Schicksale des Servitenklosters bei Volders in Tirol in den Kriegsjahren 1703, 1805 und 1809 : nach den handschriftlichen Diarien oder Tagebüchern dieses Klosters
der ganze Berg zn brennen schien. Am 2. um 9 Uhr in der Früh gieng der Kronprinz von Bayern hier vorbey, um, wie man sagte, zum Kaiser Nap o- leon nach München zu reisen. Der General von S'igwein gieng gestern nach Hall, wo er nun bleibt, und hat die Aufsicht über die hiesige Wache dem Oberstlieutenant Grafen von Butler überlassen. Da nun der Oberstlieutenant von Tag zu Tag immer darauf drang, daß die geflüchteten Bauern ohne Furcht in ihre Häuser zurückkehren sollten, hatte ich kein Bedenken ihm zu ant
worten, daß es ihnen nicht für übel aufzunehmen se.y, wenn sie seinem Verlangen nicht entsprechen, da auch die Familien, welche ruhig in ihren Häusern blieben, gegen das gegebene Wort von seinen Soldaten geneckt und ausgeraubt worden wären. — Heute wurde in Mils und Volders das Erstemal das Zeichen znm Englischen Gruße gegeben. Am 3. als am Borabende des Festes des hl. Karl Borr, wurde Heuer nicht bloß ans Andacht, wie bisher seit dem ersten Einfall der Bayern im Jahre 1805