Fridolin Plant's Reise-Führer durch Vinschgau und dessen Seitentäler
,, und mehrere andere, fernere am; Ende des Marktes gegen Osten das Kapuzinerkloster,, daneben die gotische Spitalkirche und dahinter eine uralte leerstehende Kapelle mit interessantem: Dachreiter und Fresken im Innern. Daneben ein altes Herrenhaus mit schöner Architektur (sehenswert.). Beide gehören einem dort wohnenden Bauern namens Verdroß. Das bevorzugte Klima, die schattigen Kastanien- wilder in fruchtbarster Ebene scheinen für diese adeligen Geschlechter Anziehungskraft besessen zu 'haben. Schlanders
war daher schon lange der ange sehenste Ort in Vinschgau und hat sich als Sitz der obersten Behörden in Vinschgau durch mancherlei städtische Einrichtungen usw. .zur „Metropole Vinsch- gaus' herausgebildet.. Wie Schlanders auch in Zeiten der Gefahr für das Land stets an der Spitze der Vinschgauer stand, (siehe Geschichte), Hier stand auch schon von altersher immer das Waffendepot für Vinschgau., Bezüglich der Schule ist natürlich das Interessan teste, daß der Adjutant des Sandwirts, Mathias Purtscher
, daselbst als Schulmeister wirkte. Die all gemeine Schulordnung Maria Theresias vom 6. De zember 1774 .die Gründungsaktc der österreichischen Volksschule' fand unter allen Often Vinschgaus in Schlanders zuerst Eingang und Geltung (1775). .Heute, besorgen vier Lehrkräfte den Unterricht in den zwei- klassigen Knaben- und Mädchenschulen. Es befinden sich in Schlanders ferner ein k. k. Bezirksgericht, 2 Advokaten, k. k. Steueramt, Arzt» eine Apotheke, Sparkasse,, Bezirkshauptmannschaft, Garnison