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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Pagina 229 di 246
Autore: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verl.-Anst. Tyrolia
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Südtirol ; s.Archiv
ID interno: 349899
Deutschtum zu Tage gefördert hat, eine möglichst große Verbreitung zu sichern. Als mächtiger Wall scheidet der Alpenbogen Italien von den nördlichen Nachbarn. Sein Mittelstück nimmt als ausgesprochenes Paßland Tirol ein. Es ist erwachsen gerade dort, wo die Alpen zur mächtigsten Breite angeschwollen sind und zugleich die wasserscheidende Hauptkette am weitesten nach Norden gedrängt erscheint; liegen doch von der Gesamtbreite kaum 75 Kilo meter (d. i. drei Zehntel) nördlich des Brenners. Südlich

staatlichen Ge bilde trennte. Die Bayern, die im späteren 6. Jahrhundert über den Brenner hineinzogen und spätestens zu Ende des 7. Jahrhunderts die Bedien von Bozen und Meran besetzt hielten, stießen westlich und südlich einer Linie Toll (bei Meran) — Etschlauf (Meran — Bozen) — Branzoll auf die damals nodi germanischen Langobarden bezw. später an das Königreich Italien. Zu beiden Seiten dieser politischen Grenze überwog aber, zumindest soweit die Berge reichen, nicht germanisches Volks tum

(der Teutisci = Deutschen) Schöffen aus dieser Gegend tätig. Von grundlegender Bedeutung für die Ausbreitung des Deutschtums ist dann die etwa um die Jahrtausendwende eintretende umstürzende Änderung der politischen Verhältnisse im Lande, die mit der Italienpolitik und inneren Reichspolitik der deutschen Kaiser zusammenhängt. Der Brenner-Etsehtal-Weg war die bequemste und vielleicht auch wichtigste Verbindung Deutschland— Italien. Es ist daher nur zu begreiflich, daß die deutsche Reichsgewalt, die sich seit

Otto I, im Inneren auf die deutsche Kirche stützte, die Grafschaften am Brennerwege (Trient, Bozen, Eisadrtal) den Bischöfen von Trient und Brixen verlieh (1004 bezw. 1027), Damit wurde aber auch Trient staatsrechtlich von Italien getrennt und dem Deutschen Reiche eingegliedert. Die politische Grenze zwischen Deutsch und Welsch verschob sich also um ein gewaltiges Stüde nach Süden, über Trient hinaus, und schloß die großen Talgebiete in den Bergen links und rechts des mittleren Etschlandes

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