden Römer die Richtung über das Reschenscheideck beachtenswerter als diejenige nach dein Brenner hin gewesen zu sein; denn nach jener zu lag vor allem das alte Maja (Meran), ein Vorort der Räter, und besonders anfangs während der Zeiten ihrer passiven Verteidigung mögen die Römer ebenso sehr von hier wie vom Eisaktal aus der Feinde gewärtig gewesen sein. Auch die Dispositionen des Katulus beim Empfang der Cimbern zogen in gleicher Weise die Anmarschlinie der Feinde von Meran wie vom Brenner

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 310 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
sind die Beispiele für dieses Verfahren. So be absichtigte im J. 1065 Erzbischof Anno von Köln persönlich über den Gr. S. Bern hard zu gehen und sich dann erst bei Verona mit dem übrigen Heere, das zu meist über den Brenner gekommen war, zu vereinigen J ). Auch bei dem dritten Zug Heinrichs IV. (1090) traf der Bischof von Zeitz erst nachträglich in Verona ein, nachdem der Kaiser bereits dort angelangt war, und im J. 1110 bei dem Zuge Heinrichs V. rückte das Heer sowohl über den Gr. S. Bernhard

wie über den Brenner 2 ). Bei dem Römerzug Friedrichs II. im J. 1236 zog ebenso Graf Geb hard von Arnstein mit 500 Söldnern dem Kaiser voraus und erwartete diesen in Verona 3 ); auch der letzte Staufer Konradin sammelte im J. 1267 seine Haufen, die auf verschiedenen Wegen herankamen, erst in Trient. Besonders deutlich aber können wir in die Anlage jenes großen Römerzuges Friedrich Babarossas hineinblicken, der im J. 1158 dem Reichstag auf den ronkalischen Feldern und der Eroberung Mailands voranging. Damals rückte

das Heer in vier Kolonnen nach Italien hinüber, auf Wegen, wie sich diese gerade für die einzelnen Ab teilungen als die zielgerechtesten darboten; so zogen bezeichnenderweise die Burgunder und Lothringer unter Berthold von Zähringen über den Gr. S. Bern hard; die drei anderen Abteilungen bewegten sich dagegen über den Septimer, durch die Ostalpen und über den Brenner. Bei der letzteren befand sich der Kaiser selbst 4 ), aber auch bei dieser ging der Marsch keineswegs geschlossen vor sich. Voran zogen

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