Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
diesem Marmorbruche könne „man schöne, ganze, große Stuck zu dreißig, vierzig und noch mehr Schuhen' und in beliebiger Menge bekommen. Da die Marmorfrage von Interesse ist, wollen wir gleich an dieser Stelle darüber etwas ausführlicher berichten. Der Hofbau- meister Paul Uschal, über den Marmor in Tirol befragt, erklärte, er wisse „von keinem anderen weißen Steinbruch, dann bei Sterzing im Thal Ridnaun.' Die Steinmetzen hätten wol auf dem Brenner „etliche wenige Stuck und fast
, darunter vier undzwanzig für die Historien, habe „bis in die 750 Gulden' gekostet. Nach diesen Berichten und speziell nach der Versicherung des Hofbaumeisters kannte man in jener Zeit nur den Marmor in Ridnaun bei Sterzing und den am Brenner, Demnach hätte man den Marmorbruch in Obernberg bei Gries, welcher, wie wir später sehen werden, so vielfache Verwendung zu Bildwerken gefunden hat, noch nicht gekannt, und dies spräche dafür, dafs erst Alexander Colin, wie er selbst, und später wiederholt