Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Autore:
Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo:
Gotha
Editore:
Perthes
Descrizione fisica:
XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti:
Fotokopie
Soggetto:
g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura:
III 97.892
ID interno:
90576
-Gebirge erreichen sie gegen 1000 Fuss, am Monte Tofana und den Ampezzaner Alpen sind sie noch mächtiger; ihr Maximum der Éntwickelung aber erreichen sie in Südosten am Monte Pelino, Monte Anteiao,^ Monte Civita, Marmolata u. s. w. im Venetianischen, deren imposante, bis 11,000 Fuss aufragende Steinpyramiden von grosser Tiefe an ganz aus Liaskalken aufgebaut sind. Diese Gegenden senkten sieb noch, als der Schiern sich bereits hob, und blieben ungleich längere Zeit vom'Meere bedeckt. Ein Umstand bietet
hierbei der Erklärung grosse Schwierigkeit; es ist das ausschliessliche Auflagern der Kalke und Dolomite der Lias auf dem Sclilern-Dolomit, während so grosse Strecken des Meeresbodens frei davon waren. Dies könnte zu der Annahme verleiten, dass sie sich nur in ganz geringer Tiefe unter der Oberfläche des Meeres ablagern konnten und gleichfalls durch thierische Thätigkeit aufgebaut wurden. Allein es fehlt hier, allzu sehr an bestimmten Anhaltspunkten und es stellen sich nirgends jene klaren Analogien
und Senkungen zu geben vermögen, denen unser kleines Gebiet unterworfen war. Allein sie haben für dasselbe kein Interesse, da sie ganz ohne Einfluss auf die weitere Éntwickelung des Landes waren und höchstens durch ihre allmäligen Combinationen allgemeine Niveauveränderungen verursachten. So wichtig immerhin ihre Untersuchung für die Kenntniss der Geschichte der Alpen und insbesondere der Süd-Alpen wäre, auf dem Gebiet unserer Karte existirte fortan nur noch Eine fortdauernde Periode des Festlandes