Peter Mayr, Wirt an der Mahr : ein Held von anno 1809 ; herausgegeben anlässlich der Feier des zehnjähr. Bestandes des Museums in Bozen
Der Eber wehrt' sich tapfer, doch Hunde sind zu viel, Der Bauer wcir einst Schütze, nun ist seine Brust das Ziel, Nun trommelt man durch die Straßen das blutige Kriegsverbot, „Wer ferner trägt die Waffen, dem wird der Henkerstod!' Wohl schallt's durch Berg und Thäler, was kümmert das den Mann? Der lud den treuen Stutzen und stürmt zur Schlachtenbahn:, „Heil Vaterland, im Leben, im Tode bin ich dein, Legt mich auf schwarzer Bahre bei Hellem Kerzen schein !' Drauf braucht's kein langes Warten
, — von Schergen wohl bewacht, Lag bald der kühne Mayr zu Bozen in Kerkernacht, —- Und frei, wenn auch in Banden, so stand er im Kriegsgericht, Die waren des Würgens müde und wollten sein Leben nicht. „Man traf dich, trotziger Bauer, mit Waffen Wohl bewehrt, Des Laufes Mündung feindlich gen Frankenbruft gekehrt; Hast du es nicht vernommen, das scharfe Kriegsedict, Dass der dem Tod verfallen, den man in Waffen erblickt?' Wie im Gesträuch die Fichte, so stand der Mayr da, Und fest fein Heldenauge in's Aug