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Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 164 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
foderante» von Italien, wie Moritz von Füssen her, vordrangen, dann war dem Kaiser auch der Ausweg über den Brenner versperrt. Wenn er ihnen trotzdem entwischt wäre, so blieb Moritz doch un fehlbar das von Madrutz in seiner Bedeutung für den Kaiser richtig ausgesasste Land, „bei dem ihn dann der König von Frankreich mit Gewalt handhaben' sollte. Weitere Forschungen werden zeigen, was Wahres in den Mittheilungen des Kardinals Madrutz liegt und warum die nach seiner Behauptung in Italien

vorbereitete Mine nicht losgegangen ist. Die Verhandlungen der deutschen Fürsten mit Frankreich dauerten den ganzen Sommer des Jahres 1551. Raubrittern gleich suchten die deutschen Fürsten verkappt die abgelegensten Schlösser auf, um da mit dem Erbfeinde gegen Kaiser und Reich zu konspiriren, und versprachen schließlich die Wucherzinse, die der allerchristlichste König verlangte. Ein herrliches Stück deutschen Landes: Metz, Toul und Verdun, ward ihm als Blutpreis zu Füßen gelegt. Der sicherere Theil

der Beute war Frankreich, der ungewissere den deutschen Fürsten zugefallen, denn ihr Ziel war etwas weit gesteckt: Brechung der kaiserlichen Macht, Stärkung ihrer eigenen auf Kosten des Kaisers und derer, die nicht mit ihnen hielten, vor allem der geistlichen Fürstenthümer, die mit dem Schwerte säkularisirt werden sollten. Also ein Raubzug deutscher Fürsten im Bunde mit Frankreich gegen Kaiser und Reich war das Unternehmen, an dessen Spitze der neugebackene Kurfürst Moritz von Sachsen stand

. Das deutsche Volk durfte man natürlich nicht wissen lassen, um was es sich eigentlich handle, und man musste dasselbe zuerst blind schlagen, um es den landesväterlichen Absichten dienstbar zu machen. An Mitteln hiezu waren die deutschen Fürsten so wenig verlegen als der Allerchristlichste von Frankreich. Für die Fahnen der Religion und der Freiheit gab und gibt es immer und überall Anhänger. Der einen folgen unbedingt alle Frommen und Überfrommen, der andern Alles, was Luft und Leben, Spektakel und Thaten

will. Ob die Bannerträger es mit der Sache auch redlich meinen, darauf kommt es nicht an, daran darf auch Niemand zweifeln, sonst ist er schon deswegen kein Frommer mehr und kein Mann der Freiheit! Der König von Frankreich wollte zwar nicht haben, dass reli giöse Schlagwörter ausgetheilt werden, denn es schien ihm doch zu verfänglich, als der katholische Kronenträger von Frankreich unter

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 477 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Seusenhofer beim König sich beklagt und deren schlechten Stand er als Ursache des langsamen Fortscheitens der Arbeit angegeben hatte. Aus Heidelberg, 14. Februar 1540, also aus semer Reise nach den Niederlanden, betreibt König Ferdinand neuerdings die Arbeit und schreibt an Statthalter, Regenten und Kammer, sie möchten sorgen, dass Jörg Seusenhofer den Harnisch sur den jungen König von Frankreich ehemöglichst fertig mache und keine Mühe und Arbeit zu diesem Zwecke gespart

werde. Aus einem späteren Schreiben geht hervor, dass sur zwei „junge Könige von Frankreich' Harnische bestellt und in der Arbeit waren. In einem Briese aus Gent in Flandern, 3. März, schreibt König Ferdinand, er habe vernommen, dass an den zweien „Doppel-Kuris' der beiden jungen Könige von Frankreich, welche er bei seinem Hnrnifchmeister zu Innsbruck, Jörg Seusenhofer, bis zu seiner An kunft daselbst zu fertigen befohlen habe, durch „die Maler und Plattner' so viel gearbeitet worden sei, dass sie in fünf Wochen

. Im weitern schreibt König Ferdinand: er schicke ferner ein Verzeichnis Seusenhofers über alles das, „was noch an Harnischen und anderen Rüstungen von dem König von Frankreich und Anderen außer den bemelten Doppel-Küris von Seusenhofer zu machen ver langt worden sei'. Von diesen Arbeiten sollten auf seine (König Ferdinands) Kosten noch hergestellt werden: „dem alten König von Frankreich einen geringen Küris, in das Feld zu gebrauchen, mehr dem Telphin lDauphin) einen Fußknecht-Harnisch mit aller Zugehör und

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 478 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
des obbemellen Kontestabls Küris, wie Wir dieselben im Verzeichnis unterstreichen und mit einem besonderen Zeichen vermerken lassen'. Dieses Verzeichnis Seusenhosers liegt mir vor. Ich lasse es hier folgen und die von König Ferdinand „unterstrichenen und mit einem besonderem Zeichen vermerkten' Stellen durch einen Stern (*) auszeichnen. „Verzeichnis; der Harnisch-Arbeit oder Rüstung, welche durch den König von Frankreich und zwei seiner Söhne auch durch andere Herren in Frankreich

von der R. kgl. Majestät unserm allergnädigsten Herrn begehrt und von ihnen ein solches Verzeichnis; durch mich (Seusenhofer) übersendet worden ist, wie hiernach folgt. Dem K UN ig von Frankreich. Erstlich begert der alt Kunig von Frankreich einen Doppl-Kuris mit allen Doppelstücken nach einer Visirung, so ich beihändig Hab, und darzu etliche Hauptharnisch aus besondere Fayon oder Manier, wie sich dann Ihre Majestät mit mir entschlossen und mit Fleiß angeben hat. ^Jtem mehr einen geringen Küris ins Feld

zu brauchen, mit einer besondern Manier, mit den Stücken, auch sonderlich an geben zu machen. Item mehr einen fußknechtischen Harnisch mit einer ganzen stählen Pruech und unter den Armen und in den Armen verschlossen und ganz als Hosen Wammes. Item mehr einen schwarz verborgen Harnisch mit allen Stücken, sich auch entschlossen, wie ich alle Stücke machen soll und begehrt, daß gemelte Arbeit alle aufs schönist gemacht und vergult werden soll, als immer möglich. Des Kunigs in Frankreich ältestem Sohn

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 161 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
Faust mit dem Erbfeinde Deutschlands in Verbindungen stand und er konnte daher einen Handel mit demselben, wenn ihm eine solche Schandthat je Skrupel gemacht haben würde, jetzt im entscheidenden Augenblicke um so leichter über sein Gewissen bringen. Dem „allerchristlichsten' Könige von Frankreich mussten die Anträge der deutschen Fürsten in hohem Grade willkommen sein. Was er ohnehin zu thun im Wegrisse stand, den Kaiser mit Krieg Zu überziehen, dazu forderten ihn jetzt die deutschen Fürsten

ausi). Es war ihm dadurch leicht gemacht, für seine Hilse durch deutsches Gebiet sich entschädigen zu lassen, denn nicht er, sondern die deutschen Landesväter hatten um Hilfe gebettelt. Was nun die Verhandlungen und Abmachungen mit Frankreich anbelangt, so sind dieselben noch nicht so ganz an den Tag gelegt, dass man die Forschungen hierüber als geschlossen betrachten könnte 2). Unter dieser Voraussetzung erscheint mir eine Mittheilung des Kar dinals Madrutz von Trient an die Regierung

von Innsbruck um so berücksichtigungswerter, als dieser durch seinen politischen Blick be kannte Kirchensürst auch weitgehender Verbindungen sich Zu erfreuen hatte. Auf „glaubwürdige Erfahrung' sich berufend, versichert Kar dinal Madrutz, das Bündnis der deutschen Fürsten erstrecke sich auch dahin, „dass das Land Tirol mit Gewalt erobert, eingenommen und dem Herzog Moritz gegeben und dass der König von Frankreich ihn mit Gewalt dabei handhaben soll'. Das Motiv Zu diesem Unter nehmen, sagt der Kardinal, sei

, Herzog Moritz für den Fall, dass er „von seinen Landen und Leuten verstoßen werden möchte', damit zu entschädigen und weil der Kaiser „bisher jederzeit in und aus Italia seinen freien Pass durch dies Land der Grafschaft Tirol habe und dadurch wider Frankreich und andere Potentaten aufkommen möge'. Der Kardinal versicherte ferner, dass „auch der Herzog von Ferrara und andere, welsche Potentaten in Kraft ihrer miteinander habenden Konföderation und Bündnis dazu verHelsen wollen'. Es sei deshalb „gleich

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 481 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
aus Gent: er habe die Truhen mit den zwei Kürissen für die beiden jungen Könige von Frankreich zu gnädigstem Gefallen erhalten und trage den Rathen auf, dass sie bei seinem Harnischmeister daran seien und ver fügen sollten, dass er die anderen „Kuris und Harnasch' dem ihnen zugeschickten Verzeichnisse gemäß „mit dem ehesten fertige und aus bereite'. „Dann, als gedachter unser Harnischmeister in seiner über- gebenen Schrift.von wegen eines ganzen Doppelkuris, so er auf den alten Kunig von Frankreich

mehr als ime jüngstlich befohlen, ge- slahen und seinem Anzeigen nach bis zum härtnen und paliren ver fertigt, auch etlich Stück davon auf die Palirmühl zu paliren ver ordnet haben solle, ist weiter unser Befelch, dass er denselben, des alten kunig von Frankreich Kuris, neben den anderen hievor ver ordneten dreien Rüstungen, wie ihr wissen tragt, an die Statt aus mache und zum Vergulden zuebereite und uns, aus was Zeit derselb zum Vergulden also gefertigt werden möge, berichte'. Der Harnisch

für den alten König von Frankreich (Franz I.) war also von Seusenhoser in Arbeit genommen worden, obwol er von König Ferdinand hiezu keinen Auftrag erhalten hatte, doch befahl derselbe auf das hin, dass der Harnisch bis auf das Ver golden fertig gemacht werde. Indessen hatten sich zwischen den Rathen und Seusenhoser wieder finanzielle Anstände ergeben. Die im Anschaffen und Be treiben der Arbeit eifrigen, im Zahlen aber zähen Räthe berichten hierüber König Ferdinand, der Harnischmeister verlange

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 476 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Unterm 5. März schreibt nun König Ferdinand nach Inns bruck, dass er Sensenhofer nach Frankreich schicken wolle. „Wir haben unsern Harnischmeisler Jörg Seusenhofer etlicher Sachen halber in Frankreich zu ziehen verordnet'. Derselbe soll mit Zehrung zur Reise dahin und zurück versehen werden. Zugleich gab König Ferdinand Befehl, dass Seusenhofer, welcher als guter Deutscher kein Französisch verstand, vom Zollner am Kuntersweg, Herrn Ludwig de Taxis, be gleitet werde. Was der König

unter den „etlichen Sachen', um derentwillen er Seusenhofer nach Frankreich geschickt, verstanden habe, geht aus den Urkunden nicht hervor, gewiss ist, dass er die Reise gemacht und am französischen Hofe verschiedene Bestellungen aus Rüstungen erhalten hat. Als der deutsche Meister von der französischen Reise zurück gekehrt war, hatte er Anstände wegen Ausbezahlung der Zehrung. Seusenhofer hatte nämlich mehr Geld gebraucht, als ihm die Kammer zu Innsbruck ausgemessen und diese wollte von einem Daraufzahlen

'. Aus diesem Schreiben ergibt sich nun, dass Jörg Seusenhofer etliche, also mehrere Harnische und zwar auf Kosten Ferdinands I. für den König Franz zu schlagen Auftrag hatte. Ferdinand I. lag aber vor Allem daran, dass der Harnisch für den „jungen König von Frankreich' fertig werde. Er schrieb des halb aus Wien, 26. Dezember desselben Jahres, er wünsche, dass dieser Harnisch ihm bei seiner Ankunft in den Niederlanden zugestellt werde, und es sei daher alles daran zu setzen, damit die Arbeit ehestens vollendet

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