Bilder aus dem Volksleben zur Belehrung und Unterhaltung : zwei Theile
Wenn er-wollte/freilich Wie es ihm häufig an'dem- Wil len., Von diesem Naiursehler her schrieb sich seine Be kanntschaft mit dem Rothröckler, daher seine Neigung zum gebrannten Geiste, dem er. herrlich zu Leib zu gehen wußte, daher seine Freundschaft mit' Kambrinus. Es verging /kein Sonn- und Festtag, wo er nicht regelmäßig einen Hieb bekam und abendlich sein Räuschchen beimlicfnte. Bier war sein halbes Leben, Und Durst allein sein Leid, Und Schnapps sein Ziel und Streben, Und seiM Lust
-und Freud Das edle Naß der Reben: Wofür er Geld und- Kleid Und Ehre hingegeben An Werktagen ließ sich her Sepp! mit dem Auf stehen Zeit, denn er meinte, der Tag dauere sonst gar zu lange; an Sonn- und Festtagen aber war er der Erste, der sich vom Lager -erhob. Das Erste, was er that, nach dem er sich genug geräuspert, ausgespuckt, gestreckt, ge gähnt und mit einer tüchtigen Prise Tabak seine kupfer beschlagene Nase gefuttert hatte, war die Musterung del' Sonntagskleider, ob sich an ihnen Wunde Stellen