Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Autore:
Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo:
Gotha
Editore:
Perthes
Descrizione fisica:
XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti:
Fotokopie
Soggetto:
g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura:
III 97.892
ID interno:
90576
eingesenkte Pelegriner Thal jenen Querriegel von dem parallelen Zug des klonte Bocche trennt. Betrachtet man die Gesammtrichtung des Avisio von Campi dello bis Predazzo, so fällt der Parallelismus mit dem Kuntersweg, dem Etschthal u. s. w. auf. Allein wie dort die Richtung NNO.-SSW. harmonisch mit dem Wesen des Porphyrplateau's verbunden war, so scheint hier ihre Einheit ein zufälliges Resultat verschiedener zusammentreffender Umstände zu sein. Wenigstens lässt sich bis jetzt noch kaum ein tieferer Grund
erkennen. Bis Predazzo bewahrt das Avisio - Gebiet den Charakter ununterbrochener Abwechselung und reich ster Manchfaltigkeit. Bei diesem Ort erreicht sie geognostisch ihren Höhepunkt, orographisch ver schwindet sie schon. Wir betreten nun den Tlieil des Fleimser Thaies, welchem vom geographischen Gesichtspunkt allein dieser Name gebühren würde. Es ist in seiner Erstreckung von Paneveggio bis Altrey ein breiter Canal, am Grunde flach, an beiden Seiten steiler und steiler ansteigend, bis endlich
in der Höhe die schroffen und nackten Pyramiden folgen, welche der Porphyr des Lagorei - Zuges über seinem dunkelbewaldeten Massiv bildet. Die obere Strecke des Thaies, von Paneveggio bis Predazzo, ist selbst zu hoch gelegen, um für Ansiedelungen geeignet zu sein, überdies da der Boden durchweg Porphyr ist. Dichter Nadelwald, von Alpenflächen unterbrochen, bedeckt weithin die Gehänge. Von Predazzo bis unterhalb Cavalese ist der Thalboden mit Alluvionen ausgeebnet, die unteren Gehänge bestehen