Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
Pagina 500 di 1236
Autore:
Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Wagner
Descrizione fisica:
730, 488 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Soggetto:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Segnatura:
III 119.015/1-2
ID interno:
182109
auf dem sie steht, ist mit dem Blute ihres Sohnes benetzt. Sie sieht seine verdorrten Lippen, sein brechendes Auge, sein klopfendes Herz. Sie hört seine Seufzer, und kann Ihm nicht die mindeste Labung bieten, denn die Soldaten stehen Wache um das Kreuz. Und sie hört die Spottreden der Juden, die bitterste Verhöhnung ?te am Kreuze. 49 t ihres göttliches Sohnes. Ihren Sohn hat man als den größten Missethäter an dieses Kreuz geschlagen, aber sie steht unter dem Kreuze, und will mit ihrem Sohne Schmach und Leiden
theilen. Sie verbirgt sich nicht vor den Augen des wüthenden Volkes, sie will auch geschmäht werden, und ihr sehnlichstes Verlangen wäre es, wenn auch sie mit ihrem Sohne sterben könnte. „O schmerzenreiche Mutter, wie weit treibt dich die Liebe, wie stark macht die Liebe! Mit deinem Sohne und für deinen Sohn willst du leiden und sterben, die Liebe hat auch dich hingeheftet an das Kreuz. O meine Gebieterin, wo bist du nun? Verweilst du neben dem Kreuze? ach, ich sehe dich am Kreuze
selbst, wo du-mit deinem Sohne duldest; alle seine Wunden und Qualen sind in deinem Herzen vereinigt; denn das, Schwert der Schmerzen hat deine eigene Seele durch drungen. Auch du bist mit Dornen gekrönt, auch du ans Kreuz geheftet, auch du mit Galle und Essig ge tränkt und mit Schmach gesättigt.' (Bonaventura.) Sehet auf Kalvarias Höhen Die betrübte Mutter stehen, Wo' am Kreuze hängt ihr Sohn: Ihre Seele angstvoll ringet, Und ihr zartes Herz durchdringet Nun das Schwert der Schmerzen schon. Was hast du geweint, gelitten