¬Der¬ obere Weg : von Landeck über den Reschen nach Meran.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 5/6/7)
zu verknüpfen, denn gerade diese Verbindung kann uns einen Teil jener Wirkung erklären, die von Alois Flir ausging. Vergan genheit und Gegenwart sind in dem, was er als Persönlichkeit ist, untrennbar miteinander verbunden. 1. Im Ortsteil Angedair, am Fuße der Festung Landeck, ist Alois Flir am 7. Oktober 1805 geboren worden. Der Vater war Müller von Beruf, er besaß zuerst die Mühle im Weiler Brüggen bei Landeck, die er nur kurz mit einer Kramerei in Angedair ver tauscht hatte, doch kehrte
er bald wieder zu seinem alten Gewerbe zurück, indem er die Mühle zu Graf bei Grins, wenige km westlich von Landeck, kaufte. Die Mutter war ebenfalls eine Müllerstochter und stammte aus der Gegend von Imst. In Graf wuchs Alois Flir auf, doch überschattete bald das Kriegs geschehen sein kindliches Leben. Während der Vater im Jahre 1809 begeistert mitfocht, schenkte die Mutter auf der Flucht vor den Kämpfen dem jüngsten Kind das Leben, doch holte sie sich dabei eine schwere Krankheit, an der sie wenige
Wochen später starb. Nach eineinhalb Jahren heiratete der Vater wieder, so daß der junge Flir eine nicht ungetrübte, aber sorgenfreie Kind heit erlebte. Die weiteren Kriegsereignisse berührten Tirol zwar nur von fern, dennoch aber gab es Aufregungen genug, ehe das Land im Wiener Frieden wieder mit Österreich vereinigt wurde. So wurde Flirs kindlicher Sinn schon mit vielen Bildern erfüllt, ehe er in die Schule nach Landeck kam. Nach gewissenhafter Vorbereitung trat er mit fünfzehn Jahren