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Uransiedlung. Emodhöfe. Sentlinger Mark. 97 zwei Orte erläutern, deren Geschichte mieli seit Jahren beschäftiget, nämlich München und Hins buch, ein Pfarrclorf im Bezirk? am te Bo senheim, wo ich auf dem Pfarrhofe meines Bruders seit zehn Jah ren die Urlaubszeit in ländlicher Müsse gemesse. Kaum kann es eine Ortsgeschichte geben, welche die Entwicklung einer Einzelnansiedlung schöner belegt, als die Geschichte der Hauptstadt München, über welche man wetteifert., das fabelhaf teste

und unhaltbarste Zeug als bare Münze auf den Markt zu bringen. Ich will*nicht von den Träumen römischer, keltischer, ja selbst griechischer Abstammung reden — aber so lauge man fort fahrt, alle Munihha und Municlien, die man in mittelalterlichen Ur kunden findet, in Einen Sack zu werfen, unbekümmert, ob sie sich auf Ober- oder Medermünchen, auf Klein-, Wenigen- oder Oster münchen beziehen, oder in jedem Althaim unserer 'Diplomo das aller dings verderbte Althammereck von München sucht

, kann von einer gründlichen Forschung doch wohl keine Bede sein. Die Beleuch tung solcher Irrt.hümer würde mich über meinen besondern Zweck liinausführen und muss desshalb einer andern Gelegenheit aufge spart bleiben, indem ich liier ohne Polemik bloss die Tliatsachen zusammenstellen werde. Jahrhunderte, bevor das jetzige München genannt wird, lag an dieser »Stelle die Mark des uralten Dorfes Sentling. Die Konra dinische Matrikel vom Jahre 1315, die älteste des Bisthums Prei sing, nennt den Pfarrsprengel Thallärchen

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Giurisprudenza, politica

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1866

¬Die¬ älteste Rechtsverfassung der Baiwaren : als factischer Beweis für die Abstammung des baierischen Volksstammes

Pagina 108 di 430

Einödhöfe. München. 99 sehen somit in frühster Zeit als eine der ersten Ansiedlungen auf dem Gebiete der Stadt München einen Einödhof, welcher den Mön chen gehörte und wohl den Kamen zc den Myonchen rechtfer tigen liess. Auch war das Kloster Scheftlarn nicht das einzig Be güterte in dieser Gegend; denn auch vom Stifte zu 'Wessobrunn iässt sich mit einiger Sicherheit sclüiessen, dass es in dieser Mark Besitzungen gehabt haben 'möge, da ihm zu Anfang des X. Jahr hunderts zehn Hufen Landes

, diesen Namen noch urkundlich im XV. Jahrhundert führt, 12 ) und wovon noch heutigen Tages der betreffende Stadttheil den verdrehten Namen Althammereck trägt. Kann somit vor dem XII. Jahrhunderte von dörflicher An Sied lung in München kaum die Rede sein, so gewann das Ganze mit Verlegung der Salzstrasse von Pöring nach München nothwendig eine andere Gestalt. Die bisherigen Ansiedlungen lagen nicht auf dem Plateau der Altstadt, was von dem Konradshofe und Altheim erwiesen ist. Ueberdiess zog

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Religione, teologia

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1860

¬Die¬ heidnische Religion der Baiwaren : erster faktischer Beweis für die Abstammung diese Volkes

Pagina 181 di 341

über die Gründung Münchens hinaufreichen, bedeuten wohl nur die Jahre der Reparatur. Aus dieser traditionellen Nachricht erhellt aber auch, dass auf der Hochebene der Altstadt von München früher ein den Schicksalsgöttinnen heiliger Hain gestanden habe und es hängt vielleicht damit zusammen, dass die auf dieser Hochebene gefunde ■ nen ältesten Kapellen, die ebenfalls höchst wahrscheinlich lan ö e vor München bestanden haben, dem heiligen Petrus und Michael geweiht waren, also auf untergegangene Verehrung

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, Oestreich und Tirol verfolgen, lässt und ihre Umwandlung in christliche Heilige schon darauf deutet, dass man ihrer Verehrung wohl auch in heidnischer Zeit sinnlichen Aus druck gegeben haben wird. Eine Nachricht, welche Westenrieder vom Ende des vorigen Jahrhunderts hinterHess, scheint mir hier von besonderer Bedeutung. Er sagt nämlich in seiner Beschreibung von München 1 ): „In der Zöllnerstube (am Neuhauserthore) zeigen sie einen Kopf mit 3 Gesichtern (einem schwarzen, rothen und weissen), genannt

, Charitinnen und Musen sich erst allmälig aus einer einzigen Göttin entwickelt haben, so auch die Normen der nordisch-germanischen Mythologie aus Winrt, der alten einfachen Norn, entsprungen sein dürften, an 4 ) \Y estenrieder, Beschreibung der Haupt- und Resid, München, 1782, p. 25. '-) Wolf, Beitr. II. p, 112. 3 ) Tänzer l. n. 36 u. S'. J.

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als einheimisches Geschlecht aufgeführt werden 5 ) und an sie sowohl im Nordgau als in Alfbaiern noch mannigfache Ortsbenennungen, wie Eglofsheim [Egilolfesheim °)], Eglofsteiiij Egiofsdorf, Eglofs win den, vielleicht auch Eglfing, Egglfing, Egglham etc. erinnern. Zur Bestimmung ihrer Mark bietet sich eine Stelle aus der Mitte des VIII. Jahrhunderts, welche die Unmuts der Besitzungen der agilol- frnga und fagana zwischen F ering und Erching feststellt, 7 ) und da 5 ) Schlett, Die Homer in München. 1830

. 2 ) S achsso, His tor. Grundlagen des deutschen Staats- und llochtslehsns, Heidelberg 1842, pag- -237 und 248. 3 ) Siegert, Grundlagen zur Gesch. des baier. Hauptstammes, München. 18r>4, pag. 305 ff. 4 ) Mederei-, Beiträge aur Gesch. von Baicrn, 1. Stück; Gemeiner, Gesch. der Altbauer. Länder, Regensburg 1810. 5 ) Merkel, Zeitsclvr. für Itechtsgesch.., X. pag. 271. 6 ) Othloni v, S. Wolfkangi, Portz, 8. S. IV. pag. 538, T ) Meichelbeck, Hist, frig., L' pag. 49: ...utrarumgenealogiarum fines?...

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, beziehungsweise Vorgeladenen nach bai eri- schem Rechte eine Anzahl Termine gesetzt werden mussten, die er vorbeigehen lassen konnte, bevor er sich zur Antwort entschließsen musste, um nicht als Ungehorsamer untei den Bann des Gerichts 5 ) Bergmann, Urkimdl. Gesch. toe München, Urk. pag. 110 und 143, *) Quellen zur haier. Gesch. V. pag. 141, 341, 344, 345, 346. 3) Chabert in Oestr. Denksehr. IV. p. 42, Asm. 6; Grimm, Weisth. IH. 680, 687; Baierns Archive, I. pag. 36S. 4 ) Bergmann, Urkundl. Gesell

, -von München, Urk. pag. 127.

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96 Paltar — Phol. Paldinwis XIY. 124; Paldenwis XVIII. 202. TJ. I. 74; Palsweis XIX. 227 (Palsweis bei Dachau); Palmeswis XVIII. 165, 301. U. I. 8 (im Amt Burghausen); Palmesdorf M.b. Y. 114, 142; Bait- heiin XIY. 187; Paltheim VII. 120. TJ, II. 283 (bei München); Paltacharespere M.b. XXVIII 1 '' 435 ; Paldresperig XXVIII'' 468 (Bachlberg im Isengau); Paldmuntesch iridimi Ptz. XVIII. 12 (viel leicht Pallersdorf in Ungarn); Paldhramessteti J. p. 192; Paldriches- heim J. 153 (Pexlsham

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M.b. VII. 449 und Erloch VII. 59 (—Eres-loh in -pago Texandria bei Foersfcemann II. 47 ^ Zu den , ì* Ortsnamen, 'die mit dem durch den Kehllaut erweiterten Stamme, •von dem auch Erehtag abstammt, componirt sind ; rechne ich ; 4 Erichinga R. 7-, später Herihhingas R. 583. M. 548 (Erching unter München) ; Erichespah M.b. XXX s - 364 (Eresbach bei Sulzbürg) Exehmannesakeher XXVIIP' 178 (in Niederbaiern) ;' Erhtmansdorf XXVIIP- 170 (in Niederb.); Eichmutingen III. 280; Erhrawes- wisen VII. 453

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eine Verjüngungsrolle, 5 ) ,und noch zur , Zeit steckt man in der Oberpfalz beschriene Kinder dreimal schnell in den Backofen als letzte Entseheidungskur. (i ) Das Anzünden von grossen Feuern an den Kreuzstrassen der von der Pest inficirten Orte be ruht auf demselben Glauben an die reinigende Kraft des Feuers und fand in Baiern während des Mittelalters in München und an dern Orten zur Zeit von Pestausbrüchen statt.') Hieran reiht sich von selbst das Fotfeuer, welches zwar, wie Wolf 8 .) gezeigt hat, mit Frò

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noch im 18. Jahrhunderte alle 8 Jahre die Braunàuex (Waffenschtaide?) nach München und pflegten vor den ansehnlich sten Häusern auf <ler Gasse mit entblössten Schwertern einen figür lichen einfachen Tarn eu halten, welcher der Sehwerttahz genannt ' *) Willi. (J ri im in, lieber do at sehe Runen etc. i».. 225 u. 233. 2) Germ. c. 24. Genus spcctaculorniri unum atque in omni coetu idoiu. 'Nudi juvenes, quibus id In di cm ni est, inter gladio® sc atque infesta» fraraeas stil tu jacitiBt,.. 3) Panzer II. n. 452. '

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J. '26 , 43 (Aritheririg bei Salzburg); Anttrichingen Ptz. XI. 223 (Entraching ; àm Ammet- see); Antwurti M.b. XIV. 360; Antwirt U. II. 238 (Antwort am Chiemsee); Antvàntsperge TJ. TL 220 (bei Aibling); Anzingas R, 311, 538. M. 289, 419, 480; Ancinkge M.b*. V. 139. VI. 128 (östlich von München) ; Anzenbach V. 337 ; Ancinespach XI. 442 (in Niederb.); Antzenspach XXVIII 15 ' 494 (in Oestr.); Ancenbergen V. 217; Anzanhart VI. 15; Anzenried XIV. 192; Anzindorf E.A.

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Keimspruche die geschmückte Birkengerte als Schutz mittel gegen Zauber und Unfälle in der Yieliwiithsehaft , 2 ) wie er sie wohl in früherer Zeit gegen den Einbruch der Wölfe, der Hunde Wuotans, in die Herden geführt hatte, wofür die noch vorhandenen. Wolfss.egen Zeugniss geben. 3 ) - Seit der Pelzmartl verschwunden, fiel die Eolle des Kinder- Belohnens und Schreckens dem heil, Nikolaus und seinem Knechte Buprecht oder dem Klaubauf zu. Noch zu Anfang dieses Jahrhun derts wanderte der Nikla au München

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es für 'die oben nachgewiesene Tdentifizirung von Mars und Mors und die Auffassung des Erstem als des persönlichen Todes nicht ohne Beziehung sein, dass der Tod nach der Oberpfälzer Volkssage- Mich! heisst, weil das Kind, dessen Path e er geworden, Mi chi Daud genannt wurde. 4 ) Denn ') We st euri cd er, Beschreibung d. Haupt- u. Bes.-Stadt München. 1782. P.. 287. * s h Y e r n a 1 e k e n, Alpemsagea n. 81 • . 3 ) Wolf, Beiträge ss. d. Myth. I. p. 128 u.^131. 4 ) S e li ö n w e r t h . III. p. 8.

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. 43 (vielleicht Hui 'U. II. 295 bei München). Auch der Ausdruck Unholde für bösartige Geister war in Baiern bekannt; dafür zeugen : Vnhuldental OM. 140 (Ainthal bei Stadt amhof) und TJnholdenperge M.b. XXVIII'' 465 (in Xiederb.). Be deutungsvolle Sagen knüpfen sich übrigens noch an den Hollah ein in Niederbaiern, den Höllenstein bei Velburg und die Hollerwiese in Oberbaiern und bei Hirschau in der Oberpfalz. 1 ) Holda ist your allem Brunnenfrau. Sie wohnt in denselben, erscheint an ihnen und beschenkt

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2y g Elflöiöiit®» 3£rdß» in einem nachfolgenden Male verzehren. 1 ) Höchst wahrscheinlich gehören hieher auch der Metzgerspruhg (früher zu Wien und-Nürn berg und noch jetzt in München, heimisch), das' Käserennen fcä Neustadt a. d. Donau und die Tfingstritte .B 2 ) obwohl ihr näherer Zusammenhang mit dem Gebrauche des Wasservogels verloren gegangen ist'. Erde. Ueber die Heiligung und Verehrung des Elementes der Erde finden sich, sowie hei den Germanen überhaupt, auch in baierischen Sagen

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70 Aer, Seams. bezeichneten:Dorfes in den ältesten Urkunden Hahsinakker (E. n. 95, 100, 119, 242) lautet; man könnte eher nocfc -Heselohe bei München hieherziehen, obwohl auch: nur scheinbar;, denn dei* Ort heisst in altern Urkunden Hesilinloh, Hesinloch, also Haselbusch (M.b. VIII. p, 365). Was aber die Ableitung, des bàirischen Ixtages von dem keltischen Hesus betrifft, so, will ich hier nicht des■ Breitem' 1 wieder holen, dass die keltische Bevölkerung der Süddonaulande von den Römern

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im Nordgau) ; Hadirihhesdorf M. 1026, 1033. M.b. IX, 394 ; Bade- wartesdoxf P. 108 (Habexsdoxf. im Nordgau). Im ältesten Salbuche von Baiern finde ich noch; Habrehtshusen U. II. 300 (bei Pfaffen hofen); Hadmarsreut U. II. 535 (bei Flossen) ; Haedwigeriede U. Ij < 295 (vielleicht Neuried bei München); Haedern U. II, 281 (bei Dachau). Heriiiiot, l)ci' nordische Gott Hermödr wird von den Äsen zur Todes göttin Hei gesendet, um Baldx, den Premier d'ex Götter und 1 'Mensehen, zurückzufordern. Ich finde üwar

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am Lechfelde den Sieg entschieden hätten, wesshalb Kaiser Otto die Pferderennen ' und die Bossmärkte zu München und Eeferlohe einzuführen genehmigt habe, 4 ) Ei n'd ex. Wenn auch nicht in der Allgemeinheit und in dem Grade, wie das Boss,: war auch , das Bind bei den Germanen, wie andern Völkern, ein Thier, welches theils.üu, Opfern, theils zu Weissagungen heilig gehalten wurde. Dem nordischen Freyr. wurden in den Tem- pelgeliegen und Hainen Binder gefüttert und es erinnern daran noch die weissen Binder

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tanzen Xachts Ringa Jieiha ; 12 Stühle werden beim Coronagebet, um in Geldnoth Hülfe zu erlangen, um den frischgedeckten Tisch gestellt. 4 ) Die 12 Quatemberroännor zu München will ich nicht hieher ziehen, weil sie,: wenn auch der Geistersage angehörig, doch mehr als Abbild der 12 Apostel erscheinen.') Da gegen finden sich in östr. Sagen 12 geisternde Brautpaare; 12 Sol daten als erkorne und wegen Untreue bestrafte Erlöser ; 12 schwarze Männer kommen zu dem ruchlosen Wirth v. Altenmarkt gefahren

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an dieselbe fortgepflanzt hat, wie in der Irmensul im Erklawalde bei Regensburg, in dem Hirmonsbilde, in den Bilderresten zu Göttweih, in dem dreigesichtigen Götzenhaupte zu München Und vielleicht in den Leonhardsklötzen zu Inchenhofen, Aign und anderwärts, deren Namen Manaleanl. wenn er auch nicht vom ahd. manalihho oder goth. manleika abgeleitet werden kann, sich doch bedeutungsvoll genug an diese alten Hamen der Bildsäule anlehnt. Dass uns all* diese Bilder, sie mochten aus Stein, Holz oder Eisen sein, in gleicher

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