Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
,, welche mitten in der .Enge zur Herrschaft kommen, so bilden sie von dem Eruptionskanal bei Predazzo bis hieher als oberer Theil des Monte Mulatto Eine zusammenhängende Masse, die aber, wie erwähnt, nicht aus einem gleichmässigen Gestein, sondern aus mehreren Abänderungen besteht, von denen jede ihren Verbreitungsbezirk hat. Hier, an der Enge im , Rivo di Viesena, erreicht sie ihr östliches Ende. Das Gestein verzweigt sich noch mehrfach in Gängen ( in die benachbarten Sedimente, aber im Allgemeinen verläuft
die Grenze gegen die letzteren ziemlich geradlinig mitten über den Abhang, an dem der Viesena-Bach entspringt, und erreicht den Rücken der Wasserscheide einige hundert Schritt östlich von der Einsattelung, über welche der Jochweg nach Forno führt. Der Kalk, östlich von der Grenze, bildet einen tiefen Kessel mit schroffen Wänden, der schwarze Porphyr steigt mit gleiclimässiger, aber bedeutender Steilheit gegen den Pass und den westlich davon gelegenen Gipfel des Monte Mulatto an. Zunächst dem Kalk
gegen den Quellkessel des Viesena-Baches seine charak teristische Entwickelung erreicht. Er zieht sich von hier aus noch weiter am Südabhang des Monte ' Mulatto hin und bleibt im Allgemeinen zwischen Granit und Melaphyr, aber er führt hier nicht mehr so zahlreiche und grosse Uralitkrystalle. Scharfe Grenzen mit durchsetzten Gesteinen sind nicht wahr zunehmen, da die Vegetation nur stellenweise die Beobachtung gestattet. Allein wenn man nach dem ; ungefähren Verbreitungsbezirk urtheilt, so hält
sich der Uralitporphyr im Niveau unter dem Melaphyr | und' scheint mithin älter als dieser zu sein. | So löst sich der Südostabhang des Monte Mulatto bis zum. Viesena-Bach trotz der Fülle von Ge steinsabänderungen doch einfach in einige übereinander gethürmte, verschiedenen Ausbrüchen angehörige mächtige Massen auf. .Der Syenit hat den Weg gebahnt, den Kalk durchbrochen und die Form des Eruptivstockes angegeben. Turmalin-Granit, Augitporphyr (zum Theil in Uralitporphyr verwandelt) tfrid Melaphyr schichten