Z77 emporstieg. Um die Kirche herum befanden sich mehrere Gebäude, unter ihnen das Pilgerhaus. Da wir inZ dieser Wüste eine so höchst eigen- thümliche, von der übrigen so ganz verschiedene Welt betreten haben, dürste es angezeigt sein, den geehrten Leser auch mit Art und Geist ihrer Bewohner ein Wenig bekannt zu machen. Wir wollen zu diesem Zwecke hersetzen, was uns Rufinus selbst vom ersten Einsiedler, den er besuchte, vom hl. Johannes erzählt. Nachdem unsere Pilger, deren Zahl durch mehrere
Andere, die sich ihnen angeschlossen hatten, vermehrt worden war, die Schlucht, welche den östlichen, das Rilthal besäumenden Bergwall durchbrach, fast ganz durchzogen hatten, kamen sie zu einem steilen Berg- Pfad, der links auö der Tiefe zur Höhe des Berges in mannigfaltigen Windungen emporführte. Dieser Pfad führte zum Aufenthalte des heil. Einsiedlers Johannes empor, der fast auf der Höhe eine Höhle bewohnte. Nu sinus mit noch sechs andern Manns personen stieg zu ihm, einem der merkwürdigsten der damaligen Wüftenbewohner
, empor, Melania und Sylvama aber mußten zurückbleiben, weil Johannes durchaus nicht zu bewegen war, eine Weibsperson vor seine Augen kommen zu lassen. „Man konnte gar schwerlich zu ihm hinauf kom. men — erzählt Rufinus. Die Thür seiner Wohnung war der Art verschlossen, daß vom 40. bis zum 90. Jahr seines Alters — denn so alt war er, da wir
